Das sprichwörtliche Beton anrühren fand im Duell zwischen Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst und dem TuS Montabaur wieder Geltung. Der Club aus dem Tabellenkeller stand tief. Phasenweise sogar so tief – dass der FSV große Mühe hatte, ein passendes Schlupfloch Richtung Tor zu finden.
Stattdessen trumpfte Montabaur auf. Bislang noch harmlos und ohne nennenswerte Szene – fanden die Gäste nach sechs Minuten jedoch zu ihrem Glück, wenn auch überraschend. Erster Angriff – erstes Tor. Vorausgegangen war ein Außensprint von Berkan Yavuz – der anschließend auf Christoph Weiser auflegte, der wiederum frei vor dem Tor mühelos zur Führung einschieben konnte (6.). Ein Kaltstart für den Platzhirsch – der im Folgeverlauf nun oftmals mit Ballverlusten und Fehlpässen eine mögliche Antwort Richtung Ausgleich vermissen ließ. Nach vorne hagelte es große Mühe. Auch Chancen zeigten sich selten. Kleinere Möglichkeiten – wie etwa nach zehn Minuten, als Julian Schneider den Ball nur knapp drüber schoss. Zehn Minuten später (20.) galt jedoch wieder großes Durchatmen im Tarforster Bund – als Bernhard Heitkötter einen Zweikampf mit Berkan Yavuz verliert und dieser dann anschließend frei vor dem Tor nur um Haaresbreite scheiterte. Die endgültige Durchschlagskraft fehlte bislang im Tarforster Trikot. Kurz gesagt – ein zerfahrenes Spiel, dass auch bis zum Pausenpfiff munter seinen Lauf nahm.
FSV nach der Pause besser
Nach Wiederanpfiff kamen die Trierer Höhenkicker besser ins Spiel. Schnelligkeit – Tempo, Stärke und der Druck nach vorne waren nun vorhanden, ließen schließlich auch die „richtigen“ Chancen nicht lange auf sich warten. Kurz nach der Halbzeit erhaschte Tarforst einen guten Angriff samt Flanke über Julian Schneider, wo erst Nicola Rigoni scheitert, anschließend aber auch Frank Chalve nicht genügend Zielwasser trank (48.). Zwei Minuten später erneut Chance FSV. Dieses Mal leitete Benedikt Decker den Angriff über Außen ein – flankiert anschließend auf Rigoni, der den Ball aus der Drehung heraus via Hacke am Pfosten vorbeistreifen ließ (50.). Der FSV war nun da. Druck und der nötige Wille das Spiel zu drehen – was nach einer Stunde schließlich auch gelang. Ein von Benedikt Decker ausgeführter Eckball flog Richtung Strafraum – wo Kapitän Frank Chalve an Sprungkraft gewann und das runde Leder mit dem Kopf über die Torlinie drückte (60.).
Wenn nichts mehr geht – muss der Kapitän schließlich selbst in die Breche springen. Verdient und längst überfällig – der Ausgleich für die Hausherren. Im Folgeverlauf geizte der FSV keineswegs mit Dominanz. Reichlich vorhanden – einschließlich die spielerische Oberhand, ließ man jedoch gute Chancen auf der Strecken liegen. Wehmütig und fast schon zum Ärgernis verdammt – reihte sich in die Reihe der Glücklosen neben Philipp Hahn (66.), auch Nico Neumann (68.) ein. Die Führung lag auf der Hand – in der Luft, oder wo auch immer. Der Ball hätte oftmals drin sein müssen. Am Ende fehlte auch Fortuna – während Montabaur mit Abpfiff des Spiels schließlich gut und gerne den Punkt aus Trier-Tarforst mitnahm.
„Die erste Halbzeit waren wir einfach nicht wach gewesen. Hier habe ich einiges von meinen Jungs vermissen lassen. Besser lief der Ball dann für uns im zweiten Durchgang – wo wir schließlich auch verdient den Ausgleich erzielen konnten. Weitere Chancen blieben zudem nutzlos – sodass wir uns schon sehr über die beiden verlorenen Punkte ärgern. Schwierig war auch das sehr defensive Spiel der Gäste – wo wir uns sprichwörtlich gesagt oftmals die Zähne ausgebissen haben“, resümiert Chef-Trainer Holger Lemke das Unentschieden seiner Jungs. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Weber – Rigoni – Neumann – Fuhs – Schneider (61. Hahn) – Heitkötter – Arnold – Chalve (80. Jost) – Ziewers – Habbouchi (46. Decker)
Tore: 0:1 (6. Weiser) – 1:1 (60. Chalve)
Schiedsrichter: Fabian Mohr
Zuschauer: 120
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