Die Basketballer der TBB Trier stehen vor einem weiteren richtungsweisenden Auswärtsspiel: Bei den FRAPORT Skyliners Frankfurt trifft man wie schon in Crailsheim auf einen angeschlagenen Gegner, den man auf gar keinen Fall unterschätzen sollte. Das Krisenduell findet am Sonntag um 17 Uhr in der FRAPORT Arena statt.
Trier. Gordon Herbert und sein Team hat es voll erwischt. Ingesamt fünf Stammkräfte konnten in dieser Woche nicht am Training mitwirken, bei Konstantin Klein, Mike Morrison und Mikko Koivisto steht ein dickes Fragezeichen hinter dem morgigen Einsatz. Gordon Herbert versucht die positiven Aspekte der Verletzungsmisere hervorzuheben und betont, dass dies „eine große Chance für die jungen Spieler wie Max Merz oder Johannes Richter“ sei.
Spielmacher Richie Williams, einer der wenigen Lichtblicke beim letztjährigen Absteiger RASTA Vechta, kommt in Mainhattan noch nicht in Schwung. Das von Konstantin Klein vor der Saison ausgegebene Ziel, die Playoffs zu erreichen, ist bei lediglich einem Sieg in sieben Spielen in weite Ferne gerückt. Doch der Schein trügt: Das junge Frankfurter Team (Durchschnittsalter: 21 Jahre) verliert die Spiele meist erst in der Crunch-Time. Auch gegen starke Gegner hält man über weite Strecken gut mit, lag in München zur Halbzeit sogar zweistellig in Führung, ehe man komplett zu Beginn des dritten Viertels komplett die Kontrolle verlor.
Die Basketballer aus der ältesten Stadt Deutschlands sind also gewarnt, treffen auf einen ähnlich angeschlagenen Gegner, der trotz der langen Liste an verletzten Spielern unter gar keinen Umständen auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Mit Sean Armand (14,5 Punkte pro Spiel) und Routinier Quantez Robertson (10,8 Punkte pro Partie, 4,5 Rebounds) verfügt man ohnehin über jede Menge Qualität auf den ausländischen Positionen, Aaron Doornekamp machte im Braunschweiger Trikot schon letzte Saison gute Spiele gegen die Schützlinge von Henrik Rödl. Die deutschen Positionen sind bei den Frankfurtern überdurchschnittlich gut besetzt.Damit es in Frankfurt mit dem dritten Saisonsieg klappt, werden aber auch andere Spieler wieder ihr volles Leistungsvermögen abrufen müssen. Führungsspieler wie Jermaine Bucknor und Jermaine Anderson werden über 40 Minuten ihre Bestleistung bringen müssen und dürfen ihr Können nicht nur marginal in die Waagschale werfen, wie in dieser Spielzeit schon zu häufig geschehen. Auch die Transition Defense und das Rebounding müssen auf BBL-Niveau gebracht werden. Gut möglich, dass Rödl in diesem Spiel versucht Gordon Herbert mit dem Einsatz von Ricky Harris zu überraschen. Noch steht der US-Amerikaner, der mit 12 Punkten pro Spiel bester Punktesammler der Moselstädter ist, unter Vertrag. Beim Spiel gegen Alba Berlin war Harris nur Zuschauer.
Thomas Päch erwartet einen heißen Tanz in der FRAPORT Arena: „Die SKYLINERS arbeiten immer extrem hart, sie halten gegen alle guten Teams lange mit, die Niederlagen waren alle knapp. Sie haben derzeit Verletzungsprobleme und haben mit der Eurochallenge natürlich viel zu tun. Ich glaube aber vielmehr, dass wir selbst wieder mehr richtig machen müssen. Es ist nicht relevant, gegen wen wir spielen, wir müssen wieder mehr Stabilität in unser Spiel bekommen. Unser Selbstvertrauen muss wieder dahin kommen, dass wir in die Position kommen, um den Sieg zu spielen.“
Bei Trier wird wohl Neuzugang Dennis Kramer zum ersten Mal Spielzeit bekommen. Kramer wurde während der Woche für den dauerverletzten Andreas Wenzl verpflichtet und kann sich schon gegen die Skyliners berechtigte Hoffnung auf einen Einsatz machen. Laut Co-Trainer Thomas Päch habe sich Kramer sowohl sportlich als auch menschlich hervorragend integriert.
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Die letzten drei Spiele des morgigen Gegners:
Medi Bayreuth – FRAPORT Skyliners Frankfurt 67:58 (N)
Artland Dragons – FRAPORT Skyliners Frankfurt 83:74 (N)
Okapi Aalstar – FRAPORT Skyliners Frankfurt 69:84 (N)
Sprungball in Frankfurt ist um 17 Uhr, Telekom Basketball überträgt die Partie live unter www.telekombasketball.de oder über Telekom Entertain.
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