Der Trierer Hafen schlägt seit Anfang des Jahres 2015 einen neuen Kurs ein und hat anstatt einen gleich drei neue Betreiber.
Trier. Das Bonner Unternehmen Am Zehnhoff-Söns, das Trierer Recyclingunternehmen Theo Steil und der Hafengeschäftsführer Volker Klassen bilden eine Arbeitsgemeinschaft, die seit dem ersten Januar 2015 als neuer Betreiber des Trierer Hafens fungiert. Das Ziel ihrer Zusammenarbeit ist es, den Containerverkehr auf der Mosel voranzutreiben. Für die Region Trier entsteht außerdem eine Alternative zum bisherigen Warentransportweg per LKW.
Neue Arbeitsplätze und Anbindung an Weltmarkt
Der entstehende Wirtschaftsfaktor spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch den verbesserten Schiffsverkehr entstehen auch nebengelagerte Tätigkeiten. So können Arbeitsplätze geschaffen werden und Subunternehmen aus der Region werden gleichzeitig mit ins Boot genommen. Seit Jahresanfang fahren Containerschiffe erstmals nach planmäßigen Abfahrtszeiten, ähnlich wie der Busverkehr. „Mit dem fahrplanmäßigen Binnenschiffs-Linienverkehr bieten wir den Unternehmen in der Region heute ein attraktives Angebot mit uneingeschränkter Verfügbarkeit“, so Gerd Thiebes von der Firma Am Zehnhoff-Söns. Trier ist nun in bestehende Containeraktivitäten eingebunden: Die Zentrale des Betriebes in Bonn fungiert dabei als Rhein-Mosel-Hub, also „als logistische Drehscheibe für die Verkehrsströme von und zu den Seehäfen Antwerpen, Rotterdam und Zeebrügge“, erklärt Thiebes weiter. Über Bonn hat Trier einen besseren Anschluss an den Weltmarkt und gut ausgebaute Seewege machen es leichter, auch China zu erreichen. Denn wie Dr. Christian Satlow, Geschäftsführer der Firma Theo Steil, prognostiziert: „Die Märkte verschieben sich ins Ausland. In unserem Bereich, aber auch in anderen Industrien, werden Indien und Asien immer wichtiger“.
Platz für Containerterminal
Hafengeschäftsführer Volker Klassen erklärt: „die Mosel wird zum Containerstrom“. So erhalten regionale Unternehmen eine einfache Möglichkeit ihre Waren über internationale Verkehrslinien zu transportieren und am Weltmarktgeschehen teilzunehmen. Doch nicht nur der Transport steht im Vordergrund. Mit dem vorhandenen Platz am Hafen soll außerdem die Containerlogistik stärker miteingebunden werden, sodass neben neuen Transportwegen auch eine Möglichkeit zum Lagern von Containern entsteht. Mit diesen neuen Ideen weht frischer Wind in den Trierer Hafen, der nicht nur die Wirtschaft voran treibt, sondern auch die Umwelt schont und neue Perspektiven für die Region eröffnet.
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