Wieder mal ein absoluter Krimi in der Arena. In allerletzter Sekunde trifft Power Forward Jermaine Bucknor zum Sieg. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier gewinnen ihr Heimspiel gegen Tabellenführer RASTA Vechta vor mehr als 2700 Zuschauern mit 89:88. Voraus gegangen war ein spannendes Spiel mit einer dramatischen Schlussphase.
Man hört für eine Zehntelsekunde nichts. Absolute Stille. Und dann bricht es los. Grade hat Jermaine Bucknor den entscheidenden Buzzerbeater zum Sieg für die RÖMERSTROM Gladiators Trier getroffen. Erneut einen Tabellenführer geschlagen und dann auch noch auf die dramatischste Weise überhaupt. Die Arena Trier – Ein Tollhaus.
Lange sah das Spiel eigentlich nicht nach einem Sieg für die RÖMERSTROM Gladiators aus. Mit RASTA Vechta hatte sich ein starker und vor allem konstanter Gegner angesagt. Das Team von Headcoach Douglas Spradley hatte lediglich eine einzige Niederlage auf dem Konto, die aus der Partie gegen den zweitplatzierten Crailsheim Merlins herrührte. RASTA präsentiert sich vom Start der Partie in der Arena Trier weg sehr konzentriert. Schnell ging der Ligaprimus mit 5:0 in Führung. Doch Trier hielt dagegen, versucht mit Insidespiel immer wieder wichtige Punkte zu erzielen. Und das obwohl Big Man Robert Nortmann kurz vor dem Spiel umgeknickt und deshalb kurzfristig nicht einsatzfähig war. Doch der Einsatz der Akteure in Grün auf dem Parkett stimmte. Gutes Hustleplay und auch die Verteidigung stand gut. Nach den anfänglichen Problemen wurden die Gladiatoren immer stärker und konnten am Ende durch einen Buzzerbeater von Thomas Grün das erste Viertel sogar für sich entscheiden (24:19).
Im zweiten Viertel zeigte Vechta dann, was die Gäste in dieser Saison so stark macht. Starkes Spiel in der Zone über Power Forward Seth Hinrichs oder Center Dirk Mädrich und mit treffsicheren Schützen von außen mit Robin Christen und Joshua Young. Das zweite Viertel ging deshalb verdient an die RASTAner, die zeitweise bis auf 10 Punkte wegziehen können. Doch die Gastgeber von der Mosel hielten weiter gut dagegen. Einen großen Anteil daran hatte auch Anton Shoutvin. Die Nummer 25 der RÖMERSTROM Gladiators war immer wieder unter dem Korb zu finden und traf auch wichtige Dreier. In der ersten Hälfte kam der Israeli auf 12 Punkte. Bis zur Halbzeit konnte Trier deshalb den Rückstand verkürzen und das Spiel somit weiter offen halten. Lediglich sechs Punkte trennten die Gladiatoren von den Gästen aus Vechta (43:49 aus Trierer Sicht).
Auch nach der Pause zeigt sich ein ähnliches Bild. Vechta lag vorne, aber die RÖMERSTROM Gladiators hielten weiter mit, ließen den Gegner nie wegziehen und konnten Mitte des dritten Viertels sogar nochmal in Führung gehen. Vor allem Jermaine Bucknor, Anton Shoutvin und Mannschaftskapitän Simon Schmitz gingen in dieser Phase voran. Bucknor traf wichtige Freiwürfe – der Kanadier wurde am Ende mit 25 Punkten zum Top-Scorer des Spiels – und Schmitz erzielte teils wilde Dreier. Am Ende kam der Mann mit der Nummer 9 bei den RÖMERSTROM Gladiators auf 17 Punkte. Doch Vechta blieb weiter gefährlich. Durch einen wichtigen Dreier von Joshua Young kurz vor Ende des dritten Viertels schafften die Gäste den 65:65-Ausgleich.
Der letzte und entscheidende Spielabschnitt war dann an Dramatik kaum zu überbieten. RASTA kam zu Beginn gut aus der Viertelpause und konnte mit einem 7:0-Lauf nach fünf Minuten bereits mit 70:79 in Führung gehen. Durch einen wichtigen Dreier von Kyle Dranginis blieb Trier jedoch in Schlagdistanz. Die Hoffnung in der Arena Trier war da. Doch genau in diese Hoffnung traf Joshua Young erneut für drei. Mit 1:40 Minute auf der Uhr nahm Triers Headcoach Marco van den Berg seine letzte Auszeit und versuchte seine Mannschaft auf die Schlussphase einzustellen. Und das zeigte Wirkung. Während Vechta zwei wichtige Freiwürfe daneben warf, traf Trier ihre Big Points. So zum Beispiel Simon Schmitz von der Dreierlinie zum 84:86. Zum Schluss dann bekam Jermaine Bucknor vom starken Rupert Hennen den Ball, warf ,knapp vier Meter hinter der Dreierlinie, und versenkte den Ball. Der Rest ist Geschichte.
Die RÖMERSTROM Gladiators haben nächstes Wochenende erneut ein Heimspiel. Am 20. Januar 2017 treffen die Moselstädter auf die RheinStars aus Köln. Sprungball der Partie ist um 20:00 Uhr.
Stimme:
Marco van den Berg: „Basketball ist ein wunderschöner Sport. Heute haben wir gesehen warum. Vechta hat eigentlich das Spiel beherrscht, aber wir sind immer dran geblieben. Unser Gegner spielt eine hervorragende Saison. Wir haben uns in der zweiten Hälfte eine Basis am eigenen Brett geschaffen haben, weil wir wenig Offensiv-Rebounds zugelassen haben. Wir haben deshalb die Chance gehabt das Spiel noch zu gewinnen und haben sie durch Bucks starken Wurf auch genutzt. Der lebt für solche Momente. Sehr gut auch von Rupert Hennen, dass er am Schluss die Übersicht behält”
Statistik:
Kyle Dranginis (8), Kevin Smit (4), Jermaine Bucknor (25), Rupert Hennen (1), Lucien Schmikale, Simon Schmitz (17), Thomas Grün (6), Stefan Ilzhöfer (4), Luka Buntic, Johannes Joos (8), Anton Shoutvin (16).
Kommentar verfassen