Den Trierer Basketballern der Gladiators steht eine Zäsur bevor. Die Mannschaft wird in der kommenden Saison in der zweiten Liga antreten. Coach Marco van den Berg hat nun seine Mannschaft vorgestellt, die in diesem Jahr die Playoffs erreichen soll. Das Budget liegt laut Sportbeirat Wolfgang Esser unter 470 000 Euro für die Mannschaft.
Der inzwischen seit genau sechs Wochen aktive Head Coach bei den Gladiators Trier, Marco van den Berg, stellte am 17. August seine Mannschaft für die Saison 2015/16 vor. – 5vier.de hielt die Fragen von Martin Schmitt (SWR, Studio Trier) und Michael Innis (CityRadio Trier) in einer Filmsequenz fest.
Trier. Marco van den Berg hat viel vor. Der Coach der neuformierten Gladiators plant die kommende Saison in der zweiten Bundesliga des Basketballs (ProA). Während einer Pressekonferenz hat der Trainer gemeinsam mit Wolfgang Esser bekanntgegeben, wie sich die TBB-Nachfolgeorganisation im sportlichen Bereich aufgestellt hat. Insgesamt wurden 15 Spieler verpflichtet, aus diesem Kader haben sieben Spieler eine Doppellizenz, bedeutet, diese jungen Akteure können sowohl in der ProA als auch im Regionalligateam spielen.
Für Trainer van den Berg eine ganz wichtige Personalie war Simon Schmitz. „Ich kannte ihn ja bereits aus Bayreuth“, sagte der Coach, der Schmitz in der Bundesliga trainiert hatte. Nun hat er seinen einstigen Schüler wieder unter seinen Fittichen, allerdings gibt es da ein Problem. „Er hat eine Schambeinentzündung und steht uns zum Saisonstart vielleicht nicht zur Verfügung“, sagte der Gladiators-Übungsleiter und betonte sofort, dass die Verpflichtung trotz der Verletzung eine gute Sache sei. Simon könne dem Team gerade als Organisator viele Impulse geben. Auch den zweiten Aufbauspieler plagen Verletzungssorgen. Alexander Engel gilt als großes Talent. Van den Berg erklärte, dass er bereits während seiner Zeit in Groningen auf das besondere Talent von Engel aufmerksam gemacht wurde. „Alexander ist ein Spielmacher der alten Schule. Er hat ein schnelles Auge und eine gute Hand“, lobte der Niederländer den 21-Jährigen. Einziges Problem: Auch bei Engel ist fraglich, wann er für die Gladiators auflaufen kann. Warum die Gladiators verletzte Spieler verpflichten, ist schnell beantwortet. Van den Berg erklärt, dass man Alex bereits verpflichtet hatte und sich der Spieler dann einen Innenbandabriss am Daumen der Wurfhand zugezogen habe. Deshalb hätten die Verantwortlichen prompt reagiert und mit Kevin Smit noch einen weiteren Spielmacher verpflichtet, der Engel vertreten soll, bis dieser wieder eingreifen kann. Triers Trainer schließt aber explizit nicht aus, dass auch Smit, der derzeit einen Vertrag bis Ende Oktober besitzt, auch die komplette Saison in Trier spielen könnte.
Gerne hätte der Gladiators-Trainer noch einen Spieler für die Position drei und zwei verpflichtet, allerdings hätte dies das Budget nicht mehr hergegeben. So bleibt es bei den 15 Spielern die ein Durchschnittsalter von 21,8 Jahren haben. Der Etat für die Spieler liegt laut Esser unterhalb von 470000 Euro. „Da haben wir den Etat schon zu Gunsten des Teams korrigiert“, erklärt Sportbeirat Esser. Auch deshalb hätten die Gladiators noch keinen hauptamtlichen Co-Trainer. „Vielleicht werden wir auch die ganze Saison keinen bekommen. Dann müssen die Externen stärker zur Seite springen.“
Aber noch ist man guter Dinge bei den Gladiators. Auch wenn man oft auf eine abwartende Haltung bei den Trierern stößt, wie der Trainer erklärt. „Viele warten ab, was bei uns passiert. Aber allen sollte klar sein, dass wir nichts mit den Menschen zu tun haben, die zuvor agiert haben. Wir haben nichts mit der Insolvenz zu tun“, sagt van der Berg. Die Zurückhaltung spüre man bei Sponsoren aber auch bei den Dauerkartenbesitzern, erklärt Esser und verrät, dass bisher rund 400 Dauerkarten für die kommende Saison verkauft wurden. „Wir würden uns freuen, wenn wir am Ende 700 bis 750 Dauerkarten verkauft hätten.“
Um den Kartenverkauf wird sich der Coach weniger kümmern. Dafür wird er vermehrt auf dem Parkett zu finden sein. Bis zu elf Mal pro Woche will er mit seinem Team in der Vorbereitung trainieren. Außerdem ist eine Trainingswoche in Frankreich geplant, dort soll es dann an sieben Tagen jeweils ein Spiel geben. Die Ziele sind nämlich klar definiert: „Wir wollen die beste Defensive in der Liga spielen und die Mannschaft mit den meisten Rebounds werden.“ Den Kader dafür hat sich der Niederländer zusammengestellt und van den Berg ist begeistert von seinen Jungs. Jetzt muss dieser Funke nur noch auf die Fans überspringen.
Die folgenden 15 Spieler stehen den Gladiators in der Spielzeit 2015/16 zur Verfügung:
Anderson, Eric (22 Jahre alt); Breiling, Benedikt (23); Breu, Luca (19); Dahlem, Marian (20), Dietz, Kilian (24); Engel, Alexander (21); Ensch, Nicolas (17); Evans, Dwayne (23); Hennen, Rupert (17); Herrera, Sebastian (17); Hopp, Lars (18); Raffington, Justin (24); Schmitz, Simon (25); Smit, Kevin (24); Spearman, Brandon (24);
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