Das Weihnachtsfest kann kommen. Die RÖMERSTROM Gladiators Trier feierten am Freitag Abend, den 22. Dezember 2017 gegen die Baunach Young Pikes ihren dritten Sieg in Folge. Das 85:60 war auch in der Höhe verdient. Top-Scorer für die Gladiatoren war dabei einmal mehr Power Forward Johannes Joos.
Einer hatte von Anfang an das Ziel dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken. Der Luxemburger Thomas Grün sorgte schon Sekunden nach dem Sprungball für den ersten großen Jubel der 1812 Zuschauer in der Arena Trier. Die Nummer zehn stealte nach vier Sekunden dem Baunacher Point Guard William McDowell-White den Ball und stopfte den Ball krachend in den gegnerischen Korb.
Die Moselstädter waren von Beginn an das bessere Team auf dem Parkett. Vor allem in der Defensive standen die Trierer gut, waren oft mit schnellen Händen unterwegs und zwangen die Gäste aus Baunach in der ersten Hälfte zu 14 Turnover. Dem jungen Baunacher Team war die Verunsicherung anzumerken. Zwar konnten die Young Pikes zum ersten Mal in nahezu Bestbesetzung antreten, doch eine Saison mit lediglich einem Sieg und vielen knappen Niederlagen tat ihr übriges. Das Team von Headcoach Fabian Villmeter hatte vor allem in der ersten Halbzeit große Probleme mit der Trierer Defense. Auch in der Offensive war Trier zielstrebig. Grade aus der Zone gelang dem Gastgeber sehr viel. Big Men Johannes Joos und Anton Shoutvin erzielten viele Punkte durch einfache Layups. Vor allem Joos lief im ersten Viertel heiß und erzielte ganze zwölf Punkte in den ersten zehn Minuten. Auch Neuzugang Robert Nortmann fügte sich in seinem ersten Heimspiel für die RÖMERSTROM Gladiators sehr gut in das Trierer Spiel ein und sollte am Ende mit 14 Punkten ein starkes Spiel gemacht haben.
Nach dem ersten Viertel führten die Gladiatoren mit 26:18. Mit einer wichtigen Führung im Rücken wurden die Gastgeber im zweiten Viertel noch aggressiver in der Defensive. Baunach konnte deshalb vor der Halbzeit nur noch neun Punkte erzielen und hatte vor allem mit der physischen Spielweise der Gladiatoren Probleme. Immer wieder konnten sich die RÖMERSTROM Gladiators Offensivrebounds erarbeiten und hatte somit oft zweite Chancen auf den Korberfolg. Einziges Manko im Trierer Spiel war die Dreier-Quote. Lediglich einer von zehn Versuchen aus der Entfernung fand in der ersten Hälfte den Weg in den Korb. Bei Baunach funktionierte das etwas besser. So zum Beispiel bei William McDowell-White, der seine Klasse aufblitzen ließ und einen Dreier quasi vom Parkplatz in den Trierer Korb versenkte. Eben jener McDowell-White knickte jedoch kurz danach um und konnte deshalb nicht weiter spielen. Eine erhebliche zusätzliche Schwächung für die Young Pikes. Mit 47:27 aus Trierer Sicht ging es in die Pause.
Die Baunacher kamen etwas schwungvoller aus der Halbzeit. Vor allem Talent Louis Olinde war ein wichtiger Faktor in dieser Phase. Der Sohn von Basketball-Legende Wilbert Olinde steht immer wieder auch im Kader des Basketball-Bundesligisten Brose Bamberg. In diesem Spiel erzielt der Flügelspieler am Ende 20 Punkte und acht Rebounds. Olinde brachte Baunach bis auf 11 Punkte heran (51:40). Doch Trier ließ sich nicht beirren. In dieser Phase funktionierten plötzlich auch die wilden Sachen, so zum Beispiel ein Off-Balance Reverse-Layup von Thomas Grün. Auch Simon Schmitz konnte einen wichtigen Korberfolg im dritten Viertel feiern. Nämlich den ersten Korberfolg von der Dreierlinie. Zuvor hatte der Kapitän der Gladiators seinen Wurf nicht so gefunden, wie es die Trierer eigentlich gewohnt sind. Der guten Stimmung in der Arena Trier tat dies jedoch keinen Abbruch. Trier blieb weiter dominant, auch wenn Baunach sich nun deutlicher gegen die hohe Niederlage stemmte. Dennoch konnten die RÖMERSTROM Gladiators einen weiteren deutlichen Heimsieg einfahren. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht und gegen eine talentierte Mannschaft alles abgerufen. Wenn wir jetzt noch die freien Würfe von außerhalb getroffen hätten, wäre ich noch zufriedener“, erklärte Triers Headcoach Marco van den Berg nach der Partie.
Trier feierte also mit einem 85:60 den dritten Sieg in Folge und steht nun auf dem 9. Platz der 2. Basketball-Bundesliga und damit in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Playoff-Plätzen. Nach Weihnachten steht jedoch eine große Aufgabe für die Gladiatoren an. Der Tabellenführer der ProA, die Crailsheim Merlins werden am 27. Dezember 2017 zu Gast in der Arena Trier sein. Ein echter Härtetest für die Gladiatoren, auf den sich van den Berg sehr freut: „Wir haben jetzt eine Struktur und Hierarchie in der Mannschaft gefunden. Damit sind wir in der Lage jeden Gegner zu schlagen. Vor allem zuhause. Auch wenn Crailsheim für mich die stärkste Mannschaft der Liga ist, werden wir antreten um das Spiel zu gewinnen“.
Statistiken:
Kyle Dranginis (2), Kevin Smit (4), Jermaine Bucknor (9), Rupert Hennen, Lucien Schmikale (4), Simon Schmitz (5), Thomas Grün (15), Stefan Ilzhöfer (4), Luka Buntic, Johannes Joos (16), Robert Nortmann (14), Anton Shoutvin (12).
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