Im Science Fiction – Flick „Ich bin Nummer Vier“ kämpft ein Außerirdischer ums Überleben und verliebt sich ganz nebenbei in ein süßes Highschool-Mädchen. 5vier.de-Kinoexpertin Silke Meyer hat sich den Film angeschaut…
Ein Alien in Menschengestalt, verkörpert von Sunnyboy Alex Pettyfer, muss im Film „Ich bin Nummer Vier“ um sein Leben fürchten. Der Einfachheit halber nennen wir den gebräunten Mädchenschwarm John. Das ist auch einer seiner Decknamen. John darf nämlich um keinen Preis auffallen und führt deshalb ein Leben, bei dem immer wieder Umzüge und Identitätswechsel auf dem Programm stehen. Begleitet wir er von seinem Vater Henri (Timothy Olyphant), der in Wahrheit nicht mit ihm verwandt, sondern ein Krieger ist, der auf ihn aufpassen soll. Denn von Johns Sorte gibt es nach Ausrottung ihres Planetens nur noch 8 weitere. Oder besser, es gab 8 weitere. Eine feindliche Alien-Spezies, die nebenbei für die Vernichtung von Johns Welt verantwortlich ist, versucht die 9 Auserwählten auszulöschen. Drei Mal ist es ihnen schon gelungen, einen von ihnen zu töten. John ist, wie hätte es bei dem Titel anders sein können, die Nummer vier.
Auf der Flucht
Im Städtchen Paradise suchen John und Henri Zuflucht, werden aber bald mit Problemen konfrontiert. Zum einen verliebt sich John in die liebreizende Fotografin Sarah, zum anderen bekommt er es mit einer Gruppe von Schul-Rowdies zu tun, die ihn und seinen Mitschüler Sam einfach nicht in Ruhe lassen wollen. Und dann sind da noch Johns geheimnisvolle Alienkräfte, die er erst zu kontrollieren lernen muss. So richtig chaotisch wird das ganze aber erst, als die feindlichen Aliens John aufspüren. Jetzt ist nicht nur sein Leben in Gefahr, sondern auch das jener, die ihm nahe stehen.
„Ich bin Nummer Vier“ ist der neuste Streich von Regisseur D.J.Caruso („Disturbia“) und wurde unter anderem von Michael Bay produziert. Dem entsprechend bietet der Film durchaus einiges an Action, wenngleich die meisten Szenen jedoch recht harmlos ausfallen, da sich der Streifen vor allem an Teenager richtet. Das wird übrigens nicht nur dann deutlich, wenn es mal kracht. Von der kitschig-niedlichen Liebesbeziehung bis zu den alltäglichen Schulproblemen; hier wußte man genau wer die Zielgruppe ist und hat sich danach gerichtet.
Nun kommt es durchaus vor, dass Filme, die für ein junges Publikum gedacht waren, auch älteren Generationen gefallen können. Hier ist das leider eher nicht der Fall. Ja, die Alienkämpfe sind durchaus gut gemacht, aber dafür hat der Film einige andere große Schwachpunkte – allen voran ein ganzer Haufen von abgenutzten Klichees. Der liebenswerte Nerd/Freak wird zum besten Freunden des Helden. Der rüpelhafte Ex macht dem jungen Paar das Leben schwer. All das kennt man und hat man schon oft genug gesehen. So weiß der Film leider kaum zu überraschen.
Zu viele Klichees
Auch die Liebesbeziehung wirkt dick aufgetragen. Möglich, dass man dies im Zuge des Twilight-Booms für notwendig gehalten hat. Weniger ist jedoch manchmal mehr. Wenn Henri zum Beispiel John erklärt, dass seine Spezies sich nur einmal verliebt und diese Liebe für immer halten wird, fällt es einem doch recht schwer, nicht die Augen zu verdrehen. Aber, wie bereits erwähnt, der Film richtet sich nun mal an junge Zuschauer und so manches Mal dachte ich mir, dass ich ihn vielleicht gut gefunden hätte, wenn ich erst dreizehn Jahre alt wäre.
„Ich bin Nummer 4“ basiert auf einem Jugendroman von Lore Pittacus. Teenieschwarm und Fashion-Model Alex Pettyfer spielt die Hauptrolle und bietet dabei eine durchaus solide Performance. Demnächst wird er in „Beastly“ zu sehen sein. In weiteren Rollen zu sehen sind Timothy Olyphant („Dreamcatcher“), Kevin Durand („Robin Hood“) und Teresa Palmer („Duell der Magier“). Der Film läuft im Cinemaxx Trier und ist freigegeben ab 12 Jahren.
Mein Fazit: Teenie-Streifen mit netten Action-Szenen, der leider viel zu viele Klichees aufwärmt. Für jüngere Zuschauer vielleicht interessant, wer über 20 Jahre alt ist spart sich lieber das Geld.
olala meint
Kino-Rezensionen sind doch eigentlich primär dazu da, auf den Film aufmerksam zu machen, unabhängig davon, welche „subjektive“ Wertung nun vertreten wird. Ich versteh das sehr gut, lass mich auch zu oft selbst von einer schlechten Filmkritik abschrecken, doch meistens gott sei dank, hab ich mir die Filme dann doch angeschaut und war oft eines besseren belehrt!
Also meckert und lobt soviel es geht und überzeugt euch am Ende schließlich selbst! 🙂
Silke Meyer meint
@Jet Setterin
Jede Rezension ist subjektiv. 😉
Allerdings möchte ich der Behauptung, alle Filme würden immer schlecht geredet werden, widersprechen. Ein Blick auf ältere Film-Kritiken bei 5vier.de dürfte zeigen, dass es hier positive und negative Rezensionen gibt. Zur Zeit überwiegen sogar die positiven.
Jet Setterin meint
Ich habe heute den Film mit meinem Freund angeschaut und wir müssen der netten Dame Silke Meyer stark widersprechen, wir sind beide über 20 Jahre alt und fanden den Film sehr gut gelungen. Silke Meyers Begründungen sollte man hier komplett ignorieren, ich weiß nicht was die Dame sich von dem Film erhofft hat, einen Sciencefiction Splasher mit viel Blut und Ufos? Da ist ja wohl viel mehr Klischee von Ihrer Seite aus, als wie in dem Film vorkommt! Wieso müssen die so genannten „Kinoexperten“ immer alles schlecht machen, wenn etwas doch sehr gut geworden ist? Ich werde den Film jedenfalls weiterempfehlen! Der Film ist spannend, schaut ihn euch an und ignoriert die „Kinoexpertin“!
pauline meint
total cooler fim.;D
wann kommt die fortsetzung.??