Es geht in Richtung Finale: Die „Trierer Unterwelten“ gehen in ihre letzte Woche. Mit dabei: Ausgrabungen zum Staunen, Bücher zum Entdecken und Revolutionen zum Mitsingen. Aber auch Straßen- und Schauspielkunst wartet auf neugierige Untergrundjäger, die sich die letzten Veranstaltungen des Unterwelten-Festivals nicht entgehen lassen wollen. Lange warten dürfen sie jedoch nicht: Zahlreiche Events sind bereits ausgebucht.
Street Art ist gleich im dreifachen Sinne unterirdisch. Sie findet sich häufig in Unterführungen und Souterrains im öffentlichen Raum, durfte lange Zeit nur heimlich – also im Untergrund – ausgeübt werden und wird von vielen Menschen als hässliche Schmiererei abgetan. Dabei haben Graffiti deutlich mehr zu bieten als alleinstehende Tags, wie die Kürzel der Street Artists genannt werden. Von großformatigen Wandbildern (Murals), im Vorbeigehen angebrachten Aufklebern mit politischen oder gesellschaftskritischen Aussagen (Stickern) bis zumeist einfarbig aufgesprühten Schablonenmotiven (Stencils) – auch in Trier hat die Street Art ganz unterschiedliche Ausformungen. Bei einem Rundgang abseits der typischen Touristenrouten erforscht Juliane Klein mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diese Kunstform. Sie will dabei auch Diskussionen über fertige und wünschenswerte Formen dieser Kunstform anregen.
In seiner Wichtigkeit unangefochten auf Platz 1 liegt in Trier das UNESCO-Welterbe, das sich auf beeindruckende Weise oberirdisch zu erkennen gibt. Aber auch im Untergrund spannende und seltene Einblicke in das Leben vor rund 1800 Jahren liefert. Archäologen und Gästeführer*innen nehmen interessierte Gruppen auf eine Reise durch die Zeit. In und unter das Amphitheater, wo ein hölzerner Fahrstuhl dereinst für Furore sorgte, unter den antiken Thronsaal der Römischen Kaiser, aber auch in die Grabungen unter der Dom-Information, wo sich nicht nur die Reste eines frühen christlichen Versammlungsraums aus dem Ende des 3. Jahrhunderts erhalten haben, sondern auch eine antike Heizungsanlage und ein spätmittelalterlicher/frühneuzeitlicher Stadtbachkanal.
Starke nerven und wilde Werwölfe
Was sich von den jüngsten literarischen Neuerscheinungen erhalten wird? Der bekannte Buchblogger Florian Valerius weiß es. Auf Einladung der City-Initiative ist er im Frankenturm zu Gast und schmökert mit seinen Gästen in seinen persönlichen Erzählschätzen der vergangenen Jahre. Mal spannend, mal entspannend, aber auf jeden Fall unterhaltsam. Und wer noch mehr vorgelesen bekommen möchte, der besucht Joya Ghosh und Angela Händel im Keller der Vereinigten Hospitien. Entspannen können hier jedoch nur Menschen mit starken Nerven, denn in dem Programm „Finstere Seelen“ geht es um grausame Herrscher, wilde Werwölfe und gruselige Stadtgeister, die in Trier, an der Mosel, im Hunsrück und in der Eifel ihr Unwesen getrieben haben – und es vielleicht ja noch bis heute tun.
Zwar enden die „Trierer Unterwelten“ am 20. November, doch einen letzten Schlusspunkt setzt die Galerie Netzwerk noch eine Woche später, am 27. November. Bei der Finissage zum Ausstellungsprojekt „Trierer Unterwelten“ präsentiert sich eine reichhaltige Auswahl an künstlerischen Interpretationen dunkler und obskurer Räume. Auch wer bei der Eröffnung der Foto-Ausstellung dabei war, wird hier viel Neues entdecken, denn während der Laufzeit des Festivals kamen zahlreiche Aufnahmen fotografierender Veranstaltungsbesucherinnen und -besucher hinzu.
Für fast alle Termine gibt es Karten unter www.ticket-regional.de sowie an allen Ticket Regional-Vorverkaufsstellen. Bei manchen Veranstaltungen ist der Eintritt frei oder eine Voranmeldung vonnöten, teilweise sind Karten nur noch an der Abendkasse erhältlich. Mehr Informationen zum Ticketing, Preisen und Zeiten gibt es unter www.trierer-unterwelten.de.
Pressemitteilung Trier Tourismus und Marketing GmbH
Zurück zur Startseite geht’s hier – 5vier.de
Wir suchen Prakikanten (m/w/d) und Redakteure (m/w/d).
Melde dich einfach unter [email protected].
Motivation ist wichtiger als Erfahrung!
Kommentar verfassen