Duell der Unbesiegten – Wahrt Trier die weiße Weste?
Am vierten Spieltag der zweiten Basketballbundesliga steigt das Topspiel am Sonntag in der Arena. Dort treffen ab 17 Uhr mit den Gladiators Trier und Niners Chemnitz zwei bisher ungeschlagene Spitzenteams der Liga aufeinander, die sich aus der jüngeren Vergangenheit bestens kennen.
Welche Serie reißt zuerst?
Trier. Was haben Hamburg, Quakenbrück, Chemnitz und Trier gemeinsam? Richtig, alle vier Städte haben Basketballvereine, die in der ProA spielen. Und alle vier Teams sind nach drei Spielen noch ungeschlagen. Von daher kommt es schon früh in der Saison für die Gladiators zu einem echten Spitzenspiel. Mit den NINERS Chemnitz gastiert dabei ein unbequemer Gegner und „alter Bekannter“ an der Mosel: Im vierten Gladiators-Jahr kommt es morgen beim Aufeinandertreffen der beiden „Karl Marx-Städte“ zum zwölften Duell, wobei die Bilanz mit 6:5 hauchdünn für Chemnitz spricht.
Was sagt der Gästetrainer?
Rodrigo Pastore, Cheftrainer der Westsachsen, erwartet ein enges Spiel: „Das wird eine sehr spannende Partie zwischen zwei Teams, die sich aus zahlreichen Duellen in jüngerer Vergangenheit gut kennen und welche sich beide unbedingt für die Playoffs qualifizieren möchten.“
Der Gästetrainer kennt die Heimstärke der beiden Teams – in allen elf bisherigen Duellen gewann immer die Heimmannschaft – sieht darin aber eine statistische Chance: „Jede Serie reißt einmal und wir waren beim 74:81 letzte Saison nah dran.“
Des Weiteren warnt Pastore vor dem eingespielten Trierer Team und Leistungsträgern wie Joos, Bucknor, Schmitz und Smit und ergänzt: Die Gladiators sind unter dem Korb sehr stark besetzt und haben zugleich einige gefährliche Schützen auf den Guardpositionen. Das ist eine gute Mischung, aber auch wir haben gezeigt, dass mit uns dieses Jahr zu rechnen ist.“
„Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit“
Rodrigo Pastore
In den nächsten Wochen wartet mit den Artland Dragons, Hagen, Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen ein strammes Programm auf die Gladiatoren. Den Auftakt bestreiten die Trierer jedoch gegen die NINERS Chemnitz, die mit viel Selbstvertrauen aus drei gewonnenen Spielen (gegen Heidelberg, Hagen und Schalke) zum Spitzenspiel in die Arena Trier kommen. Vor allem einer ist bereits in Top-Form, der den Trierer Anhängern bisher viel Kopfzerbrechen bereitete.
Denn in den vergangenen Duellen war Malte Ziegenhagen ein absoluter Leistungsträger im Kader der NINERS. Und auch am Sonntag wird auf den Shooting Guard ein besonderes Augenmerkt zu richten sein. Ziegenhagen ist derzeit mit 18 Punkten im Schnitt mit Abstand Top-Scorer seines Teams. Mit 4,7 Rebounds und 0,7 Assists pro Partie können sich auch die sonstigen Statistiken nach drei Spieltagen sehen lassen.
Auf Trierer Seite liegt Johannes Joos mit durchschnittlich 17,3 Punkten pro Spiel statistisch vorne, gefolgt von Jermaine Bucknor (14,7), Simon Schmitz (11,7) und Kevin Smit (10,7).
Neben Ziegenhagen haben sich die Sachsen in dieser Saison auf einigen Positionen verändert und verstärkt. Während sie mit Joe Lawson III. vor der Saison einen Spieler ziehen lassen mussten, der das Spiel der NINERS in den beiden letzten Jahren geprägt hat, ist ein wichtiger Baustein wieder zurückgekommen. Mit Virgil Matthews steht nun ein alter Bekannter wieder für Chemnitz auf dem Parkett. Der Point Guard spielte bereits in der Spielzeit 16/17 dort und war ebenfalls Teil des Teams, das die Gladiatoren im Playoff-Viertelfinale nach einer spannenden Serie über fünf Spiele schlagen konnte. Matthews soll als routinierter Point Guard das Spiel der Sachsen lenken und führen. Mit weiteren Neuverpflichtungen wie den Ex-Kölnern Lukas Wank, Kavin Gilder-Tilbury und Matthew Vest hat die Mannschaft von Trainer Rodrigo Pastore nicht nur qualitativ zugelegt, sondern vor allem in der Kaderbreite aufgerüstet. So sieht es auch Triers Head Coach Christian Held: „Wir freuen uns riesig auf das Spiel. Nicht nur, weil für uns jetzt ein bisschen die Wochen der Wahrheit kommen. Danach werden wir eine gute Standortbestimmung haben, weil Chemnitz extrem gut besetzt ist, von Position eins bis zehn. Wir sind aber durchaus in der Lage dagegen zu halten, sofern wir es hier in der Arena Trier schaffen unser Spiel zu spielen.“
Dranginis, Grün und Gloger fallen aus
Neben vielen Fans in einer vollen Arena Trier baut Christian Held auf die Qualität seiner Mannschaft: „Der Fokus muss auf unserem Spiel liegen. Wir dürfen natürlich auch den Ball nicht oft wegwerfen, da Chemnitz jeden Fehler knallhart bestraft, aber wenn wir ein gutes Spiel abliefern und an unseren Leistungspeak gehen, dann können wir zuhause jeden Gegner schlagen.“ An der Verletzungssituation hat sich derweil im Vergleich zum Spiel gegen die Kirchheim Knights am vergangenen Wochenende nichts geändert. Und dennoch: Held ist zuversichtlich. „Mit unseren Fans im Rücken kann eigentlich nichts schief gehen“, erklärt der 30-Jährige abschließend.
Neuer Zuschauer-Saisonrekord steht bevor
Laut Gladiators-Geschäftsstelle laufe der Vorverkauf sehr gut, man erwarte eine gut gefüllte Arena Trier. Ob am Sonntag die 4000-Grenze überschritten wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls waren am späten Freitagabend im (Fan-)Block P nur noch wenige Restkarten verfügbar. Tickets für das auf airtango.live übertragene Spiel gegen die NINERS gibt es an allen Ticket Regional Vorverkaufsstellen, online bei 5vier.de bestellen und zu den Geschäftszeiten auch in der Geschäftsstelle der Gladiatoren in der Arena Trier.
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