Trier – Isjum. Die Stadt Isjum im Osten der Ukraine war 2022 mehrere Monate lang von russischen Soldaten besetzt. Die Erinnerungen der Bewohner an diese Zeit sind düster. Tetiana, eine junge Frau aus Isjum, erzählt, dass sie in dieser Zeit keinen einzigen glücklichen Tag erlebt hat. Obwohl die Stadt seit zwei Jahren befreit ist und die Menschen damit begonnen haben, die Trümmer der Besatzung zu beseitigen, ist der Krieg noch immer allgegenwärtig und seine Auswirkungen spürbar.
Viele Hände für die Hoffnung e.V. bringt benötigte Hilfsgüter in die Ukraine
Die Menschen in Isjum leiden weiterhin unter den Folgen des Krieges Die Preise vieler Produkte sind stark gestiegen. Besonders arme, ältere oder verletzte Menschen, die nicht arbeiten können, haben Schwierigkeiten, sich das Nötigste zu leisten, berichtet Matthäus Wanzek, Vorsitzender des Vereins „Viele Hände für die Hoffnung“. Es mangelt vor allem an Hygieneprodukten, Kleidung und Generatoren.
Der Verein hat Spenden gesammelt und ist mit sieben Helfern aus Trier in die Ukraine gefahren. Am Mittwoch, dem 14. August, erreichten sie Isjum und begannen mit der Verteilung von Seife, Shampoo, Waschmittel und Zahnpasta. „Die Menschen haben uns mit großer Freude begrüßt“, erzählt Wanzek. Er war bereits 15 Mal in der Ukraine und hat Hilfstransporte organisiert. „Es geht uns um mehr als nur humanitäre Hilfe“, sagt er. „Wir wollen eine Freundschaft zwischen Ukrainern und Deutschen, insbesondere zwischen den Menschen aus Trier und Isjum, aufbauen.“
Städtepartnerschaft zwischen Trier und Isjum
Gelebte Städtepartnerschaft zwischen Trier und Isjum Derzeit sind 20 Kinder und Jugendliche aus Isjum in Trier. Sie nehmen an einem Austauschprogramm teil, das ihnen eine Auszeit von den schwierigen Verhältnissen in ihrer Heimat ermöglicht. Ein älterer Mann, der ein Hilfspaket entgegennimmt, erzählt, dass seine Enkelin eine dieser Kinder ist und richtet Grü.e an sie aus. „Das ist gelebte Städtepartnerschaft“, sagt Wanzek.
Weitere Einsätze stehen in den nächsten Tagen an „Bis zum 22. August wollen wir in der Ukraine bleiben und weitere Hilfseinsätze durchführen“, so Wanzek. Als nächstes fahren wir nach Balakliia, nicht weit von Isjum entfernt. Auch dort werden wir Hygieneprodukte verteilen. Zudem haben wir Powerbanks und Generatoren geladen, die dringend benötigt werden. Während Schüler und Schülerinnen in Deutschland nach der Corona-Pandemie wieder in die Schule gehen konnten, müssen Kinder in der Ukraine nach wie vor zuhause lernen. Viele Schulen wurden zerstört oder bieten keine Sicherheit bei Angriffen, weshalb der Unterricht meist online stattfindet. Doch häufige Stromausfälle verhindern, dass Kinder am Unterricht teilnehmen können. „Bildung ist ein Menschenrecht, auch in einem Kriegsgebiet“, so Wanzek. Mit den Powerbanks sollen die Schüler auch dann lernen können, wenn der Strom ausfällt.
Spenden werden benötgt
Der Verein bittet weiterhin um Spenden Um den Menschen vor Ort bestmöglich zu helfen, benötigt der Verein weitere finanzielle Mittel. „Eine kleine Powerbank kostet zwischen 20 und 40 Euro, eine große Stromstation, mit der ein ganzes Wohnhaus versorgt werden kann, etwa 500 Euro“, erklärt Wanzek. Er möchte in den nächsten zwei Wochen noch mehr Powerbanks in der Ukraine zu kaufen und verteilen. Zwar hat der Verein bereits viele Spenden gesammelt, doch jede zusätzliche Spende hilft den Menschen vor Ort enorm, unterstreicht Wanzek.
Kontakt
Viele Hände für die Hoffnung e.V.
Matthäus Wanzek
1. Vorsitzender
E-Mail: [email protected]
Telefon: 017680526505
PM von Viele Hände für die Hoffnung e.V.
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