Am Sonntag, 22. September, findet um 11.30 Uhr eine Führung zur Sammlung japanischer Netsuke im Stadtmuseum Simeonstift statt.
„Netsuke“ sind filigran geschnitzte Elfenbeinfigürchen aus Japan – „Halteknöpfe“ – deren Ursprung man bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen kann. Da Kimonos keine Taschen besaßen, pflegten überwiegend japanische Männer diese kleinen geschnitzten Knöpfe am obi (Gürtel) zu tragen. Sie wurden als Gegengewicht zu den mitgeführten Utensilien benutzt, die man am Gürtel mit sich führte. So wurden z.B. Tabak- oder Pfeifentaschen, Geldbörsen, aber auch inrō (Medizin-Döschen) mit einer Seidenschnur versehen, die man unter dem obi hindurch zog. Am anderen Ende wurde dann das Netsuke befestigt.
Auf Grund ihrer detaillierten Ausarbeitungen und der phantasievollen Gestaltungen sind Netsuke bei Kinder sowie Erwachsenen gleichermaßen beliebt.
Kunsthistorikerin Diana Lamprecht erklärt in der Führung „Götter und Geister am Gürtel“ die Tradition der kleinen Figuren sowie ihre Anwendung im täglichen Leben.
Die Führung dauert ungefähr eine Stunde. Der Eintritt beträgt 6 Euro.
Karten sind an der Kasse des Stadtmuseums oder unter www.ticket-regional.de/stadtmuseum erhältlich.
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