Vom 10. bis zum 24. Mai lädt die Ausstellung „Ausgegrenzt…“ des Intensivkurses Gesellschaftwissenschaften des Auguste-Viktoria-Gymnasiums Trier im Stadtmuseum Simeonstift Trier interessierte Besucher zu einem Blick über den Tellerrand ein.
Ausgrenzung und Vorurteile sind zeit- und raumgreifende Phänomene. Über Jahrhunderte haben sich in allen Gesellschaften Werte und Normen herausgebildet, die für Teile der Gemeinschaft, meistens für deren Mehrheit, gelten. Allerdings stimmen nicht immer alle mit diesen Werten überein. Einzelne Gruppierungen laufen daher Gefahr, ausgegrenzt zu werden, andere grenzen sich dagegen oft auch ganz bewusst ab.
Begleitend zur aktuellen Sonderausstellung „Armut – Perspektiven in Kunst und Gesellschaft“ im Stadtmuseum Simeonstift hat sich seit Februar dieses Jahres auch der Intensivkurs Gesellschaftswissenschaften des Auguste-Viktoria-Gymnasiums mit dem Thema Armut und Ausgrenzung befasst. Einmal pro Woche trafen sich die Schüler unter der Leitung von Anke Winter und Dorothée Henschel, um einzelne Themenkomplexe herauszuarbeiten, die alle in Anlehnung an die Arbeit des Sonderforschungsbereichs 600 an der Universität entstanden sind. Die Schüler entschieden sich für folgende Schwerpunkte:
- das Protokoll der Wannseekonferenz
- das Bild der Sinti und Roma anhand des Volkslieds „Drei Zigeuner“
- die Situation der Gastarbeiter zur Zeit des Wirtschaftswunders in der BRD
- das Phänomen “Punk“
- die Fotografien des Dorffotografen Albert Theisen unter der Fragestellung „Gibt es bäuerliche Fotografie“?
- die evangelische Armenfürsorge im 16. Jahrhundert in Wittenberg und Nassau
Zu diesen Themen haben die Schüler eigenständig recherchiert und Texte verfasst. Die hervorragend erarbeiteten Ergebnisse werden ab Dienstag, 10. Mai 2011, 15 Uhr in Form einer kleinen Plakatausstellung auf dem Kreuzgang des Stadtmuseums gezeigt. Die Präsentation kann während der regulären Öffnungszeiten des Stadtmuseums (Dienstag – Sonntag 10 – 18 Uhr) besichtigt werden. Für Schulklassen ist der Eintritt frei.
Am Dienstag, 10. Mai 2011, und Dienstag, 17. Mai 2011, sind die Schüler anwesend und stehen ab 14 Uhr für Fragen zur Verfügung. Auch am Internationalen Museumstag, am Sonntag, 15. Mai 2011, wird die engagierte Gruppe ihre Arbeiten vorstellen und gerne Fragen beantworten.
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