Saarbrücken und Trier, 23.06.2022 / ´Ich bin bestürzt, enttäuscht und auch wütend‘ so die erste Reaktion von Christine Steimer, der Vorsitzenden der KAB-Saar, auf die Entscheidung des Ford Managements gegen den Standort Saarlouis.
Die Ford-Chefs hatten sich gestern für Valencia als Standort für die Produktion von zwei neuen Ford-E-Autos ab 2025 ausgesprochen und damit die mögliche Schließung des Standortes Saarlouis in Kauf genommen.
Ford will die Produktionsstätte in Saarlouis schließen
Alfred Staudt, der Vorsitzende der KAB Saar konstatiert, dass die Spitzenmanager in Detroit mit ihrer Entscheidung gezeigt haben, dass ‚Kapital vor Arbeit‘ für sie wichtiger ist als einer der wichtigsten Grundwerte der christlichen Soziallehre, nämlich ‚Arbeit vor Kapital‘.
Die KAB wird gemeinsam mit dem Betriebsrat, der IG Metall, der Belegschaft, deren Familien und allen Menschen, die guten Willens sind, für die Ford-Werke Saarlouis kämpfen.
Dieser Standort in Saarlouis, der seinerzeit extra für die Ford-Werke geschaffen wurde, muss erhalten werden, so Markus Krastl, Diözesanseelsorger der KAB im Bistum Trier, aus Wiebelskirchen.
Jetzt gilt es öffentlichen Druck aufzubauen, um die Verhandlungsposition für den Erhalt des Standortes Saarlouis zu stärken.
Die andere Seite zeigen
Die Zeit bis 2025 muss genutzt werden für eine ökologische und ökonomische Umstrukturierung (Transformation) der Region zum Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen und der Industriestruktur. Denn, da sind sich die KAB Saar und der Diözesanverband sicher, Potential hat die Region: hervorragend ausgebildete Fachkräfte, eine funktionierende Infrastruktur und eine Landesregierung, die offensichtlich bereit ist, alles zu tun, um den Standort Saarlouis über 2025 hinaus zu sichern. Ein guter Ansatz hierfür ist das Zehn-Punkte-Programm, das Ministerpräsidentin Anke Rehlinger in ihrer heutigen Regierungserklärung vorgestellt hat. Ziel ist es, einen Zukunftspakt für den Standort über 2025 hinaus zu schmieden. Das unterstützen der Landesbezirk Saar und der ganze Diözesanverband KAB ausdrücklich.
Alle gesellschaftlichen Gruppen müssen sich engagieren, um dieses wichtige Ziel zu erreichen. Die stattgefundenen und stattfindenden Aktionen sind keine ‚Beerdigungsrituale‘, sie sind eine Kampfansage zur Weiterentwicklung (Transformation) der Industriepolitik in der Region.
10 Jahre nach dem schmerzhaften Ende des Kohle-Bergbaus darf und wird es kein Ende des Industriestandortes Saarlouis geben, so Christine Steimer.
Alfred Staudt verweist auf die Wiederbelebung der Saargemeinschaftsinitiative zur Zukunftsgestaltung, als durchaus zukunftsfähigen Ansatz, der diskutiert werden muss.
Die KAB wird an der Seite der Menschen der Region stehen und mithelfen, eine zukunftsfähige Industrielandschaft aufzubauen und zu erhalten, wo die Menschen unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten und leben können, so Steimer, Staudt und Krastl.
Pressemitteilung Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB)
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