Die Gladiators Trier gewinnen am Samstagabend, 20. Oktober, auswärts gegen die Artland Dragons mit 88:87. Für die Trierer bedeutet der neuerliche Auswärtssieg ein Platz in der Spitzengruppe der ProA. Hinter den ungeschlagenen Chemnitzern belegen die Gladiators den zweiten Platz.
Knapper Auswärtssieg
Dritter Auswärtssieg in Folge bei starkem Lewis-Einstand
Artland/Trier. In der vierten ProA-Spielzeit hat sich bei den Gladiators Trier etwas verändert: Nicht nur auf die Heimstärke kann sich Headcoach Christian Held verlassen, sondern auch auswärts agieren die Jungs aus der Römerstadt kämpferisch und erfolgreich. Am Samstagabend erarbeiteten sich die Trierer beim knappen 88:87-Auswärtserfolg (42:41) gegen die Artland Dragons Quakenbrück in einem hochklassigen Spiel zwei Punkte, durch die der Platz in der Spitzengruppe gefestigt werden konnte. Neuzugang Kelven Lewis gab dabei ein starkes Debüt und verbuchte 19 Punkte.
Trierer Nervenstärke und Cleverness als Sieggaranten
„In knappen Spielen behalten wir am Ende die Ruhe und sind abgezockt, da wir eingespielt sind und in den vergangenen Spielzeiten schon einige enge Partien für uns entscheiden konnten“, verriet Kevin Smit Ende September. Für die verletzungsgebeutelten Trierer, bei denen auch Johannes Joos kurzfristig ausgefallen war (Außenbandverletzung), begann die Partie beim Aufsteiger aus Quakenbrück ganz ordentlich. In der Offensive lief der Ball gut und in der Defensive wurde wachsam gearbeitet, was in einer 26:20-Führun nach dem ersten Viertel mündete.
Das zweite und dritte Viertel ging klar an die Heimmannschaft, da die Quakenbrücker ihrerseits stärker wurden und die Trefferquote auf Trierer Seite leicht abfiel. Im vierten Viertel zeigten die Trierer Moral und die eingangs angesprochene Kämpferqualität, da die Held-Truppe die letzten zehn Minuten mit 28:20 für sich entschied.
Nach der Heimniederlage gegen Chemnitz hatte Held die Reboundarbeit als Fehlerursache ausgemacht und besseres Ausboxen gefordert, was im Artland nur bedingt gelang: Mit 30:35 unterlagen die Trierer beim Rebounding. Dass es trotzdem zum vierten Sieg im fünften Saisonspiel reichte, lag an der prozentigen Ausbeute bei Zweipunktwürfen und der deutlich höheren Ballverlustanzahl auf Dragons-Seite.
Gloger, Lewis, Bucknor und Smit top
Vergangenen Sonntag musste Neuzugang Kelvin Lewis bei der ersten Saisonniederlage noch von der Tribüne aus zuschauen, sechs Tage später war er einsatzfähig – und wie! Der US-Amerikaner scheint schon nach nur einer Trainingswoche gut integriert und überzeugte durch 19 Punkte und eine gute Spielübersicht.
Zudem traf Dauerbrenner Smit zweistellig (14 Punkte) und Bucknor ackerte wie gewohnt und steuerte 17 Zähler bei. Gefeierter Sieggarant war der nicht zu stoppende Till Gloger, der als Center unter den Körben für mächtig Wirbel und Punkte sorgte: Mit seinen 26 Punkten war er Topscorer des Spiels, dicht gefolgt vom Dragons-Spieler Paul Albrecht (25).
Trier mit Alleinstellungsmerkmal und Tabellenplatz zwei
Das Spiel war knapp und hätte auch vom Aufsteiger gewonnen werden können, aber am Ende waren die Trierer wacher und sorgten für den einzigen Auswärtssieg am fünften Spieltag. Auf Trierer Seite positiv hervorzuheben ist die Tatsache, dass Verletzungen gut kompensiert werden können und die Neuzugänge einschlagen (werden). Gloger und Lewis sind eine Bereicherung fürs Team und die mentale Stärke in fremden Hallen lassen Trier zu einem Top-Team der Liga werden. Eine starke Mannschaftsleistung wird auch im nächsten Heimspiel am Samstag von Nöten sein, um dann Phoenix Hagen in die Schranken zu weisen. Der ehemalige Bundesligist gewann mit 112:77 gegen Schalke 04.
Statistik
Gladiators Trier: Lewis (19),Smit (14), Bucknor (17), Hennen (2), Schmikale (0), Schmitz (4), Ilzhöfer (2), Boumann (2), Buntic (2), Gloger (26)
Viertelstände aus Trierer Sicht: 26:20, 16:21, 18:28, 28:18
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