Da kommt etwas auf die Trierer Gladiators zu. Finalstimmung kommt auf, doch jetzt geht es erst einmal in das Halbfinal-Duell in Jena. Bald heißt es Gladiators Trier vs. Science City Jena.
Trier/ Jena. „Jetzt wollen wir das Finale erreichen!“ Unter diesem Motto treten die Gladiators Trier die Fahrt zum ersten Playoff-Halbfinal-Spiel nach Jena an. Das Ziel ist klar definiert: Die Moselstädter wollen die Serie gegen Science City Jena für sich entscheiden und mit einem Sieg am Donnerstag das erste Ausrufezeichen setzen. Doch der Tabellenzweite der Hauptrunde scheint stärker denn je und trägt zurecht die Favoritenrolle.
Die Mannschaft von Headcoach Björn Harmsen, der seit 2013 an der Seitenlinie steht, verfügt zusammen mit Rasta Vechta über den wohl bestbesetzten Kader der diesjährigen ProA-Saison – was sich auch in der Abschlusstabelle der Hauptrunde wiederspiegelte. Die beiden Top-Teams der Liga am Ende mit 27 Siegen und nur 3 Niederlagen. Im Vergleich dazu die Statistik der Gladiators: 17 Erfolge und 13 verlorene Partien.
Die beiden Duelle in der Hauptrunde zwischen Jena und Trier gingen klar an den heutigen Gast. Auswärts unterlagen die Gladiatoren mit 55:67, vor heimischer Kulisse zog man beim 70:72 nur knapp den Kürzeren. Die Ostthüringer sind der klare Favorit und wurden dieser Rolle bislang immer gerecht – so auch in der Viertelfinal-Serie gegen die NINERS Chemnitz. Mit einer makellosen 3:0-Serie ließ man dem Hauptrunden-Siebten keine Chance, während der Sweep der Gladiators gegen Kirchheim für viele überraschend war.
PLAYERS TO WATCH
Vor der Saison hatte sich Jena enorm verstärkt. Prominentester Neuzugang ist kein Geringerer als Immanuel McElroy, der pünktlich zum Halbfinale eine Blessur am Sprunggelenk überstanden hat. Der 36-jährige US-Amerikaner blickt auf 419 BBL-Spiele für Köln, Alba Berlin und die Löwen Braunschweig zurück. Seine Erfolge in der 1. Basketball-Bundesliga: 2x Deutscher Meister, 3x Deutscher Pokalsieger, 5x Defensive Player of the Year, 1x BBL Finals MVP. Neben seinen zweifellos herausragenden spielerischen Qualitäten – durchschnittlich 13 Punkte, 4,7 Rebounds und 3,4 Assists in bisherigen ProA-Saison – bringt der Routinier vor allem eines mit: Erfahrung.
Über diese verfügt auch Guido Grünheid – allein die Stationen Alba Berlin, Mitteldeutscher BC und Artland Dragons in der BBL sind hier wohl Beweis genug. Der heute 33-jährige Power Forward ist wie auch McElroy der Mann für die entscheidenden Momente. Seine bisherige Bilanz: 8,4 Punkte, 4,2 Rebounds und 1,2 Assists pro Partie.
Noch effektiver zeigt sich Marcos Knight, der sich im Januar dem Team aus Jena anschloss. Zuvor war der Power Forward in der ProA für Baunach und zuletzt den MLP Academics Heidelberg aktiv – eine Eingewöhnungszeit benötigte Knight in Thüringen daher nicht. Noch in der regulären Spielzeit entwickelte sich der 26-Jährige mit durchschnittlich 14,5 Punkten, 5,1 Rebounds und 2,6 Assists zum wirkungsvollsten Spieler des Hauptrunden-Zweiten und machte Jelani Dakari Hewitt, dessen Vertrag im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst wurde, schnell vergessen.
Noch nicht vergessen hat man in Trier Oliver Clay. Der 28-Jährige ist ein alter Bekannter. Von 2010 bis 2011 stand der Center für die damalige TBB unter Vertrag. Seine Präsenz unter dem Brett bewies er nach seiner Zeit in der Moselstadt auch in Würzburg und beim Mitteldeutschen BC. Vor dieser Saison schloss er sich dem heutigen Halbfinal-Gegner Science City Jena an.
Die Gladiators Trier treffen im Halbfinale also auf eine „komplette Mannschaft“. Das Harmsen-Team besticht nicht nur in der Offensive mit herausragenden Qualitäten, unter der Leitung von McElroy (fünfmal in Folge Defensive Player of the Year in der BBL) stellt der Favorit auch eine aggressive und wirkungsvolle Defense.
Hinweis:
Die Arena Trier überträgt das Spiel ab 19:30 Uhr live auf einer Großleinwand in der Nebenhalle. Des Weiteren ist es möglich, das Spiel auf www.sportdeutschland.tv zur verfolgen.
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