Normalerweise ist das letzte Heimspiel eines Kalenderjahres im Vorhinein etwas Besonderes, Elektrisierendes. Im wortwörtlichen Seuchen-Jahr 2020 ist es maximal noch etwas Besonderes. So ist die Partie einfach ein stattfindendes Spiel einer noch nie dagewesenen Saison. Heute ging es für die Gladiators gegen die PS Karlsruhe LIONS. Die Gladiatoren machten das Spiel aber dann doch zu etwas Elektrisierendem.
Trier. Gladiators-Coach van den Berg startet mit Chase Adams, Jonas Grof, Thomas Grün, Matthew Freeman und Robert Nortmann. Nach einem guten Beginn von Karlsruhe (0:5) geht es auf Augenhöhe weiter. Die Offenses sind insgesamt treffsicher. Ein Sonderlob erarbeitet sich Jonathan Almstedt, der mit einem erfolgreichen Dreier (20:17) aus der Ecke trifft und in der Defensive ordentlich zugreift. Insgesamt aber wird auf beiden Seiten nicht sonderlich intelligent verteidigt. So steht es nach zehn Minuten und zahlreichen Freiwürfen 28:23 für die Hausherren.
Nach der kurzen Pause ziehen die Gladiators, im Besonderen Rupert Hennen, die Zügel an. Karlsruhe tut sich schwer den Ball in den eigenen Reihen zu halten. Durch den Druck können sich die Spieler in grün erstmals etwas absetzen. Nach einer Auszeit von Marco van den Berg dreht der seit Wochen sehr starke Chase Adams auf. Extrem sicher von außen (vier von fünf Dreiern, einer schöner als der andere, finden bis zur Halbzeit ihr Ziel), reboundstark und insgesamt mit viel Kontrolle über das Spielgeschehen, führt er seine Mannschaft zu einem immer größer werdenden Vorsprung.
Chase Adams die prägende Figur der Gladiators
Nach dem zweiten Offensivrebound des 1,76 Meter kleinen Guards ruft – eher schreit – LIONS-Co-Trainer Samuel Tucker DeVoe zur Auszeit. Da steht es aber schon 47:31. Alles läuft für die Heimmannschaft. Selbst der verkorkste letzte Angriff der ersten Halbzeit endet in einem Buzzer Beater von Hennen zum 54:33.
Adams macht nach der Halbzeitpause einfach da weiter, wo er aufhörte, trifft aus der Mitteldistanz und reboundet. Karlsruhe wirkt völlig von der Rolle, braucht fast fünf Minuten, um durch Maurice Pluskota – der einzige überzeugende Löwe – per Freiwürfe die ersten Punkte zu erzielen (62:35). Bis dahin hat Jonas Grof, der ansonsten offensiv eher negativ auffiel, auch durch Notwürfe seine ersten beiden Treffer erzielt. Hennen und Co. nehmen das Tempo etwas aus dem Spiel, bleiben jedoch spielbestimmend. Auch Vincent Hennen kommt zu seinen ersten Minuten. Nach einer halben Stunde lautet der Spielstand 71:38.
Keine Überraschung zum Schluss
Ruperts Bruder darf sich dann im 4. Viertel auch noch auf dem Scoreboard durch einen Distanzwurf verewigen (77:38). Der Korb der Gladiatoren bleibt indes für die Gäste fast wie vernagelt. Van den Berg kann sich erlauben, Chase Adams bis zum Spielende zu schonen. Als Kevin Smit 3:40 vor Schluss trifft, darf auch Jugendspieler Kevin Kollmar seine ersten Minuten auf der ProA-Bühne erleben. Am Ende steht ein 82:60.
So endet das Heimspieljahr 2020, nach all seinen Rückschlägen, doch noch versöhnlich. Nicht nur versöhnlich, man bekommt tatsächlich Lust auf mehr. Wer hätte das in diesen Zeiten gedacht?!
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