Am Samstagabend erkämpften sich die Römerstrom Gladiators Trier im letzten regulären Saisonspiel einen enorm wichtigen 87:82-Heimsieg (48:47) gegen die PS Karlsruhe Lions. Damit nimmt das Team von Cheftrainer Christian Held im Playoff-Rennen (wie in den Vorjahren) den sechsten Tabellenplatz ein und trifft auf Nürnberg. Nach dem nervenaufreibenden Krimi und einer starken Teamleistung war der Jubel bei 3519 Zuschauern und der Gladiatorenfamilie grenzenlos. Wichtige Infos vom Fanclub Fastbreak finden Sie am Ende des Textes.
Trier. Prost! Ein gemütliches Feierabendbier unter Freunden trinken – so geschehen auf der Fanparty, zu der Bitburger und die Gladiators gemeinsam eingeladen hatten und jede Menge Freigetränke spendierten. Als sich Simon Schmitz und Stefan Ilzhöfer und die anderen Gladiatoren zu später Stunde zuprosteten, hatten sie auch allen Grund dazu. In den zwei Stunden zuvor gab es packenden Basketball und im Gegensatz zum Allstar Day bis in die Haarspitzen motivierte Sportler zu sehen, die 100 Prozent ins Spiel investierten.
Trier startete hervorragend und dominierte durch die starken Thomas Grün und Johannes Joos in den Anfangsminuten. Beim 10:0 (4.) musste Gästetrainer Ivan Rudez zur ersten Auszeit bitten, was seinem Team Ruhe und mehr Spielkontrolle gab. Durch die Ausfälle von Simon Schmitz und Kyle Dranginis lastete viel Verantwortung auf Kevin Smit, der seinen Job hervorragend ausfüllte und von Held ein Sonderlob bekam. Nach einem Smit-Dreier zum 13:2 sah es nach einer kleinen Vorentscheidung aus, aber die Lions spielten es nun besser und Trier traf wenig von der Freiwurflinie. So gelang den Gästen dank hochprozentiger Dreierquote (60 Prozent) das Kunststück, nach einem 0:10 noch mit 26:24 das erste Viertel zu gewinnen.
Packendes Spiel bis zum Schluss – Foulprobleme entscheiden Spiel
Das Spiel blieb umkämpft und spannend – kein Team konnte sich so richtig absetzen. In der Schlussphase wurde es dramatisch: Mit fünf Fouls musste zuerst Gästespieler Cyrus Tate vom Parkett (35.), kurz darauf erwischte es auch Orlando Parker und Jermaine Bucknor. Dass der starke Parker nicht mehr mitspielen durfte, war spielentscheidend. Angefeuert von den lautstarken Fans spielten es die Gladiators konzentriert zu Ende und gewannen das letzte Viertel mit 22:14. Dass ein 87:82 errungen wurde, lag an Lewis, Smit, Grün, Ilzhöfer und Joos.
„Wir schlagen Nürnberg“
Rupert Hennen fungierte auf der Fanparty als Tombola-Glücksfee und versprach: „Wir schlagen Nürnberg!“
Cheftrainer Held war stolz auf sein Team: „Dass wir uns trotz der ganzen Ausfälle so stark und geschlossen präsentieren, macht mich stolz. Nicht zufrieden bin ich mit den 16 Karlsruher Offensivrebounds. Sie haben Buck gut aus dem Spiel genommen, aber wir als Team gut funktioniert. In der Schlussphase hat uns Kevin Smit viel Kontrolle gegeben und die richtigen Entscheidungen getroffen. Er war ein Siegfaktor. Den sechsten Platz zu wiederholen, ist eine sehr gute Leistung. Schließlich hat sich die ProA weiterentwickelt und ist stärker geworden. Gegen Nürnberg wird es extrem schwer, da sie seit vielen Spielen ungeschlagen sind und den Heimvorteil haben. Trotzdem haben wir sehr gute Chancen, gegen Nürnberg in die nächste Playoff-Runde einzuziehen.
17 Siege, 13 Niederlagen – Ilzhöfers Saisonbilanz
Ilzhöfer nutzte die viele Spielzeit (33 Minuten) und das von Christian Held in ihn gesetzte Vertrauen und machte ein überragendes Spiel. 16 Punkte steuerte der geborene Kirchheimer zum 17. Saisonsieg bei, womit die Gladiatoren aus 30 ProA-Spielen in der Saison 2018/19 bei 13 Niederlagen exakt so viele Siege erspielt haben wie in den drei zurückliegenden Jahren unter Marco van den Berg. Was für ein Zufall.
„ Der Sieg war sehr wichtig für uns, weil wir unbedingt eine gute Playoff-Platzierung erreichen wollten. In der Kabine war die Stimmung sehr ausgelassen und wir freuen uns auf die Gespräche bei der Fanparty. Wir starten nun mit einem positiven Gefühl in die Playoffs und haben gegen Nürnberg gute Chancen, weiter zu kommen. Schließlich haben wir dort einen hohen Auswärtssieg gefeiert.
Als vorläufige Saisonbilanz stelle ich fest, dass es eine typische Basketballsaison mit Höhen und Tiefen war. Wir haben es aber geschafft, wie in den letzten drei Jahren auch, am Schluss der Saison den besten Basketball zu spielen. Wir sind schwer auszurechnen und kein Team ist so tief besetzt wie wir“, stellte Ilzhöfer fest und betonte, dass das Klima im Team super sei und jeder dem anderen Erfolg gönne.
+++ Auswärtsfahrt zum ersten PLAYOFF-Spiel nach Nürnberg +++
Nach der Saison ist vor den Playoffs! Der Fastbreak hat kurzfristig für euch einen Fanbus organisiert und den gilt es nun zu füllen ????
Abfahrt an der Arena ist am Sa. 06.04. um 13:00 Uhr (Spielbeginn 19:30).
Fahrtkosten betragen 20€ zzgl. Ticket (13€ bzw. 11€ ermäßigt).
Anmeldungen bitte per Mail an
[email protected] oder [email protected].
Die Fahrt findet ab 20 verbindlichen Anmeldungen statt.
Anmeldeschluss Do. 04.04. – 12:00 Uhr.
Statistik
Gladiators Trier: Lewis (16), Smit (10), Bucknor (4), Hennen (2), Schmikale (0), Dietz (2), Grün (10), Stefan Ilzhöfer (16), Till Gloger (3), Johannes Joos (24)
Dreierquote: 24 Prozent (5/21), Freiwurfquote: 69 Prozent (36/52), Rebounds: 37
Karlsruhe Lions: Carl Ona (2), Kahron Ross (12), Davonte Lacy (23), Dominique Johnson (7), Noah Kamdem (3), Orlando Parker (18), Roland Nyama (1), Filmore Beck (12), Cyrus Tate (4)
Dreierquote: 39 Prozent (12/31), Freiwurfquote: 80 Prozent (16/20),
Rebounds: 37
Zuschauer: 3519
Von Vinzenz Anton
Nicole Schmitz meint
Klasse Bericht