Am Donnerstag, 9. Februar, fand wieder der allmonatliche „One Night Stand“ im Astarix statt. Dieses Mal führte Sängerin Evelyn Czesla durch den Abend. Thema: „Taktvoll, ein Quiz rund um Musik Musik Musik“.
Ein Quiz sollte es werden, die nötigen Zutaten dafür waren vorhanden: es gab eine Moderatorin, vier Gäste, sogar einen Quizmaster und Spezial-Gäste. Nur der Publikumsjoker wollte nicht so recht funktionieren. Verwaltungsdirektorin Heidi Schäfer, Sänger Svetislav Stojanovic, Orchestermitglied Cornelia Hain und Überraschungsgast Klaus Dieter Köhler standen Rede und Antwort auf Czeslas knifflige Fragen.
Die Vier selbst hatten zwar viele Gelegenheiten mit ihrem Fachwissen zu glänzen, was nicht verwundert, kommen sie doch alle vom Fach. Dafür konnte die Veranstaltung an sich beim Publikum leider nicht wirklich trumpfen. Wer aufmerksam zuhörte bekam zwar die eine oder andere Raffinesse der koketten Moderatorin mit, so etwa bei der Frage nach einem Instrument, das man „weder streicheln noch blasen“ könne, aber spätestens bei den Antworten und Scherzen der Gäste musste man mehr als genau hinhören. Wer nur noch Platz in den hinteren Reihen gefunden hatte, musste es schließlich aufgeben. Sehr schade.
Die Raumaufteilung: leider nicht sehr gelungen
Schuld war unter anderem die neue Aufteilung im Astarix. Während der Talk sonst eher am Tresen abgehalten wurde, hatte er sich nun in den Essbereich des Astarix verschoben. Zudem machte es eine scheinbar undurchdringliche erste Reihe unmöglich, sich als hinterer Zuschauer als ein Teil des Geschehens zu fühlen. Noch mal: Sehr schade.
Musikalische Unterbrechungen, die neue Quizfragen einläuteten, so unter anderem von einem saarländischen Bläserquintett, eine Sängerin und Sänger Carlos Aquirre, boten einiges an Würze und wieder Entertainment für jedermann.
Die Musik, die auch dieses Mal im Mittelpunkt stand, versüßte den Abend und sorgte bei dem einen oder anderen für einen bekannten „Aha-Effekt“. Gespickt wurde das ganze noch mit einigem Hintergrundwissen. Zudem gab es mit Diane Pilcher einen bekannten und amüsanten Talkgast, der von seiner sängerischen Jugend und einigen peinlichen Bühnenauftritten erzählte. Die freundliche Amerikanerin und Wahltriererin bezauberte mit ihrer offenen Art das Publikum. Gewonnen hat das Quiz letztendlich Sänger Svetislav Stojanovic, nach einem unerbittlichen Kopf-an-Kopfrennen mit Verwaltungsdirektorin Heidi Schäfer.
Ein gutes Konzept mit schlechter Umetzung
Insgesamt kann man sagen, dass einem an diesem Abend bestimmt viel entgangen ist, leider nicht nur, wenn man anderweitig unterwegs war. Widrige Umstände, wie zu leise eingestellte Mikrofone, schlechte Akkustik durch zu starke Nebengeräusche, aber auch die eher exklusiv gehaltene Platzwahl, führten dazu, dass der vierte One Night Stand zu einer „Privatveranstaltung“ wurde. Dabei war das Konzept wieder gut durchdacht, mit spannenden Fragen, sympathischen Gästen und wunderschönen musikalischen Intermezzos. Schade, dass man als Zuschauer so wenig davon mitbekam. Und erneut bleibt nur zu sagen: Schade, sehr sehr schade.
Der nächste One Night Stand ist für den 8. März geplant, hoffentlich mit besser funktionierenden Mikros.
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