Irrel. Der Naturpark Südeifel möchte Anregungen geben, wie ein Garten im Sinne einer Gartenkultur-Eifel gestaltet werden kann

Kompost anlegen und wertvollen Humus ernten
Wer sich für einen Kompost entscheidet, erhält zum Lohn hochwertigen Dünger. Kompost ist als Dauerhumus eine Wohltat für den Boden. Durch Kompost können leichte Sandböden das Wasser besser halten und eingesetzter Dünger geht nicht mehr ungenutzt ins Grundwasser. Schwere Lehmböden lockert der Kompost, verleiht ihnen eine luftige Struktur und dient als Nahrung für Regenwürmer und Mikroorganismen, die für den Gartenboden unentbehrlich sind. Mit dem Einsatz von Kompost verringert sich die Menge anderer Gartendünger spürbar. Doch wie wird ein Kompost angelegt, welcher Standort ist geeignet, sollte der Behälter aus Holz oder Metall bestehen und was darf auf den Kompost?
Auf die Vielfalt kommt es an beim Kompostieren. Schichten aus nur einer Komponente, die höher als 20 Zentimeter sind, behindern den Prozess des Kompostierens. Das Laub mancher Bäume wie Eiche, Kastanie und Walnuss verrottet nur sehr langsam und sollte deshalb besser nicht in größeren Mengen auf den Kompost. Größere Mengen Rasenschnitt sollten vor dem Kompostieren ein paar Tage trocknen, damit nicht zu viel Feuchtigkeit entsteht. Wird der Kompost gleich komplett aufgeschichtet, geht die Kompostierung am schnellsten. Das Material wird dabei geschichtet und abgedeckt. Ein über das Jahr aufgeschichteter Kompost wird langsamer abgebaut, nach zehn bis zwölf Monaten ist der Kompost fertig. In dieser Zeit sollte der Kompost ein bis zwei Mal umgesetzt werden.
Der richtige Standort ist entscheidend
Der Kompost sollte weder in der prallen Sonne noch komplett im Schatten liegen. Ein Standort im Halbschatten ist ideal, z.B. im Schutz einer Hecke oder unter einem hohen Laubbaum. So wird Austrocknung oder Fäulnis vermieden. Weil ein guter Komposthaufen immer genügend Frischluft benötigt, sollte der Platz zwar windgeschützt, aber nicht windstill sein. Außerdem sollte ein Abstand von 50 Zentimeter zur Grundstücksgrenze bestehen, damit es nicht zu unnötigen Diskussionen mit den Nachbarn wegen des Geruchs kommt.
Für den Gartenkompost eignet sich ein offenes Behältnis, das den Luft- und Wasseraustausch ermöglicht. Klassisch ist der Lattenkomposter. Er ist aufgrund der variablen Höhe an die Menge anpassbar und sollte aus naturbelassenem Holz bestehen. Zu beachten ist, dass der natürliche Luftaustausch gewährleistet ist, zudem müssen die Bretter herausnehmbar sein. Ein Drahtgitter-Kompost funktioniert wie ein Lattenkompost, ist aber haltbarer, da er nicht nach und nach verrottet wie die Holzlatten des Lattenkomposter. Nach etwa drei Monaten werden die halb verrotteten Abfälle umgesetzt. Das fördert die wichtige Durchlüftung des Komposthaufens und reduziert sein Volumen erheblich. Die Abfälle werden entweder im selben Behälter umgeschichtet oder in einen weiteren Behälter umgefüllt.
Was darf auf den Kompost?
Was aber darf denn auf dem Kompost landen? Gemüse- und Obstreste sowie Schalen, Eierschalen, Kaffeesatz, trockener Rasenschnitt, Laub und alte Erde aus dem eigenen Garten können bedenkenlos auf den Kompost. In Maßen auch frischer Rasenschnitt, Papier, Holzstreu, Asche von unbehandeltem Holz und unbehandelte Zitrusfrüchte. Auf keinen Fall gehören Metall, Leder, mineralische Abfälle, Essensreste, Brot, Katzenstreu, beschichtetes Papier und behandeltes Holz auf den Kompost.
Es ist sehr verbreitet z.B. Kürbispflanzen auf den Kompost zu setzen, weil sie exzellente Futterverwerter sind. Der Komposthaufen bietet gute Wachstumsbedingungen für Kürbispflanzen, sie wiederum schattieren den Kompost und schützen ihn so vor Austrocknung. Komposthaufen sind ein beliebter Überwinterungsort für Igel und Kröten, daher sollten Umsetzaktionen im Spätherbst oder zeitigen Frühjahr vorsichtig vorgenommen werden.
Tipp: Ein barrierefreier Garten
Damit der Kompost barrierefrei erreichbar ist, sollte ein Weg zum Kompost führen, der leicht begeh- und befahrbar ist. Es sollten rutschhemmende und griffige Bodenbeläge verwendet werden (z.B. eine wassergebundene Wegedecke, wasserdurchlässiges Pflaster). Der Kompostbehälter sollte nicht zu hoch sein, damit auch vom Rollstuhl aus Abfälle hineingegeben werden können.
PM – Zweckverband Naturpark Südeifel ZV: www.naturpark-suedeifel.de
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