Opera mobile gastiert am kommenden Freitag, dem 15. April um 20:00 Uhr mit ihrer Inszenierung der Operette Ba-ta-clan in der TUFA.
Noch denkt in China niemand daran, Bohrmaschinen, Turnschuhe und Armbanduhren zu kopieren, da entfacht Jacques Offenbach 1855 einen Plagiats- und Politskandal, der bis in unsere Tage nachwirkt: in seiner Operette Ba-Ta-Clan präsentiert er dem Pariser Publikum echte Franzosen als falsche Chinesen in einem falschen China inmitten des echten.
Einem gewissen Fe-ni-han sei es so mir nichts, dir nichts gelungen, zum gefürchteten Herrscher über drei rote Seidenkissen, zwei rätselhafte Goldfische und 47 Untertanen auf einer Insel im Südchinesischen Meer zu werden. Dort hätte er samt seinem Gefolge (Ko-ko-ri-ko, Ké-ki-ka-ko und Fé-an-nich-ton) aus unterschiedlichsten Gründen unter falschen Identitäten gelebt und mit stümperhaft geklauter Sprache („Maxalla chapallaxa rapataxa rafaxa“) zu unverhohlen abgekupferter Musik (italienische Oper!) agiert.
Infolge dieser Unterstellung schwelt bis heute ein immer unübersichtlicher werdender Streit um Original und Kopie der Herzstücke hiesiger Kultur. Auf fast alles erhebt Fernost urheberrechtliche Ansprüche! So erweist sich das französische Idiom als originalgetreue Kopie eines kleinchinesischen Dialekts und der Eiffelturm, ein unübersehbares Plagiat einer uralten original-chinesischen Pagodenform, steht kurz vor seiner Demontage…
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