„Gottes Segen ist inklusiv, er will alle Menschen und die ganze Schöpfung erreichen.“ Das hat Bischof Dr. Stephan Ackermann an Fronleichnam (11. Juni), dem „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, beim Festhochamt im Trierer Dom betont. In seiner Predigt erinnerte der Bischof an den Abend im März, an dem Papst Franziskus in der Hoch-Phase der Corona-Pandemie den eucharistischen Segen auf dem menschenleeren Petersplatz in Rom gespendet hatte.
Mit dem Segen kommt die Botschaft Jesu „frei Haus“
Dieses Bild habe auch Menschen berührt, die sich mit der Eucharistie-Frömmigkeit nicht auskennen würden, sagte Ackermann. Denn der Papst habe als „Repräsentant des Menschen in seiner Einsamkeit, in der Ungewissheit, mit seinen Fragen unter dem dunklen Himmel“ dort gestanden als ein Mensch, der um den Segen bittet und doch stumm bleibe. Dies sei keine „leere Zeichenhandlung oder gar Magie“ gewesen, betonte der Bischof. Denn zu dieser außergewöhnlichen Geste hätten sich Menschen rund um den Globus zu einer Gebetswache versammelt. „Wir haben neu gelernt, dass trotz räumlicher Distanz innere Verbundenheit da ist.“
Bischof Ackermann betonte, der Segen werde immer erbeten im Zeichen des Kreuzes, und immer im Blick auf Jesus Christus und seine Botschaft. „Mit dem Segen wird die Botschaft Jesus Christi sozusagen ‚frei Haus‘ mitgeliefert.“ Gerade in Verbindung mit dem Sakrament der Eucharistie werde deutlich: „Wir bitte nicht einfach um bestimmte Dinge – so legitim das ist -, sondern um nichts weniger als um Gott selbst. Wir bitten: Lass uns in Deiner Gegenwart leben.“ Dennoch werde den Menschen mit dem Segen nicht einfach etwas „übergestülpt“, zu dem sie nicht bereit seien. Das „Amen“ sei Bestätigung und Bekenntnis: „Ich bin einverstanden, mich prägen zu lassen von Jesus Christus und seiner Botschaft.“
Gemeinschaft, die die anderen im Herzen tragen
Bereits zu den Beginn des Gottesdienstes hatte Ackermann gesagt, noch sei es nicht wieder möglich, in der bunten, vielfältigen Gemeinschaft mit Abordnungen von Vereinen, Kommunionkindern oder Ordensleuten Fronleichnam zu feiern: „Wir wollen uns deshalb bewusst heute Morgen als Gemeinschaft verstehen, die die anderen im Herzen tragen.“ Als betende Gemeinschaft komme man heute zusammen mit der Bitte um Gottes Segen und sein Geleit, für die Menschen in der Stadt und darüber hinaus. Deshalb gebe es in diesem Jahr statt der Prozession durch die Stadt den eucharistischen Segen mit der Monstranz, die den Leib Christi enthält, für die Stadt und für die ganze Welt von der Domgalerie aus. An dem Gottesdienst nahmen auch Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Vertreterinnen und Vertreter von Bundes- und Kommunalpolitik teil.
Informationen zum Hochfest Fronleichnam
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