1.450 freie Ausbildungsstellen mit Beginn in diesem Sommer sind sich aktuell im Pool der Arbeitsagentur. Aber nicht nur diejenigen Jugendlichen, die die Info- und Ausbildungsmesse der Agentur für Arbeit am vergangenen Wochenende besuchten, um noch kurz vor Torschluss einen Ausbildungsplatz zu ergattern, kamen auf ihre Kosten. Vor allem junge Leute mit Lehrstellen- und Studienplatzwunsch im kommenden Jahr trafen auf ein abwechslungsreiches Angebot.
Schon zu Beginn der FUTURE am Freitag um 14 Uhr drängen die Besucher in die Veranstaltungshalle. Viele in Begleitung ihrer Eltern. Das freut Organisator Oliver Schmitz: „Wir haben in diesem Jahr zum ersten Mal die Messe bewusst weg von der Wochenmitte hin zum Wochenende verlagert, weil wir neben den Jugendlichen auch die Eltern als wichtige Entscheider im Berufswahlprozess als Besuchergruppe ansprechen.“
Die Info- und Ausbildungsmesse als Familienevent also. Und das Konzept geht auf. „Wir waren auch in den letzten Jahren immer schon bei der FUTURE dabei“, erzählt Margot Phillipi, Personalchefin bei der Firma Quint. „Wir sind aber vom neuen Messekonzept sehr angetan und haben schon viele interessante Gespräche mit Schülern und ihren Eltern geführt.“ Die Gespräche, die sich in Begleitung der Eltern ergeben, seien häufig etwas intensiver und zielgerichteter, berichten auch andere Ausbildungsbetriebe. Das hat unter anderem zur Folge, dass bereits während der FUTURE die ersten Praktikumsplätze vergeben werden.
Auch Personalerin Phillipi hat interessierten Besuchern bereits Praktika angeboten. Sie weiß aber auch, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist: „Wir haben im vergangenen Jahr einen Auszubildenden über die FUTURE gefunden,“ freut sie sich. Also ein absoluter Glücksfall, auf dem sich weiter zuspitzenden Ausbildungsmarkt. Viele Betriebe nutzen Infotage wie die FUTURE gezielt, um für sich als Ausbildungsbetrieb und ihre freien Lehrstellen zu werben. Das Engagement der Firmen ist gefragt, auf der Suche nach dem passenden Nachwuchs.
Natürlich ist die Berufswahl auch für die Jugendlichen anstrengend. Bei den fast 240 Ausbildungsberufen, die alleine in der Region Trier angeboten werden, ist es schwierig den passenden Zweig für sich zu entdecken. Mit der Berufe-live-Aktionsfläche, dem Bewerbungsmappen-Check und der Berufs- und Studienberatung greift die FUTURE jungen Leuten bei der Berufsorientierung unter die Arme. Melina Neisius ist 17 Jahre alt, will im nächsten Jahr Abitur machen und wurde durch ihre Mutter auf die FUTURE aufmerksam. „Ich weiß noch nicht genau, was ich werden will und wie es nach dem Abi weiter geht. Vielleicht zuerst eine Ausbildung und dann Studieren“, sagt sie. Die Schülerin interessiert sich für Technik und will auf gar keinen Fall in einem reinen Bürojob landen. Am Messestand des Trierer Klinikums Mutterhaus wird sie auf den Beruf der Medizinisch-Technischen-Assistentin aufmerksam. „Ich wusste bisher nicht, was hinter dem Beruf steckt. Aber er verbindet Technik und die Arbeit mit Menschen. Das klingt spannend.“ Ergebnis: Melina erhält das Angebot ein Schnupperpraktikum zu absolvieren. Und wer weiß, vielleicht findet sie so ihren Traumberuf und einen Ausbildungsplatz.
Text und Bild: Agentur für Arbeit Trier
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