Drei Spiele, drei Siege: Der Start in die neue ProA-Saison ist dem Team von Christian Held gelungen. Zum frühen Zeitpunkt der Saison ist bereits auffällig, dass die Gladiators auch auswärts stark und erfolgreich auftreten und gerade bei knappen Spielen ruhig bleiben. Am Samstagabend entführten die Trierer beim 72:62-Erfolg (32:31) zwei wichtige Punkte aus Kirchheim und liegen nach dem Traumstart gleichauf mit Tabellenführer Hamburg. Johannes Joos verrät das Geheimrezept.
Perfekter Start in die Saison für die Gladiators
Kirchheim/Trier. Erstmals in der Geschichte der Gladiators Trier ist es gelungen, mit drei Siegen aus den ersten drei Spielen zu starten. In der nun vierten ProA-Saison scheinen die Trierer noch stärker zu sein, was der Auswärtssieg gegen die Kirchheim Knights belegt.
Trier musste wie zuletzt ohne Kyle Dranginis, Thomas Grün und Till Gloger auskommen und lag nach dem ersten Viertel mit 16:20 hinten. Jedoch war die Held-Truppe mit viel Selbstvertrauen angereist und sich der Tatsache bewusst, dass man in Kirchheim noch immer gewonnen hatte. So kämpften sich die Gladiators in die Partie (22:22 nach zwölf Minuten) und machten viel Druck in der Defense, was zu Ballgewinnen führte.
Ilzhöfer mit sechs Punkten in Folge
In der 18. Spielminute drehte Stefan Ilzhöfer plötzlich auf: Nach erfolgreichem Dreier konnte Ilzhöfer auch einen Fastbreak souverän abschließen und traf sogar noch den Bonusfreiwurf zur 31:27-Führung. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich kein Team weiter absetzen konnte. Kirchheim kam zur Pause bis auf einen Punkt heran. Neben Ilzhöfer trafen auch Lucien Schmikale und Vincent Boumann bis dahin je sechs Mal.
In einer punktearmen Partie durften sich die gut 40 mitgereisten Trierer Fans auch im dritten Viertel über die hochprozentige Dreier-Trefferquote freuen, die am Ende bei 50 Prozent lag (Kirchheim nur 33 Prozent). Routinier Jermaine Bucknor und Kapitän Simon Schmitz waren zusammen insgesamt zehnmal von jenseits der 6,75 Meter erfolgreich.
Trier verbessert beim Rebounding
Bei den ersten beiden Saisonauftritten war Headcoach Held noch nicht zufrieden mit den Rebounds (5vier.de berichtete unter anderem mit der Überschrift: Gladiatoren gewinnen Heimauftakt, weshalb er daran unter der Woche im Training arbeiten ließ. Gegen Kirchheim agierte sein Team weitestgehend körperbetont und energisch, was in einem ausgeglichenen Rebound-Verhältnis endete. Exemplarisch hervorzuheben ist Neuzugang Boumann, der zunächst einen Korbleger verlegte, dann aber sofort dem Ball nachging und den Offensivrebound verwandelte (44:42 für Trier nach 28 Minuten).
Abgezockte Gladiators behalten Nerven
Wie schon zuletzt bei den Siegen in Rostock und zu Hause gegen Ehingen blieb die Partie spannend: Mitte des letzten Viertels gelang Kevin Wohlrath per Korbleger zwar die 57:56-Führung für die Ritte (35.), doch es sollte die letzte Kirchheimer Führung gewesen sein. Angeführt von Schmitz, Joos und Bucknor erarbeiteten sich die Trierer den 72:62-Auswärtserfolg, der das Selbstbewusstsein der Gladiators weiter steigen lässt. Johannes Joos hatte schon nach dem knappen Sieg gegen Ehingen das Geheimrezept verraten: „Wir gewinnen die knappen Spiele, weil wir am Ende cool bleiben und die engen Situationen auch aus der letzten Saison her kennen. Wir fühlen uns immer sicher und bleiben ruhig, was uns auszeichnet.“
Bleibt abzuwarten, ob die Trierer im Spitzenspiel des vierten Spieltags am 14. Oktober auch die Ruhe behalten – ab 17 Uhr sind dann die starken Chemnitzer zu Gast, die heute Schalke 04 bezwangen und punktgleich mit den Gladiators sind. Dem Rückhalt ihrer Fans dürfen sich die Gladiators gewiss sein. red/jr
Statistik:
Römerstrom Gladiators Trier
Kevin Smit (5), Jermaine Bucknor (17), Rupert Hennen (2), Lucien Schmikale (6), Kilian Dietz (2), Simon Schmitz (12), Stefan Ilzhöfer (8), Luka Buntic (0), Vincent Boumann (10), Johannes Joos (10)
Beste Spieler VfL Kirchheim Knights
Kevin Wohlrath (18), Marquise Graf (14), Tim Koch (11)
Viertelstände aus Trierer Sicht: 16:20, 16:11, 16:16, 24:15
Zuschauer:950
5vier.de-Titelfoto: Photogroove/Gladiators Trier
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