Die Bedingungen hätten besser nicht sein können. Vor toller Kulisse mit 2547 Zuschauern war Phoenix Hagen am Ende jedoch die bessere Mannschaft und gewann das Spiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier verdient mit 68:72. Top-Scorer der Partie war dabei RÖMERSTROM Gladiators-Kapitän Simon Schmitz.
Manchmal entscheiden wenige, kleine Momente über eine enge Partie. Und so waren es für den Trierer Headcoach Marco van den Berg zwei verlorene Rebounds, die dem Trierer Spiel die negative Wendung verliehen haben. „Das sind eben solche Momente die am Ende entscheiden, ob man ein Spiel gewinnt oder verliert. Und heute haben wir verloren“, analysierte der Niederländer nach der Partie.
Dabei hatte alles so gut begonnen. Die Gladiatoren kamen stürmisch ins Spiel. Die ersten vier Punkte waren Dunkings von Justin Alston und Thomas Grün, die mit ihren Aktionen die Zuschauer in der Arena Trier von den Sitzen rissen. Die Gäste aus Hagen brauchten etwas, um sich in das Spiel hinein zu kämpfen. Die Feuervögel trafen zu Beginn der Partie zu wenig den Korb und ließen vor allem unter dem eigenen zu viele einfache Punkte zu. Immer wieder konnte sich der Trierer Center Justin Alston im Post gegen seine Gegner Javon Baumann und Alex Herrera durchsetzen (9:5). Doch Trier verpasste in dieser Phase sich richtig abzusetzen und gab Hagen so die Möglichkeit, sich in das Spiel hinein zu arbeiten. Vor allem in der Defense gaben die Feuervögel nach der Umstellung auf eine Zonenverteidigung deutlich mehr Gas. Belohnt wurde diese Arbeit am Ende des ersten und zu Beginn des zweiten Viertels. Trier verließ das Wurfglück und die Gäste konnten ihrerseits unter dem Korb Akzente setzen. Javon Baumann zeigte sich an beiden Enden des Spielfeldes im zweiten Viertel deutlich stärker. Fast wirkte es, als hätte Hagen einen Schalter gefunden um das Spiel unter Kontrolle zu bringen. Mit schönen Zügen zum Korb und mit Treffern von der 3er-Linie brachten sich die Feuervögel in Führung. Zum Ende des zweiten Viertels konnte sich das Team von Interims-Headcoach Dietmar Günther mit einem 15:0 deutlich von den Gladiatoren absetzen. Und so ging es mit einem 28:39-Rückstand ging es für beide Teams in die Halbzeit.
Nach der Pause versuchte Trier zunächst wieder Anschluss zu finden. Doch vor allem die Würfe von außerhalb fanden zu selten ihr Ziel. Darüber hinaus zeigte Hagen in der Verteidigung weiterhin viel Laufbereitschaft. Die Zonenverteidigung der Gäste stellte Trier beim Versuch das eigene Spiel aufzuziehen immer wieder vor Herausforderungen. Zwar zeigten sich die Gladiatoren ballsicher und ließen insgesamt nur wenige Turnover zu, doch am Ende fehlte es vor allem im Abschluss an der nötigen Präzision. Der einzige Gladiator der in dieser Phase traf, war Kapitän Simon Schmitz. Der 27-jährige, der tags zuvor im Training umgeknickt war und deshalb angeschlagen in die Partie ging, versuchte mit Würfen von weit außerhalb die RÖMERSTROM Gladiators wieder ran zu bringen. Und das gelang ihm: Mit drei Dreiern in Folge brachte er sein Team in Schlagdistanz (47:48).
Am Ende sollten die 17 Punkte, die Schmitz an diesem Abend erzielte aber nicht zum Sieg der Gladiatoren reichen. Denn Hagen machte es im letzten Viertel souverän. Immer wieder blockten die Center Alex Herrera und Javon Baumann die Trierer Angriffsversuche und die Gäste trafen ihre Freiwürfe in der Crunchtime. Trier ließ seinerseits davon zu viele liegen. Und so jubelten schlussendlich die Feuervögel mit ihrem lautstarken Anhang und feierten den zweiten Sieg im dritten Spiel. Für die RÖMERSTROM Gladiators Trier heißt es im Gegenzug nun sich zu sammeln und bereit zu machen für das nächste Kracher-Duell. Am Samstag, dem 14. Oktober 2017 spielen die Gladiatoren nämlich auswärts beim Aufstiegsaspiranten Crailsheim Merlins.
RÖMERSTROM Gladiators Trier:
Justin Alston (14), Kyle Dranginis (8), Kevin Smit (4), Jermaine Bucknor (2), Lucien Schmikale, Simon Schmitz (17), Thomas Grün (5), Stefan Ilzhöfer (4), Luka Buntic, Johannes Joos (14)
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