Von Vinzenz Anton
Martin Rütter begeisterte am Montagabend in der Arena Trier mit seinem Programm „Hund-Deutsch, Deutsch-Hund“ die Zuschauer. In gut zwei Stunden nahm der Hundeversteher die Hund-Mensch-Beziehung auf die Schippe.
Die gut 3500 Zuschauer ließ Martin Rütter ein paar Minuten zappeln: Doch als es endlich losging, wurde er begeistert empfangen. Abrupt unterband er aber den Applaus mit dem strikten Befehl „Aus!“, was nach Gelächter auch ein Lob von Rütter für das Publikum nach sich zog:“So seid ihr brav!“
Der Pfotenpapst verstand es perfekt, Fehlverhalten der Menschen in der Hundeerziehung aufzuzeigen. So machte der Duisburger zum Beispiel klar, warum ein Hund immer mit zur Haustür rennt, wenn es klingelt: „Hunde sind sehr kommunikative Tiere mit einer hohen Sozialintelligenz und dementsprechend immer auf der Suche nach neuen Kontakten.“
Laut Rütter sind Hunde immer nach Aufmerksamkeit aus; so lässt sich auch so mancher Blödsinn eines Vierbeiners erklären: „Unser Problem ist, dass wir den Hund nur dann beachten, wenn er Blödsinn macht.“ Hunderatgeber Martin Rütter führt den Gedanken fort, dass Hunde sich merken, dass sie im Mittelpunkt stehen, wenn sie zur Tür rennen. Deshalb tut Bello es immer und immer wieder. Nur durch gezieltes Training, welches laut Rütter mindestens drei Wochen dauern sollte, lässt sich das Verhalten des Hundes dauerhaft verändern.
„Hundeerziehung muss Spaß machen!“
Martin Rütter, der während des ganzen Abends immer tiefgründig, informativ und fachlich fundiert über seine Erlebnisse zwischen Hund und Mensch berichtete, verlor sich nur zu oft in Witzen über die Bewohner des größten Bundeslandes Deutschlands, Bayern.
„Armen“ Menschen ohne Hund erklärte Rütter alle nützlichen Dinge, die zu einer guten Hundeerstausstattung gehören. Außerdem klärte er auf, woran man eine gute Hundeschule erkennt. So solle man beispielsweise darauf achten, dass die Hundetrainer auch das „richtige zu Hause“ des Hundes aufsuchen, um so vor Ort gezielter arbeiten zu können.
„Männer haben weniger Privilegien als Hunde“
Rütter schilderte, dass ein Ehemann nach einer durchzechten Nacht nicht ins Ehebett zu seiner Frau steigen dürfe, da sie sich am Biergeruch und Dönergestank störe. Im Gegensatz dazu bäte die Frau den aus dem Maul stinkenden Hund gerne ins Bett. So weit ist es schon gekommen.
Unter großem Applaus endete Martin Rütters Comedy-Vortrag über die Beziehung zwischen Hund und Mensch. Bereits ab Herbst ist Rütter mit seinem neuen Programm Der tut nix! wieder unterwegs, in dem er u.a. das Geheimnis der Kastration lüftet.
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