Die Gladiators Trier haben das letzte Spiel der Hauptrunde der Saison 2017/2018 gegen die Nürnberg Falcons mit 81:75 verloren. Top-Scorer der Trierer am Samstagabend war Kyle Dranginis. Aufgrund der Niederlage treffen die Gladiatoren in den Playoffs auf die MLP Academics Heidelberg.
Gladiators von starken Nürnbergern empfangen
Nürnberg/Trier. Es war nicht unbedingt ein schönes Spiel, das die Zuschauer am Samstagabend in der Halle am BBZ in Nürnberg geboten bekommen haben. Es gab viele Turnover auf beiden Seiten und nach der Schlusssirene sprach Triers Trainer Marco van den Berg von einem verdienten Sieg für Nürnberg. Für die Falcons ging es eigentlich sportlich um nichts mehr. Und dennoch zeigten die Franken von Beginn an, dass sie das Spiel nicht herschenken würden (Einen ausfürhlichen Bericht zur Ausgangssituation gibt es bei 5vier unter der Überschrift: Falcons empfangen Gladiators).
Vor allem die beiden Big Man Dan Oppland und Robert Oehle waren schon vom Start weg gut in der Partie. Beide wühlten sich durch die Zone der Gladiators Trier und kamen so zu einfachen Punkten. Zwar setzten die Gladiatoren durch einen krachenden Dunk von Jermaine Bucknor nach knapp 1:30 Minute ein Ausrufezeichen, doch Nürnberg ließ sich zu keinem Zeitpunkt einschüchtern und hielt mit starker Physis dagegen. Mit einem Dreier von Van Girard II Mitte des ersten Viertels gingen die Franken das erste Mal in Führung und sollten diese auch bis zum Ende des Spiels verteidigen können. Mit einem 20:19 für die Falken ging es in die erste Viertelpause.
Starker Abschnitt der Nürnberger
Im zweiten Spielabschnitt konnte sich Nürnberg gleich etwas absetzen. Denn während die Gladiators vier Minuten gar nicht trafen – vor allem aus der Distanz waren die Quoten bis zu diesem Zeitpunkt schwach – erspielten sich die Gastgeber einen 9:0-Lauf und zogen auf 29:19 davon. Erst zwei Freiwürfe von Kyle Dranginis und ein frecher Dreier von Lucien Schmikale weckten die Gäste im zweiten Viertel auf und verhinderte so, dass Nürnberg weiter weg ziehen konnte. Doch der wichtige Dreier von Schmikale wurde seitens der Gastgeber direkt mit einem krachenden Dunk vom starken Center Robert Oehle beantwortet. Obwohl Trier vor allem Defensiv keinen guten Tag erwischte, konnten sich die Falken nicht entscheidend absetzen. Mit einer Fünf-Punkte-Führung ging es in die Pause (38:33).
Nach der Pause ein ähnliches Bild. Trier immer wieder mit wichtigen Punkten um Nürnberg nicht davon ziehen zu lassen und Nürnberg mit einer entsprechenden Antwort auf die offensiven Aktionen der Gladiatoren. Auf Seiten der Gäste zeigte sich nun Kyle Dranginis stark, erzielte sieben seiner 19 Punkte im dritten Viertel und hielt die Moselstädter so im Spiel. Auf der Gegenseite bleib es eine kollektiv gute Leistung. Nürnberg stellte Trier auch deshalb vor Schwierigkeiten, weil sie die Verantwortung im Scoring gut auf mehrere Schultern verteilten. In dieser Phase haderten die Gladiators darüber hinaus zunehmend mit den Schiedsrichtern, was in einem technischen Foul gegen Coach Marco van den Berg gipfelte. Doch das wirkte. Trier nahm in diesem Viertel den Kampf wieder mehr an und versuchte dagegen zu halten. Doch es blieb dabei: Immer dann, wenn Trier knapp dran war, hatte Nürnberg zum Beispiel durch einen Dreier von Sebastian Schröder, eine Antwort. Hinzu kam nun, dass die Gäste zunehmend Foultrouble hatten und grade auf der Center Position immer wieder wechseln mussten. Folgerichtig ging es mit einem 63:57 in den letzten Spielabschnitt.
Gladiators gleichen aus
Dieser Begann für Trier gut. So zogen sie durch einen Dreier von Stefan Ilzhöfer nach knapp zwei Minuten im letzten Viertel gleich (65:65) und alles sah danach aus, als können die Gladiators wieder in der Crunchtime zurückkommen. Schon im Hinspiel sah es lange nach einem Sieg der Nürnberger in der Arena Trier aus. Doch die Gladiatoren bewiesen im letzten Viertel Moral und holten sich so noch den Sieg. Und genau das verhinderten die Falcons am Samstagabend. Immer wieder attackierten die Gastgeber die Zonenverteidigung der Trierer und kamen so zu einfachen Punkten. Die Falken sicherten den Sieg mit einem weiteren 8:0 Lauf. Trier versuchte mit aller Macht dagegen anzukämpfen. Ein Dreier von Kyle Dranginis und Freiwürfe von Stefan Ilzhöfer brachten die Gäste auch nochmal heran, doch es half nichts. Nürnberg war an diesem Tag einfach zu stark. Hinzu kam eine Schrecksekunde für die Gladiators kurz vor Schluss der Partie. Wenige Sekunde vor Ende fiel Flügelspieler Stefan Ilzhöfer unglücklich nach einem Zweikampf auf seine Schulter und zog sich dabei eine Verletzung zu. Ilzhöfer musste lange auf dem Parkett und auch anschließend in der Kabine behandelt werden. Eine genaue Diagnose liegt zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht vor.
Es war der traurige Schlusspunkt eines ärgerlichen Abends für die Gladiators Trier, der mit einer verdienten 81:75-Niederlage endete. Nun stehen für die Gladiatoren die Playoffs an. In der ersten Runde trifft der sechstplatzierte aus Trier nun auf den dritten dieser Saison: die MLP Academics Heidelberg. Der Kartenvorverkauf für das erste Heimspiel am 11. April 2018 startet am kommenden Dienstag. Das erste Playoffspiel findet derweil in Heidelberg am 08. April statt. (red/jr)
Titelfoto: Gladiators Trier
Statistiken:
Justin Alston (14), Kyle Dranginis (19), Kevin Smit (8), Jermaine Bucknor (4), Rupert Hennen, Lucien Schmikale (6), Simon Schmitz (6), Thomas Grün, Stefan Ilzhöfer (5), Luka Buntic (2), Robert Nortmann (4), Anton Shoutvin (7),
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