Der vierte Spieltag steht der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Wochenende bevor. Dabei gilt es für den FSV Salmrohr, mit einem Dreier über die Sportvereinigung 07 Elversberg II die Pole Position zu behaupten. Aufsteiger SV Mehring will beim amtierenden Vizemeister in Zweibrücken bestehen – und wird Dimo-Wache-Ersatz Philipp Rommelfanger zwischen den Pfosten aufbieten.
Rommelfanger von der Leiwener Ersatzbank ins Mehringer Oberligator
Fehlt an diesem Wochenende aus geschäftlichen Gründen: Mehrings Ex-Bundesligakeeper Dimo Wache
Zwei Niederlagen vor heimischem Publikum, ein Auswärtssieg: Das ist die bisherige Saison-Bilanz von Aufsteiger SV Mehring vor dem Gastspiel am Samstag, ab 17 Uhr, beim SVN Zweibrücken. Dass sich sein Team in der Fremde leichter tut und Probleme hat – wie jeweils besonders in der ersten Hälfte gegen Salmrohr (0:2) und zuletzt gegen den 1. FC Saarbrücken II (1:2) gesehen – vor den eigenen Zuschauern das Spiel zu machen, will Trainer Michael Schmitt aber so nicht unterschreiben: „Um solche Tendenzen herauszufiltern ist es noch viel zu früh.“
Recht gut habe sein Team die bittere, weil erst zwei Minuten vor dem Abpfiff eingeleitete Niederlage am vergangenen Freitag gegen Saarbrücken II weg gesteckt, so Schmitt weiter: „Wir haben erkannt, was möglich ist, wenn wir einen Gegner beharrlich, mutig und mit Power bearbeiten.“
Weiter verweist der Mehringer Coach auf seinen „leistungsstarken, vom Niveau her engen Kader“. 18 Akteure bewegen sich nach Einschätzung Schmitts in etwa auf einem gleichen Level. Wer spielt, wird deshalb auch diesmal wieder in Einzelfällen erst kurzfristig entschieden. Klar ist, dass es im vierten Saisonspiel zum dritten Mal einen Wechsel auf der Torwartposition geben wird und der erst vor wenigen Tagen von der Ersatzbank des Bezirksligisten SV Leiwen-Köwerich verpflichtete Philipp Rommelfanger im Zweibrücker Westpfalzstadion sein Debüt feiert.
Dimo Wache steht aus geschäftlichen Gründen am Wochenende nicht zur Verfügung, weiterhin fehlt der am Ellenbogen operierte Stammkeeper Thomas Hank. Wegen eines Fingerbruchs muss auch Dennis Kauhausen passen, Nachwuchshoffnung Maurice Schmotz hat nach berufsbedingten Fehlzeiten noch Trainingsrückstand. „Philipp hat von sich aus die Initiative ergriffen und sich bei uns angeboten. Er kommt uns aufgrund der personellen Engpässe wie gerufen“, berichtet Mehrings Zweiter Vorsitzender Herbert Scholtes. „Durchweg positiv“ hat Trainer Schmitt bislang die Trainingsleistungen des 21-jährigen Rommelfanger, der aus Osburg stammt und bis Sommer beim SV Morbach spielte, gesehen.
Vor dem kommenden Gegner Zweibrücken hat der SVM-Übungsleiter Respekt, gibt aber auch zu, die Mannschaft seines Kollegen Peter Rubeck nicht genau zu kennen: „Mit erfahrenen Kräften wie Torwart Mirko Bitzer oder Andreas Backmann hatte ich es zu meiner aktiven Zeit vor über zehn Jahren noch zu tun. Zweibrücken wurde in der Vorsaison Zweiter, ist bis dato noch ungeschlagen und wird auch diesmal sicher in der Endabrechnung vorne landen.“
Schock für Salmrohrs Schottes: Kreuzband wieder gerissen
So groß die Freude im Lager des FSV Salmrohr über den starken Start mit drei Siegen und der so erklommenen Tabellenspitze ist, so betroffen waren sie zu Beginn der Woche: Da stand fest, dass sich Mittelfeldspieler Markus Schottes wieder einen Kreuzbandriss zugezogen hat. „An beiden Knien war er ja schon mal derart schwer verletzt. Umso bitterer ist das jetzt für ihn“, weiß Trainer Patrick Klyk. Gut zehn Minuten vor Schluss hatte er Schottes beim jüngsten 4:2 von Betzdorf nach dessen Einwechslung in der 55. Minute wieder vom Feld nehmen müssen, nachdem der 26-Jährige ohne Fremdeinwirkung zu Fall gekommen war.
Wenn auch bei weitem nicht so schwer wiegend, wirkte das jüngste Match auch bei anderen FSV-Akteuren nach. Tobias Baier plagte sich in den vergangenen Tagen mit Bänderproblemen herum, auch Julian Hohns und Dino Toppmöller waren angeschlagen. Samstag, ab 15.30 Uhr, im Heimspiel gegen die Regionalliga-Reserve der Sportvereinigung 07 Elversberg, soll das Trio aber wieder einsatzfähig sein. Das 5:2 der Saarländer am Sonntag gegen den SV Gonsenheim kam FSV-Coach Klyk gerade recht: Der erste Saisonsieg der Saarländer relativierte den schwachen Start mit zuvor nur einem Punkt aus zwei Partien deutlich. Zwischen 2000 und 2002 stand der heutige Salmrohrer Trainer selbst bei der Sportvereinigung unter Vertrag und weiß auch deshalb die Ost-Saarländer ziemlich gut einzuschätzen: „Ich habe sie einschließlich Vorbereitung schon drei Mal beobachten können und weiß, dass wir auf eine mit einigen erfahrenen, aber auch talentierten Kräften gespickte Truppe treffen.“
Die Pole Position macht die Partien gegen den FSV aus Sicht der Konkurrenz zunehmend attraktiver – das ist natürlich auch Patrick Klyk klar: „Deshalb müssen wir Woche für Woche mit vollster Konzentration zu Werke gehen und wollen immer wieder versuchen, nachzulegen. Ansonsten sind wir schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen.“
Wie Klyk auf 5vier.de-Nachfrage durchblicken ließ, hat sich die mögliche Verpflichtung des aus Zell stammenden, beim 1. FC Kaiserslautern ausgebildeten und zuletzt bei Fortuna Köln aktiven Verteidigers Marco Gietzen (21) „aus verschiedenen Gründen wieder zerschlagen“. Weitere Verpflichtungen schließt der Salmrohrer Trainer in absehbarer Zeit aber nicht aus.
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