Erster Heimsieg gegen den großen Aufstiegsaspiranten: RÖMERSTROM Gladiators Trier gewinnen Thriller gegen NINERS Chemnitz mit 97:92. In einer starken Mannschaft stechen Jordan Geist, Kyle Dranginis und Jermaine Bucknor hervor. Doch die nächste schwere Aufgabe in Bremerhaven folgt auf dem Fuß.
Trier. Simon Schmitz, Jordan Geist, Kyle Dranginis, Jermaine Bucknor und Till Gloger – so lautete die Startformation, welche Headcoach Christian Held für die RÖMERSTROM Gladiators Trier gegen Chemnitz auf das Parkett schickte. Die Gäste der NINERS mussten derweil auf ihren deutschen Big Man Jan-Niklas Wimberg verzichten. Die ersten Punkte der Partie erzielte Triers Kyle Dranginis per Dreier, dessen Mannschaft wach ins Spiel startete (5:2). Doch keine Spur von Nervosität bei den NINERS Chemnitz, die mit einem 7:0-Lauf konterten. Beim Stand von 5:9 nach einem einfachen Punkt der Ostdeutschen beraumte Christian Held die erste Trierer Auszeit an.

Bucknor traf in der Folge den Dreier, aber Chemnitz kam über die Deutschen Jonas Richter und Luis Figge zu weiteren schnellen Punkten (8:13, 6. Minute). Es entwickelte sich ein schwungvolles erstes Viertel, in dem die Gladiatoren dank konzentriertem Teamplay immer wieder hochprozentig abschließen konnten (18:15). Entsprechend eng dann der Spielstand zur ersten Viertelpause: 20:22 für die NINERS Chemnitz.
Enges Spiel von Beginn an
Im zweiten Viertel starteten die Gäste stark: Dreier Ziegenhagen, 20:25 für Chemnitz. Trier versuchte mit Einsatz und Teamplay dran zu bleiben, gerade Stefan Ilzhöfer sowie der eingewechselte Lucien Schmikale taten sich jetzt mit wichtigen Offensivrebounds hervor. Aber so sehr Trier kämpfte, so sicher bewegte die Gastmannschaft den Ball durch die eigenen Reihen und fand immer wieder hochprozentige Abschlüsse, um in Führung zu bleiben. Nach drei erfolgreichen Freiwürfen von Jordan Geist war Trier wieder dran (29:33). Trier verkürzte weiter (33:35), bevor Simon Schmitz nach schönem Kickout-Pass von Geist per Dreier die Führung zurückeroberte: 36:35 für Trier, noch 4:25 Minuten im 2. Viertel, Auszeit NINERS Chemnitz.
Allerdings bestraften die Gäste jede defensive Unaufmerksamkeit Trier umgehend, so dass es eng blieb (41:41, 17. Minute). Unter großem Jubel gelang es dem bis dato stark aufgelegten Kyle Dranginis per Dreier auf die 46:43-Halbzeitführung für Trier zu stellen.
Nach der Halbzeit blieb den Fans in der Arena Trier weiter wenig Luft zum Atmen: Jordan Geist erhöhte per Sprungwurf auf 48:43 für Trier, Richter ließ für Chemnitz zwei Freiwürfe liegen, Jermaine Bucknor verwandelte zweifach von der Linie zum 50:43 und Dranginis setze noch einen Dreier drauf – 53:43 nach nicht mal anderthalb Minuten im dritten Viertel! Trier blieb in dieser Phase extrem treffsicher aus der Distanz und die Halle war da. Aber auch am Brett punkteten die Gladiatoren, etwa Till Gloger zum 63:49 für die Gladiators – Auszeit NINERS Chemnitz.
Perfekter Start der Gladiators in Halbzeit 2
Hellwach waren die Hausherren in diese zweite Halbzeit gestartet. Mit vier Punkten in Folge kam Chemnitz aus dem Timeout, aber spätestens beim Fastbreak-Dunking von Jermaine Bucknor zum 67:53 war die Stimmung in der Arena wieder bestens. Doch es folgte ein erneuter Chemnitzer Run: Dreier Ziegenhagen, Fastbreak-Abschluss Robin Lodders – nur noch 67:58 für die RÖMERSTROM Gladiators. Es wurde noch enger und dauerte lange, ehe Stefan Ilzhöfer per Freiwurf (68:62) die ersten Punkte der Hausherren in dieser Phase besorgte. Zum Viertelende ging es für Kevin Smit „from coast to coast“ – 72:62 für Trier mit der Schlusssirene von Viertel drei.
Das Schlussviertel begann per „And one“ (Korb plus erfolgreicher Bonusfreiwurf) von Jordan Geist zum 75:62 und es blieb entsprechend laut. Nach weiteren Punkten von Jordan Geist erhöhte Kyle Dranginis an der Freiwurflinie auf 79:62 für Trier. Alles sah bereits nach einem sicheren Trierer Sieg aus. Chris Carter verkürzte zunächst auf 79:65 für die NINERS, um sich in der folgenden Verteidigungssequenz mit seinem fünften Foul zu verabschieden.
Jordan Geist mit 14 Punkten im Schlussviertel
Es ging jetzt hin und her und hin und her… bis Jordan Geist mit mehreren Dreiern in Folge die „Geisterstunde“ einläutete: 85:69 für Trier, noch 6:15 Minuten, erneut Auszeit NINERS Chemnitz. Noch weniger als fünf Minuten im Schlussabschnitt, würde Trier dieses Spiel noch abgeben? Dominique Johnson verkürzte per Freiwürfe auf 88:73. Dann erneut Johnson für Chemnitz, dieses Mal per Dreier (88:76). Und im folgenden Angriff, nach einem Trierer Offensivfoul? Dominique Johnson zum 88:78 – Timeout Trier!
Zwei Minuten vor Ende dann immer noch plus Zehn für die Gladiators: 90:80. Beide Mannschaften befanden sich längst jenseits der Teamfoul-Grenze. Chemnitz spielte jetzt hochkonzentriert, Dreier Johnson, Dreier Elliot – und dann auch noch der Korbleger mit Foul von Terrell Harris – Ausgleich (90:90). Jordan Geist brachte die zuvor leicht geschockte Halle mit einem eiskalten Dreier zum Ausrasten und Trier in Führung. 93:90, noch 30 Sekunden, Auszeit NINERS Chemnitz. Im folgenden Angriff gelang es den Gästen nicht, abzuschließen. Till Gloger traf im Gegenzug einen von zwei Freiwürfen zum 94:90. Im folgenden Angriff gelang den NINERS nur ein Korbleger durch den starken Terrell Harris: 94:92, noch 12,4 Sekunden, Auszeit Trier. Kapitän Simon Schmitz behielt an der Freiwurflinie die Nerven, ebenso Thomas Grün: 97:92. Heimsieg RÖMERSTROM Gladiators Trier!
Stimmen zum Spiel
Christian Held, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: “Wir haben über weite Strecken einen guten Job gemacht, aber brauchen noch mehr Konstanz. Wir brauchen noch mehr Zeit bis wir da sind, wo wir hin wollen. Doch wir haben gezeigt, dass wir enge Spiele erfolgreich beenden können. Aber dieser Sieg vor unseren tollen Fans gibt uns Selbstvertrauen für die anstehenden schwierigen Aufgaben. Bereits am Mittwoch geht es ja in Bremerhaven weiter für uns, mit einer schweren Partie in fremder Halle gegen einen noch ungeschlagenen Gegner.”
Rodrigo Pastore, Headcoach NINERS Chemnitz: “Glückwunsch zu Trier für einen verdienten Sieg. Schon in den beiden vergangnenen Partien hat die Mannschaft sehr stark gespielt. Wir haben verloren, weil wir über 35 Minuten nicht als Team aufgetreten sind.”
Für Trier spielten: Kyle Dranginis (17 Punkte), Kevin Smit (2), Jermaine Bucknor (14), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale (4), Simon Schmitz (10), Thomas Grün (5), Stefan Ilzöfer (7), Jordan Geist (24), Till Gloger (12), Markus Zock und Vincent Hennen (dnp).
Beste Werfer NINERS Chemnitz: Harris (23 Punkte), Elliott (16), Johnson (15)
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