Flieten – die Welt braucht Flieten! Wohl eher nicht für den Weltfrieden – stattdessen als kleine (Sauerei) für zwischendurch. Das Trierer Nationalgericht – natürlich neben frittierten Moselfischen und Viez, ist aus den Köpfen der einheimischen Barbaren wohl nicht mehr wegzudenken. Knusprig und sanft im Geschmack, rauchig gewürzt, verspricht das Trierer Nationalgericht eine gewaltige und unverwechselbare Geschmacksexplosion.
Den Namen zum Programm machte auch Max – der 2019 schließlich eine leckere Idee aus dem Gründerboden stampfte, die sich bis heute bewährt und ausgezeichnet hat. “Der Flieten Franz“! Zuhause im Trierer Norden – zwischen einer Waschstraße und einem Bordell, steht seine FRESSBUDE, aufgebaut mit den eigenen Händen und betrieben mit ganz viel Liebe und Leidenschaft. Streetfood mit besonderer Note – kultisch, heimisch und sehr familiär.
Die Anfänge des Flieten Franz
Eine Idee mit Charakter – blickt Max gerne zurück auf seine Anfänge, wo er noch nicht so recht wusste wohin der Flieten-Hype wohl noch führen wird. Mittlerweile richtet sich sein Angebot aber nicht nur nach den Flieten, sondern erstreckt sich zu einer noch größeren aber kulinarisch extrem leckeren Sauerei. Ob Spanferkel, Spareribs, Knobibrot und vieles mehr. Der 33-Jährige lebt seine Idee. Gemeinsam mit Mutti, die ihn hin und wieder unterstützt, bekommt die Bezeichnung Familienunternehmen einen ganz transparenten Touch. Sie ist nicht nur eine große Hilfe und Macherin des legendären „Muttis Dip“, sondern auch sein Rückhalt mit ganz viel positiven Eigenschaften.
Aufgewachsen ist Max in Trier-Nord. Eine Kindheit auf die der 33-Jährige noch heute sehr gerne zurückblickt: „I love Trier. Ich habe eine richtig schöne Kindheit erleben dürfen – in einem Stadtteil, auf den ich auch sehr stolz bin. Original bin ich auch in die Mäushecker-Schule gegangen und habe praktisch das komplette Assi-Programm durchlaufen. Viel erlebt, viel mitgemacht und einfach diese Zeit genossen auf die ich gerne zurückblicke. Schöne Sommer durchzecht – allen voran der Jahrhundertsommer 2003. Einfach eine geile Zeit.“
Das Risiko fährt immer mit
Obwohl Max als gelernter Küchenmeister und staatlich geprüfter Hotelbetriebswirt eine Menge Erfahrung in der Gastronomie sammeln konnte, war und ist sein Schritt in die Selbständigkeit immer mit diversen Risiken verbunden. Gerade im Bereich Essen und Trinken, oftmals ein großes Wagnis, sieht er sich trotz Erfahrung und Routine noch am Anfang seiner Reise, wie der 33-Jährige unterstreicht: „Uns gibt es ja erst zwei Jahre. Von daher sind wir noch relativ am Anfang. Ich wusste zwar das dieses Konzept aufgeht, doch ein gewisses Risiko gibt es immer. Gerade die ersten drei Jahre – wo man sagt, sie seien der Horror, sind nicht immer leicht. Man muss sich Anfangs erst einmal finden. Das bedarf Geduld und Nerven. Aber ich denke, dass ich das erste Jahr sehr gut gemeistert habe und meine Idee und das Konzept auch sehr gut angenommen werden. Mit der Zeit lässt auch das berühmte Sägezahn-Muster nach. Ein Muster, wo es einen Tag rauf und den anderen Tag wieder runter geht. Man lernt Routine, Kalkulation und vieles mehr. Man wächst quasi mit seiner eigenen Idee heran. Unterm Strich sind wir noch Babys, wenn auch erfolgreiche Babys.“
Sein eigener Chef
Das gute Essen war schon immer eine kulinarische Marschroute des gebürtigen Trierer. Deftig, würzig und eben wie bei Mutti zuhause, fand er schnell Geschmack an regionalen Schmankerl. Trier und sein gutes Essen, für Max nicht nur eine regionale Tugend, sondern viel mehr ein Grund den eigenen Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. „Ich habe schnell bemerkt das ich nicht mehr unter Menschen arbeiten kann. Die Selbständigkeit musste also her und so kam es dann schließlich, dass ich mein heutiges Baby aus dem Boden stampfte“, begrüntet Max seinen Schritt zum eigenen Chef. Das Konzept war schnell ausgemacht. „Flieten gehen immer“, wirft er mir lachend entgegen, während er parallel Kundschaft an seiner Fressbude bediente. „Ich habe Flieten in Südamerika, Dänemark, Norwegen und in der Schweiz ans Volk verteilt. Flieten waren immer der Renner und das weltweit. Wieso dann also auch nicht in der namentlichen Heimat der Flieten – in Trier, dort wo der Name einst aus dem Hühnerstall geholt wurde“, fügt Max mit einem Grinsen im Gesicht hinzu.
Zwischen einem Bordell und einer Waschstraße liegt der Flieten Franz
Einmalig auch die Lage. Versteckt im Industriegebiet von Trier-Nord – erstreckt sich in der Rudolf-Diesel-Straße der „Flieten-Franz“ in ungewöhnlicher Pose. Praktisch zwischen Sex und sauberen Autos kann man seine Speisen genießen. Links ruht ein Bordell und rechts die größte Autowaschanlage von Trier. Mittendrin statt nur dabei – der „Flieten-Franz“. Die Lage ist ungewohnt und doch einfach Kult, wie Max die Standortentscheidung begründet: „Der heutige Standort war praktisch aus der Not heraus. Wir suchten damals eine passende Location und wurden zunächst nicht fündig, bis mein guter Freund Tobi, der auch mein Vermieter ist, mir diesen Standort angeboten hat. Seither sind wir dann schließlich hier zu finden und haben uns auch prima eingelebt.“
Ein Traum für die Männer…
Man hält fest – erst bezahlter Sex, anschließend gute Flieten und ein sauberes Auto. Eine Kombination – für Männer wohl einmalig, gibt Max aber nicht nur seinen Flieten allein die Schuld an diesem Hype. Es ist das Komplettpaket was die ganze Geschichte abrundet und letztendlich so erfolgreich macht. Jede Menge Liebe im Detail, reichlich Sympathie und eben Mutti. Dem hungrigen Volk gefällt es, wie der Trierer seinen Steilflug stolz erklärt: „Wir haben ein super Produkt, ein klasse Team und eine echt coole und entspannte Stimmung sowie auch ein richtig gutes Marketing mit mir als eine echte Rampensau und Frontmann. Ich sage mal so, jede gute Gastronomie braucht eine Seele bzw. einen Menschen, den man direkt mit dieser Lokalität in Verbindung bringt. Das braucht man und ist enorm wichtig um letztendlich erfolgreich zu sein. Man muss weg von einer kalten und sterilen Gastronomie und hin zu einer warmen und herzlichen Art und Weise Menschen eine Freude zu machen. Bei uns zählt das „DU“ und wir nehmen auch persönlich Verantwortung darüber, wenn etwas mal nicht läuft. Alles in allem schnüren wir ein Komplettpaket was den „Flieten-Franz“ unterm Strich ausmacht. Unsere Produkte, meine Person und natürlich eine tolle Familie.“
Flieten Franz meistert auch Corona
Das Flair gefällt. Gut duftend, toller Geschmack und das gewisse Etwas, was den „Flieten Franz“ ausmacht. Aber Flieten sind längst nicht mehr das alleinige Heilmittel Richtung Erfolg. Das Angebot ist gewachsen und durchläuft die komplette Palette des BBQ´s. Ein Smoker – nicht nur rauchend, sondern viel mehr auch ein Eyecatcher und so manch fleischiges Highlight, angefangen beim Spanferkel, Rippchen bis hin zu Pastrami und vielem mehr. Mehr als nur Flieten – obwohl solch ein großes Angebot eher Zufall als voraus geplant war, wie Max zugibt: „Praktisch aus der Not heraus – inmitten der Corona-Pandemie riefen wir „Franz Fackelt“ ins Leben. Mit diesem Format wollten wir Gas geben um auch in Corona-Zeiten überleben zu können. Nun schlug es richtig knusprig ein sodass wir es beibehalten werden. Gerade auch mit unserem neuen Smoker, der extra in den USA angefertigt wurde und so teuer ist wie ein Kleinwagen, bieten wir hier in der Region etwas einmaliges an. Ein original texanisches BBQ – so wie es sein muss und authentisch in der Zubereitung. Somit pflegen wir zwei Babys – zum einen den „Flieten Franz“ und zum anderen „Franz Fackelt“. Beides wollen wir nun weiter ausbauen. Wir wollen expandieren und das auch über die Stadtgrenzen hinaus.“
Der Flieten Franz will wachsen
Denn noch ist sein kleines Reich überschaubar. Klein – aber fein, möchte der „Flieten Franz“ wachsen. Die Suche nach einer Location hat begonnen, wie der Trierer Unternehmer mit suchendem Blick bekräftigt: „Der Platz zum Wachsen ist hier bei unserem jetzigen Standort sehr begrenzt. Wir brauchen also was Neues – was Größeres, wo wir unser Konzept noch mehr ausleben können. Bezüglich der Location sind wir aber in alle Richtungen offen. Wir wollen aber auch andere Städte wie zum Beispiel Koblenz oder Kaiserslautern erobern – natürlich auch in der kultigen Container-Bauweise. Dieses Konzept ist ausgereift und ruft praktisch nach einer Vergrößerung. Welche Räumlichkeiten uns hier in Trier erwarten werden – ob Restaurant- oder weiterhin kultigen Imbissbuden-Charakter, bleibt abzuwarten. Wie gesagt – wir sind für alles und für jede Art einer Location offen. Gerne aber auch abseits von belebten und bewohnten Gebieten – da es bei uns öfters auch mal lauter werden kann. Das ist normal und ein MUSS. Es gehört einfach dazu.“
Flieten Franz goes to Moselperle
Auch heuer – ein heißer Sommer soll es werden, ist der „Flieten Franz“ wieder voll bei der Sache. Ob an alter Wirkungsstätte zwischen Puff und Waschstraße, wo samstags immer ein Special angeboten wird, oder ganz neu an der „Moselperle“, der Flieten-Kult ist allgegenwärtig und darf in keiner Weise fehlen. „Man hat nur Erfolg wenn man von der Sache die man macht auch überzeugt ist. Wir sind davon überzeugt und es macht einfach richtig Spaß. Sei es unsere Specials im BBQ oder unsere Paiella in einer 1,20 Meter großen Pfanne. Neuerdings findet man uns auch am Moselstrand in der dort sonnigen „Moselperle“, wo wir mit unserem mobilen „Maggiwürfel“ unterwegs sind. Ein richtig schöner Standort, wo auch der Chef oftmals persönlich Flieten ans sonnenverwöhnte Volk verkauft“, schwärmt Max mit einem breiten Grinsen im Gesicht von seiner neuen Mission vor einer Traumkulisse.
Wünsche und Träume
Trier und sein „Flieten Franz“. Kultisch und noch relativ jung, steht er vor einer großen und tollen Zukunft, wo sein leckeres Konzept nicht nur satt, sondern auch begeistern soll. Der Frontman ist Max, ein Unternehmer und Gastgeber mit besonderer Sympathie. Gesellig, lustig und eben einmalig, empfängt der 33-Jährige seine Gäste immer mit einem Lächeln, pflegt den ein oder anderen kecken Spruch und strahlt nicht nur Wärme, sondern jede Menge Überzeugung für sein Konzept aus. Auch Wünsche spielen in seinem deftigen Leben eine Rolle – wie er mit einem Grinsen abschließend: „Wünsche gibt es immer, auch bei mir. Natürlich wollen wir erst einmal dieses Jahr gut abschließen. Zudem möchten wir auch unsere Standortfrage klären – bzw. unsere aktuelle Location ausbauen. Auch ein Wunsch ist es – wie schon erwähnt, dass wir expandieren wollen. Andere Städte – mehr Flieten und mehr Pause für den Chef (lacht). Denn ich will irgendwann mal das machen was ich will. Chillen am Strand, Kitesurfen und einfach arbeiten lassen (lacht).“
Öffnungszeiten und Links
Montag – Samstag
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Sonntag
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