Die Trierer Gastronomen sind von der Corona-Krise schwer getroffen. In der existenzbedrohlichen Lage haben sie einen offenen Brief an Oberbürgermeister Wolfram Leibe gerichtet. Der hat nun geantwortet – und die Gastronomen sind optimistisch.
Zufriedenheit mit der ersten Reaktion
Eric Naunheim hat den Offenen Brief mitinitiiert, der am Freitagabend bei veröffentlicht wurde und an OB Leibe übermittelt wurde. Gastronomen und Hoteliers, die rund 25 Betriebe in Trier repräsentieren, hatten sich zusammengeschlossen, um auf ihre höchst schwierige Situation aufmerksam zu machen.
Am Sonntag dann kam die Antwort. Der Stadtchef verkündete Sofortmaßnahmen wie die Stundung der Gewerbesteuer bis Mitte Dezember. Außerdem machte er klar: „Trier braucht starke Hotel- und Gaststättenbetriebe.“
Das sagt Eric Naunheim zur Antwort von Wolfram Leibe: „Wir waren sehr zufrieden, dass er schnell und präzise geantwortet hat. Die Feststellung, dass die Gastronomie ganz wichtig für Trier ist, zeigt schon mal, in welche Richtung es gehen wird. Der Oberbürgermeister hat in seiner Funktion als Finanzchef schon verschiedene Sachen losgetreten, das ist gut. Als nächstes wird es darum gehen, dass wir in den direkten Dialog gehen, das ist jetzt auch schon angekündigt. Da müssen wir ausloten, wo was nötig ist und welche Chancen wir haben.
Die Stadtspitze kann nicht alles selbst machen, das ist nicht in deren Zuständigkeitsbereich. Aber wir haben das Gefühl, dass wir Rückendeckung haben. Wir brauchen Door Opener, Leute mit einer gewichtigen Stimme, die auf Landes- und Bundesebene für unsere Interessen eintreten“, so der Inhaber verschiedener Lokalitäten am Trierer Kornmarkt.
„Wir zählen auf den Oberbürgermeister und finden, dass das Krisenmanagement der Stadt Trier ein sehr gutes ist.“
Gastronomen stehen zusammen
Die Initiatoren des Briefes, zu denen auch Manuela Schewe und Michael Berger gehören, haben sich nochmal im kleinen Kreis besprochen. „Es geht uns darum, die kleineren Gastronomen an die Hand zu nehmen und zu zeigen, wie die Solidarität ist. In der Krise zeigt sich, dass wir viele Kollegen haben, nicht Konkurrenten. Es geht darum, gemeinsam die Vielfalt der Gastronomie, wie wir sie jetzt haben, aufrecht zu erhalten. Wir werden weiter daran arbeiten, dass der kleine Gastronom nicht alleine dasteht.
Wir würden gerne noch mehr Gastronomen um uns scharen. Wer möchte, kann sich gerne bei uns melden und sich anschließen. Nur gemeinsam kriegen wir das hin und finden Gehör.“
Betriebe sollen nach der Krise wieder öffnen
Naunheim ist optimistisch, dass die Gastronomie-Landschaft die Krise überstehen wird: „Wir gehen davon aus, dass die Betriebe wiederkommen werden. Einzelne Insolvenzen gibt es auch ohne Corona, aber uns geht es darum, die Anzahl der Schließungen in Richtung null zu bringen.“
Auch Privatpersonen können dabei helfen: „Uns wäre am liebsten, wenn Menschen kommen und sagen, ich bestelle einen Gutschein, damit das Restaurant jetzt liquide Mittel hat. Den löse ich dann in ein paar Monaten ein.“
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