Nach dem Beschluss des Landes zur Schließung von drei Flüchtlings-Erstaufnahme-Einrichtungen in Ingelheim, Trier-West und Bitburg hat der Bitburger Landrat Dr. Joachim Streit ein Statement zu seinem Standort veröffentlicht.
Trier / Bitburg.
„Der unverminderte Zuzug von Flüchtlingen und deren Unterbringung in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende hatte im Jahr 2015 dazu geführt, dass kurzfristig auch Raum in Koblenz, Hahn, Hermeskeil und auch Bitburg geschaffen wurde.
Der DRK-Kreisverband Bitburg-Prüm e.V. hatte im Rahmen seiner satzungsgemäßen Aufgaben seit dem 01.05.2015 eine Beratungsstelle für Flüchtlings- und Verfahrensberatung und eine Koordinierungsstelle der Flüchtlingsarbeit im Eifelkreis Bitburg-Prüm im DRK-Heim Bitburg eingerichtet. Darüber betreuten die Rotkreuzler seit dem 15. Juli 2015 die Notunterkunft/Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) auf dem Flugplatz Bitburg, wo in Spitzenzeiten über 750 Flüchtlinge aus aller Welt untergebracht waren. In der Folge kam eine Alarmhalle (Notunterkunft) und die Gebäude 111/112 hinzu. In maximaler Nutzung waren über 1.500 Flüchtlinge in Bitburg untergebracht.
Damit waren wir auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm von Anfang an willens und bereit, die Verpflichtung zu erfüllen, anderen Menschen, die um Leib und Leben fürchteten, zu helfen.
Der Eifelkreis Bitburg-Prüm hat alles richtig gemacht. Wir haben frühzeitig mit Bürgermeister a.D. Rudolf Becker einen eigenen Flüchtlingsbeauftragten ernannt und für Integrationsmaßnahmen 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Dass das Land nun unerwartet mitteilt, die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge am Flugplatz Bitburg zum 31.03.2018 aufzugeben, überrascht uns. Betroffen sind davon auch 13,5 Planstellen, die beim DRK Kreisverband Bitburg-Prüm dadurch freigesetzt werden.
Mein Lob gebührt ausdrücklich den Anstrengungen und haupt- und ehrenamtlichen Verdiensten des DRK- Kreisverbandes Bitburg-Prüm und anderer Hilfsorganisationen. Das Rote Kreuz unter der Ägide der Vorsitzenden Monika Fink, Geschäftsführer Rainer Hoffmann und DRK-Flüchtlingssozialarbeiterin Irmgard Mminele hat stets eine permanente Betreuung der Asylsuchenden vor Ort gewährleistet.
Schade, dass die Schließung Bitburg trifft, da wir alles im Griff hatten und die Koordinationzwischen Landkreis, Stadt Bitburg und Verbandsgemeinden bestens funktionierte.“
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