Mit einem deutlichen Heimsieg setzen die RÖMERSTROM Gladiators Trier nach den letzten Misserfolgen ein starkes Zeichen. Im gestrigen Heimspiel vor 2023 Zuschauern setzten sich die Trierer mit 102:66 gegen die OrangeAcademy aus Ulm durch. Beste Werfer auf Seiten der Gastgeber waren Simon Schmitz und Johannes Joos mit jeweils 20 Punkten.
„Heute können wir einmal tief durchatmen“. Der Headcoach der RÖMERSTROM Gladiators Trier Marco van den Berg zeigte sich nach dem Heimsieg seiner Gladiatoren gegen die OrangeAcademy aus Ulm auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sichtlich erleichtert. Zuvor hatte sein Team nach einer Serie von drei verlorenen Spielen in Folge den deutlichsten Heimsieg der Saison klar gemacht. Ein Sieg, der auch zustande kam, weil van den Berg sein System umstellte.
Trier begann zum ersten Mal in dieser Spielzeit mit den beiden Guards Simon Schmitz und Kevin Smit zusammen in der Starting Five. Ebenfalls von Beginn an dabei Jermaine Bucknor, der vom Start weg zeigte, dass es heute um einiges ging. Der Kanadier traf bereits nach wenigen Sekunden im Spiel und war insgesamt sehr präsent auf dem Parkett. In den ersten Minuten entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem Trier vor allem viel über die Zone spielte, während Ulm vor allem durch den starken David Krämer auch von außen traf (4:5). Die Hausherren ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Nichts erinnerte im Aufbau an die schwache erste Hälfte am letzten Wochenende in Ehingen. Treffsicher und immer wieder mit schnellen Händen erarbeiteten sich die RÖMERSTROM Gladiators eine ordentliche Führung. Mit einem 28:14 ging es in die erste Viertelpause.
Auch im zweiten Viertel blieben die Trierer in der Offensive dominant. Da nun auch die OrangeAcademy gute Wurfquoten erzielte, entwickelte sich ein unterhaltsames, punktereiches Spiel. Insgesamt 59 Punkte fielen alleine im zweiten Viertel. Beide Mannschaften bemühten sich in der Offensive ihre Freiräume zu nutzen. Darüber hinaus gingen die Teams auch abseits des Balles deutlich aggressiver zu Werke. Trier zeigte nun die Bissigkeit, die in den letzten Spielen noch gefehlt hatte und lies sich sowohl in der Zone, als auch von außen nicht den Schneid abkaufen. Bei Ulm konzentrierte sich das Spiel auf die beiden wohl größten Talente David Krämer (9 Punkte bis dato) und Marcell Pongo (5 Punkte), die immer wieder gesucht und gefunden wurden. Grade Krämer zeigte viel Potential. Bei Trier war in dieser Phase vor allem Simon Schmitz der starke Mann auf dem Feld. Der Kapitän, bei dem es, laut eigener Aussage, nach seiner Verletzung nun immer besser läuft, traf wichtige Dreier und ordnete lautstark und energetisch die Offensivbemühungen seiner Mannschaft. Am Ende wurde er, zusammen mit Big Man Johannes Joos, Top-Scorer seines Teams mit 20 Punkten. Mit einem deutlichen, aber verdienten 60:41 für Trier, gingen beide Mannschaften in die Pause.
„Wir wollten nach der Pause unbedingt verhindern, dass wir uns unseres Sieges zu sicher sind. Wir haben uns geschworen, dass wir dran bleiben und Ulm unter keinen Umständen ran kommen lassen wollten. Das war dann auch der Schlüssel zum Sieg“, konstatierte Coach van den Berg nach dem Spiel. Und eben so war es. Trier, die sich schon oft in dieser Saison im dritten Viertel eine Schwächephase erlaubten, waren an diesem Tag hellwach. Mit guter Defense und weiterhin guten Trefferquoten zwangen sie die OrangeAcademy zu Fehlern, was am Ende in 17 Turnover für die Gäste gipfelte, während sich Trier derer nur neun leistete. Auch im Rebound zeigten sich die Gastgeber deutlich verbessert. Während sich nach dem dritten Viertel das Rebound-Duell noch knapp gestaltete, zeigte Trier im letzten Viertel Dominanz unter beiden Körben. Am Ende waren es 45 zu 29 Rebounds für die Moselstädter. Mit einer 85:58 Führung ging Trier in den letzten Spielabschnitt.
In diesem zeigte Jermaine Bucknor seine ganze Stärke – am Ende legte der Kanadier gar ein Double-Double auf – indem er seine Mitspieler stark in Szene setzte. Immer wieder verteilte der Routinier die Bälle, so zum Beispiel an Lucien Schmikale, der die Ehre hatte den Dreier zu den 100 Punkten zu erzielen. Dank starker Trefferquoten (50 % FG) und guter Reboundarbeit holten die RÖMERSTROM Gladiators einen verdienten 102:66 Kantersieg vor heimischer Kulisse in der Arena Trier.
Nächste Woche müssen die Gladiatoren zum Auswärtsspiel nach Hamburg reisen, ehe dann im letzten Hinrundenspiel der Tabellenletzte Baunach in die Arena Trier kommt. „Das sind beides schwere Aufgaben, die wir nun zu meistern haben. Aber wir wollen den Schwung mitnehmen und in beiden Spielen gewinnen. Das ist unser Ziel“, erkläre van den Berg abschließend.
Stats:
Kyle Dranginis (17), Kevin Smit (9), Jermaine Bucknor (11), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale (3), Simon Schmitz (20), Thomas Grün (5), Stefan Ilzhöfer (10), Luka Buntic (3), Johannes Joos (20), Anton Shoutvin (2).
Schreibe einen Kommentar