Gedanken zum 85:69-Heimsieg der Trierer Zweitliga-Mannschaft gegen Münster
Von Bernd Schneider
Es ist nicht einfach, aber simpel: Wenn die Römerstrom Gladiators vor Juni 2024 kein Heimspiel mehr verlieren, steigen sie auf. Dies galt/gilt vor und nach Triers 28. Playoff-Partie, denn der zwölfte Playoff-Gast in der Arena im Norden von Deutschlands ältester Stadt wurde ebenso besiegt wie sechs zuvor dort im Viertel- oder Halbfinale gastierende Mannschaften. Wobei die in Münster stationierten Basketball-Profis bei ihrem 69:85-Niederlage nicht den Eindruck hinterließen, dass sie am 7. Mai an gleicher Stätte triumphieren könnten.

Verlierer-Trainer Götz Rohdewald: „Wir haben zu viel gedribbelt.“
Trier. Fünf Tage nach ihrer bedeutungslosen höchsten Niederlage seit dem 11. März 2023 (77:96 in Artland) ließen die Gladiators nichts anbrennen, als es galt.
Für die Münsteraner war es schon ein riesiger und unerwarteter Erfolg, sich erstmals für das Zweitliga-Viertelfinale qualifiziert zu haben. Die Außenseiterrolle half den Westfalen nicht. Die Uni-Baskets blieben um 0,362 unter ihrem Durchschnitt pro Hauptrunde-Spielminute und um 0,238 unter dem Mittelwert der vorherigen 34 Gladiators-Gegner. Verlierer-Trainer Götz Rohdewald glaubte die Hauptursache dafür zu kennen: „Wir haben zu viel gedribbelt.“ Bezeichnend, dass die Gäste sich nach einem 8:8 konsequent von der Chance entfernten, die Gladiators in Verlegenheit zu bringen. Die Trierer verpassten ihren bisherigen Saison-Durchschnitt um nur 0,074. Sieger-Coach Don Beck hatte exakt einen Monat vor dem Ende seines 71. Lebensjahres keinen Grund, die Offensiv- und die Defensivarbeit seiner Schützlinge in ihrer jeweiligen Gänze zu kritisieren, zeigte sich vielmehr beeindruckt. Wobei Beck und sein Assistent Jacques Schneider wahrscheinlich nicht wussten, dass es der dritthöchste von elf Playoff-Siegen war. Die Zuschauer hatten schon in der 14. Playoff-Sekunde den ersten Anlass zum Jubeln und zum üblichen Hinsetzen. Aber schon in der zweiten Minute erhoben sie sich wieder von ihren Sitzen.

Theoretisch Thüringen
Wenn die Viertelfinal-Endstände den Hauptrunde-Direktvergleichen entsprächen, würden die (ersten) Halbfinal-Begegnungen Trier-Jena und Gießen-Hagen lauten. Dass beide Halbfinal-Sieger das Aufstiegs-Recht bekommen, ist ja allgemein bekannt.
Statistik des Tages
🏀 Personal: Wegen Rückenbeschwerden musste das Gladiators-Team ohne Marcus Graves auskommen, der 9,06 Prozent der Hauptrunde-Korbpunkte erzielte und dessen Abwesenheit den Arbeitsbereich von Jordan Livingston Barnes erheblich vergrößerte. Der 26-Jährige, der ursprünglich als Ersatzmann nur für einige Wochen engagiert wurde, löste seine Tages-Aufgabe als Aufbauspieler bravourös und bekam deshalb ein Sonderlob vom Trainer.
🏀 Die Viertel-Separation vom 2. Mai: 23:13, 22:19, 23:16, 17:21
🏀 Die Zuschauerzahl 4063 an einem ungünstigen Werktag war in der SWT-Arena die neunte der Saison oberhalb von 4000. Bei der letzten Gelegenheit vor den Playoffs war der Saisondurchschnitt oberhalb von 4000 gehievt worden.
🏀 Führungswechsel: keine
🏀 Größte Vorsprünge: TR 78:55, Gäste Fehlanzeige
🏀 Detaillierte Gegenüberstellung aus der fünften Konfrontation von Trierern und Münsteranern: Dreier 6:8 (Erfolgsquoten 29:28 %), Freiwurf-Treffer 15:13, Freiwurf-Flops 3:3, Rebounds 49:32, Steals 4:7, Fouls 18:18
🏀 Die größten fünf Einsatzzeiten auf Gladiators-Seite in Sekunden (Spieldauer 2400): Barnes 1676, Yakhchali 1571, Mann 1537, Guillozet 1536, Krimmer 1415
🏀 Jordan Barnes war mit seinen insgesamt 17 Zählern zum dritten Mal Topscorer des Teams.
🏀 Die erfolgreichsten fünf Gladiators-Korbschützen nach 35 Saisonspielen: Yakhchali 486, Zirbes 399, Krimmer 396, Mann 395, Guillozet 304

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