Kein High-Five. Nach vier Spielen in Folge verlieren die RÖMERSTROM Gladiators ihr erstes Spiel im Jahr 2018 gegen die OrangeAcademy aus Ulm mit 99:85. Das Ergebnis geht auch in dieser Höhe nach einem schwachen Auftritt in Ordnung. Top-Scorer der Gäste aus Trier war Jermaine Bucknor mit 17 Punkten.
„Wake up“, rief Headcoach Marco van den Berg seinen Spielern im ersten Viertel zu, doch so wirklich funktioniert hat diese Aufforderung nicht. Nach einer defensiv schwachen Leistung gegen bissige Gegner aus Ulm, mussten die RÖMERSTROM Gladiators Trier die erste Niederlage nach zuletzt vier Siegen in Folge in Kauf nehmen.
Bereits zu Beginn zeigte die OrangeAcademy rund um Ausnahmetalent David Krämer, dass sie den Sieg in der Kuhberghalle deutlich mehr wollten als die Gladiatoren. Früh ging das Nachwuchsteam von Bundesligist ratiopharm Ulm deutlich in Führung (3:11) und zeigte vor allem in der Defensive wesentlich mehr Biss. Während Trier gegen die Zonenverteidigung der OrangeAcademy selten ein probates Mittel fand, agierten die RÖMERSTROM Gladiators ihrerseits defensiv kopflos und schläfrig. Viel zu oft konnten die jungen Talente des Gastgebers unbedrängt zum Korb ziehen und so einfache Punkte erzielen. Am Ende trafen die Ulmer 81 % aus der Zone. Ein alarmierender Wert in Bezug auf die Verteidigung der Gäste von der Mosel.
Doch Trier schafft es, dass Ulm nicht vollends wegziehen konnte. Vor allem die Führungsspieler Jermaine Bucknor und Simon Schmitz trafen ihre Dreier und hielten die Gladiatoren somit im Spiel. Doch ein wirkliches Aufbäumen wollte sich in der ersten Halbzeit nicht zeigen. Die RÖMERSTROM Gladiators blieben vor allem defensiv eher schwach und ließen den Gastgebern viel zu viel Raum. Die trafen dann auch die Dreier hochprozentig und machten somit eine Aufholjagd für Trier noch schwierig. Insgesamt spielte die OrangeAcademy so, als hätten sie aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. Vor allem die Guards Marcell Pongo und David Krämer hatten sich einiges vorgenommen. Am Ende Pongo legte mit 18 Punkten und 12 Assists gar ein starkes Double-Double auf und Krämer war mit 24 Punkten Top-Scorer des Spiels.
Auch nach der Pause wurde das Spiel der RÖMERSTROM Gladiators nicht wirklich besser. Früh im dritten Viertel nahm Marco van den Berg eine Auszeit um seine Spieler erneut auf das Spielgeschehen einzustimmen, doch irgendwie wollte nichts funktionieren. Hinzu kam, dass sich Trier auch durch die Foulbelastung selbst schwächte. Früh kam Kyle Dranginis zu seinem dritten Foul, auch Simon Schmitz war ein ums andere Mal zu spät im Zweikampf und musste im letzten Viertel mit dem fünften Foul vorzeitig die Segel streichen. Mit 15 Punkten und sechs Assists war der Kapitän dennoch einer der besten im Team von Headcoach Marco van den Berg.
Auch wenn es Mitte des dritten Viertels dank getroffener Dreier von Schmikale, Bucknor und eben jenem Simon Schmitz nochmal etwas knapper wurde (78:70 aus Ulmer Sicht), reichte die Leistung am Ende nicht aus, um das Spiel noch zu Gunsten der Moselstädter zu drehen. Die OrangeAcademy schlug Trier am Ende völlig verdient mit 99:85. „Wenn man nicht verteidigt, dann kann man nicht gewinnen im Basketball. Wir hatten einen kompletten Null-Tag in der Defense. Ich hoffe, dass nächste Woche unser Stolz wieder da ist, dann können wir auch jeden schlagen. Aber wenn er nicht da ist, dann können wir auch gegen jeden verlieren und das hat man heute gesehen“, analysierte Coach van den Berg im Anschluss an das Spiel.
Die RÖMERSTROM Gladiators brauchen nun gegen den Tabellenersten RASTA Vechta beim nächsten Heimspiel am 14. Januar 2018 eine deutliche Leistungssteigerung. Doch mit den Fans im Rücken hatte man im alten Jahr bereits gute Erfahrungen mit Heimspielen gegen Tabellenführer gemacht. Im Anschluss, am 20. Januar 2018, haben die Gladiatoren erneut ein Heimspiel in der Arena Trier gegen die Rheinstars aus Köln. Für beide Spiele sind Tickets im Vorverkauf erhältlich.
Statistiken:
Kyle Dranginis, Kevin Smit (8), Jermaine Bucknor (17), Rupert Hennen, Lucien Schmikale (8), Simon Schmitz (15), Thomas Grün, Stefan Ilzhöfer (5), Luka Buntic, Johannes Joos (15), Robert Nortmann (8), Anton Shoutvin (9).
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