Am 15. Dezember fand im Astarix der zweite „One Night Stand“ des Theaters Trier statt, Moderator war diesmal Schauspieler Jan Brunhoeber. Er sprach mit seinen Gästen über Weihnachten in verschiedenen Kulturen. 5vier.de sprach mit Theaterpädagogin und Dramaturgin Sylvia Martin sowie Schauspieler und Moderator Jan Brunhoeber.
Passend zur Zeit ging es im zweiten „One Night Stand“ des Theaters Trier um Weihnachten. Zu diesem umfassenden Thema lud sich Schauspieler Jan Brunhoeber fünf Gäste ein, die Weihnachten in ihren verschiedenen Heimat-Kulturen erlebt haben. Da wären der neue Korrepetitor Piotr Kaczmarczyk, der im Alter von 17 Jahren aus Polen nach Deutschland kam, Ankleiderin Tetjana Naumenko, die aus der Ukraine stammt, Birgit Molitor, die in der Maskenabteilung des Theaters arbeitet und aus der Eifel kommt, Chorsänger Andrea Azzurrini aus Italien und Palästinenserin und gebürtige Berlinerin Muna Nwaiser.
Eingeläutet wurde jeder Gast mit einer Landschaftsbeschreibung seines Heimatlandes, die erstreckten sich von Goethes „Kennst du das Land wo die Zitronen blühen“, über Heine bis hin zu Else Lasker-Schüller. Anschließend wurde erzählt: von 12-gängigen Weihnachtsmenues, Kindheitserinnerungen und den ersten weihnachtlichen Eindrücken in Deutschland – zwischendurch gab es Weihnachtslieder. Jan Brunhoeber sang, am Klavier begleitet von Korrepetitor Kaczmarczyk, bekannte Weihnachtslieder auf verschiedenen Sprachen, mal russisch, mal arabisch. „Es war schon etwas besonderes „Stille Nacht“ auf Arabisch zu hören“, so Sylvia Martin.
Als Moderator war Brunhoeber am Anfang noch etwas zurückhaltend, wurde im Laufe des Abends doch locker und es gab sogar ein paar spontane Witze, er versuchte sich gesanglich in allen Sprachen, was für Stimmung sorgte. Für ihn selbst ein großer Spaß wenn auch viel Arbeit. „Ich musste die Aussprache lernen, die Lieder vor allem über das Gehör einstudieren und den Gesang mit unserem Korrepetitor einüben.“
Das Thema wählte er weil er sich für Menschen und fremde Kulturen interessiert. Leider hielt sich der Zuspruch des Publikums in Grenzen, war der letzte „One Night Stand“ mit Gästen wie Regionalberühmtheit Helmut Leiendecker noch gut besucht, blieben die Sitze dieses Mal etwas leerer. Trotzdem gefiel der Abend den Gästen, die im Weihnachtstrubel noch Zeit dafür fanden.
Im Januar wird es wieder einen „One Night Stand“ geben, dann mit Michael Ophelders als Moderator.
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