Knappe Niederlage am PRO MUSIK und mediadwork:x Spieltag vor 2057 Zuschauern in der Arena Trier. Justin Gordon vermiest Saisonstart der Gladiators Trier mit spielentscheidendem Tip-In in letzter Sekunde. Neuzugang Jordan Geist mit 23 Punkten für Trier. Nächster Gegner sind in der kommenden Woche die VfL Kirchheim Knights.
Trier. Jordan Geist, Simon Schmitz, Kyle Dranginis, Jermaine Bucknor und Till Gloger – so lautete die Starting Five, mit der die RÖMERSTROM Gladiators Trier in die Saison 2019/2020 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga starteten. Verletzt zuschauen mussten für die Hausherren Kilian Dietz (Schulterverletzung) und Stefan Ilzhöfer (Bänderriss). Die Karlsruher, angetreten ohne den deutschen Center Maurice Pluskota (verletzt), präsentierten sich als athletische und selbstbewusste Truppe in blauen Camouflage-Trikots.
0:7 hieß es nach zwei Minuten und vielen schnellen Karlsruher Punkten. Beim Stand von 4:10 und vier Trierer Punkten von Jordan Geist bat Trier Headcoach Christian Held erstmals zur Auszeit. Doch das beeindruckte den Karlsruher Neuzugang Daniel Norl wenig, der in der Folge einen Dreier mit Foul zum 4:13 verwandelte – den folgenden Freiwurf allerdings liegen ließ. Die Gäste aus Baden verteidigten stark und schafften es, einfache Anspiele der Gladiatoren zu unterbinden.
Gladiators mit schwachem Start
Till Gloger stemmte sich jetzt offensiv dagegen, erzielte vier Punkte in Folge zum 8:14-Anschluss. Und die gesamte Trierer Mannschaft nahm den Kampf jetzt an: 13:15 hieß es nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Rupi Hennen und die Halle war da. Das Viertelende gehörte allerdings komplett den Gästen: Mit 15:25 ging es nach weiteren schnellen Punkten von Karlsruhe in die erste Pause. Insbesondere aus der Distanz lief es nicht für die Gladiatoren (0/5 Dreier).
Die RÖMERSTROM Gladiators wirkten nervös und das setzte sich auch im zweiten Viertel zunächst fort: 15:31 hieß es hier nach etwas mehr als zwei Minuten. Immer wieder punkteten die LIONS aus Karlsruhe direkt am gegnerischen Korb und spielten ihre Athletik aus. Christian Held nahm früh seine nächste Auszeit. Jermaine Bucknor und Simon Schmitz übernahmen jetzt Verantwortung, punkteten jeweils – und auch Karlsruhes Trainer Ivan Rudez griff jetzt zur Auszeit (19:31). Mit verbesserter Defense und erfolgreichen eigenen Ausflügen zum Korb kamen die Trierer auf 10 Punkte heran (23:33). 28:35 hieß es kurz darauf nach dem ersten Dreier von Lucien Schmikale. Und nur Sekundenbruchteile vor der Halbzeitpause ging es dann „from Coast to Coast“, als Jordan Geist per Korbleger nach Sprint über das gesamte Feld auf 33:41 stellte.
Held forderte mehr Leidenschaft in der Defense
Nach der Halbzeit ging es zunächst hin und her: Geist und Gloger punkteten für Trier, bei Karlsruhe traf jetzt Filmore Beck per Dreier, am Abstand zwischen beiden Mannschaften änderte sich jedoch wenig (41:48 nach drei Minuten). Der Trierer Aktivposten in dieser Phase? Neuzugang Jordan Geist. Der 22-jährige US-Amerikaner punktete selbst, setzte aber auch immer wieder seine Mitspieler in Szene. Bereits Mitte des dritten Viertels hatte Geist 15 Punkte auf dem Konto, aber das Punkten fiel den Karlsruher Gästen noch immer zu leicht (43:52 bei noch 3:43 Minuten). Sogar per Alley Oop-Dunk (Nzeakor zum 44:54) kamen die Lions zu Punkten. Sekunden vor Viertelende traf Jeremy Dunbar den Dreier zum 50:62 für die Löwen aus Baden. Trier hatte zu diesem Zeitpunkt erst zwei von 18 Versuchen aus der Distanz erzielt.
Im Schussviertel versuchte das Heimpublikum noch einmal alles, um das Team von Coach Held nach Vorne zu pushen. Dennoch wollte der Rückstand nicht schmelzen: 53:64 lautete der Spielstand bei noch acht zu spielenden Minuten. Trier kämpfte, Trier versuchte viel, musste aber immer wieder Rückschläge wie den erfolgreichen Dreier vom starken Daniel Norl hinnehmen (55:67). In dieser Phase war die Partie zerfahren, häufig unterbrochen von Foulpfiffen auf beiden Seiten.
Jordan Geist könnte ein echter Steal für die Gladiators werden
Auch Jordan Geist sammelte bereits vor Mitte des vierten Viertels sein viertes Foul, beim Versuch eines Offensivrebounds. Beide Mannschaften hatten bereits die Mannschaftsfoulgrenze erreicht und mit Orlando Isiah Parker musste der erste Karlsruher mit Foulhöchstzahl auf die Bank. Dann waren es plötzlich doch wieder nur noch Sieben: 62:69 stand es bei noch 5:25 Minuten Restspielzeit und LIONS-Coach Ivan Rudez musste zur Auszeit rufen. Es folgte das 68:72 durch einen Zweier von Gloger, die Halle war voll da und es entwickelte sich eine packende Schlussphase.
74:75 hieß es knapp 20 Sekunden vor dem Ende nach einem Korbleger vom starken Jordan Geist. Dieser stellte dann 8,3 Sekunden vor Schluss das erste Unentschieden seit dem Spielstart her – noch 5 Minuten vor Ende hatten die Trierer mit 12 Punkten zurückgelegen. Dennoch mussten die Gladiators die Halle mit hängenden Köpfen verlassen. Nach starkem Kampf besiegelte ein Tip-In vom Karlsruher Justin Gordon die Niederlage in allerletzter Sekunde. Die gastierenden LIONS hatten den letzten Angriff und konnten diesen zum Sieg nutzen, obwohl viele Fans arg zweifelten, dass der Wurf von Gordon vor Ablauf der Spielzeit sein Ziel fand.
Stimmen zum Spiel
Christian Held, Headcoach RÖMERSTROM Gladiators Trier: “Gratulation an die Gäste. Karlsruhe ist ein starkes Team und hat insgesamt verdient gewonnen. Natürlich sind wir enttäuscht über die Niederlage in letzter Sekunde, aber wir haben uns ein tiefes Loch gegraben, aus dem wir erst zu spät herausgekommen sind. Wir sind sehr nervös gestartet, obwohl wir sehr gut vorbereitet waren. Ich bin stolz auf den Kampfgeist meiner Mannschaft, die bis zum Schluss um den Sieg gespielt hat.“
Ivan Rudez, Headcoach PS Karlsruhe LIONS: „Ich bin froh, dass wir diesen Sieg ins Ziel gebracht haben. Trier ist eine starke Mannschaft und hat einen beeindruckenden Schlussspurt hingelegt. Umso mehr freue ich mich, dass wir die Punkte dennoch mitnehmen können.“
Für Trier spielten: Kyle Dranginis (0 Punkte), Kevin Smit (0), Jermaine Bucknor (11), Rupert Hennen (6), Lucien Schmikale (3), Simon Schmitz (12), Thomas Grün (4), Jordan Geist (23), Till Gloger (15) und Vincent Hennen (DNP).
Beste Werfer PS Karlsruhe LIONS: Justin Gordon (20), Daniel Norl (15), Josh Nzeakor (14)
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