Das große studentische Theaterfestival GraFiTi nähert sich seinem Ende. 5vier.de sprach mit der Geschäftsführerin der Organisation Sabine Lamberty über Erfolge und Perspektiven.
Das studentische Theaterfestival GraFiTi, welches Theatergruppen aus der QuattroPole und darüber hinaus nach Trier brachte, wird heute sein Ende finden. Nach den drei großen Abschlussstücken „Nuestra Señora de las Nubes“ (Los Mutantes im Museum am Dom), „Wo willst Du hin?“ (TheaterMenschen in der Kapelle Campus 2) und „ICH BIN WIE IHR, ICH LIEBE ÄPFEL“ (Theresia Walser im Theater Trier) am gestrigen Abend wird es heute lediglich einen letzten Workshop (Bühnenkampf, um 09:00 Uhr an der Uni Trier, Raum B10) und um 19:00 Uhr die große Abschlussfeier in der TuFa geben. Bei letzterer wird auch das Gemälde versteigert werden, welches das Tanztheater Trier bei seiner ausnehmend erfolgreichen Aufführung am vergangenen Dienstag gemalt hat. Der Erlös wird einem guten Zweck zugeführt werden.
[werbung]
Tolles Klima, gute Besucherzahlen
„Ich denke, wir konnten für das Festival ein sehr facettenreiches Programm anbieten“, erklärt Sabine Lamberty, Geschäftsführerin der Organisation von GraFitTi 2014, „die Stücke waren alle mindestens akzeptabel besucht, einige, darunter zum Beispiel die Aufführung vom Tanztheater, waren dermaßen stark frequentiert, das hätten wir uns nie träumen lassen.“ Sowohl von den aus zahlreichen Städten angereisten Theatertruppen, als auch von den Zuschauern hat die gastgebende Gruppe „Kreuz und Quer“ ausschließlich positives Feedback erhalten. „Die Stimmung war phantastisch, wir haben viel Applaus und viele lobende Worte bekommen“, freut sich Lamberty, „Trier hat sich als Location für ein solches Theatertreffen mehr als bewährt.“
Workshops und Kommunikation
Ganz ohne Wermutstropfen läuft ein solches Treffen aber natürlich nicht ab. Beim GraFiTi Festival waren dies ganz klar die Teilnehmerzahlen der Workshops. „Durch mangelnde Werbung, das sehr gute Wetter und die Tatsache, dass viele Studenten über Pfingsten nach Hause gefahren sind, haben nur sehr wenige Interessierte zu den Workshops gefunden“, so Lamberty, „Auch die Zeitplanung – viele Workshops begannen recht früh am Morgen – hat uns Teilnehmer gekostet.“
Zudem hatte „Kreuz und Quer“ als Organisator immer wieder mit Kommunikationsproblemen zu kämpfen. „Der Kontakt zu den Förderern war ausnehmend gut, aber wir mussten das Programm immer wieder umwerfen, da die Kommunikation mit den einzelnen Gruppen und Künstlern mitunter sehr schwierig war.“ Alles in allem ist Sabine Lamberty mit dem Festival dennoch sehr zufrieden: „Wir haben viele Kontakte geknüpft, die mit Sicherheit zu weiteren Kooperationen führen werden, und wir haben unser Lehrgeld bei der Organisation bezahlt. Beim nächsten Mal werden wir darauf aufbauen – mit dabei sind wir auf jeden Fall.“
GraFiTi 2015 kommt
Schon jetzt steht fest: Das studentische Theaterfestival soll im nächsten Jahr wieder stattfinden, entweder in Metz oder in Saarbrücken. Es ist geplant einen GraFiTi Verein zu gründen, damit die Netzwerke und Erfahrungen dieses Jahres nicht verloren gehen. „Ich denke, es wäre sinnvoll das Ganze etwas zu komprimieren, damit die einzelnen Gruppen mehr Kontakt miteinander aufbauen können und sich die Besucher auf vielleicht ein verlängertes Wochenende konzentrieren können“, erklärt Lamberty. Man könne dann mehrere Bühnen parallel bespielen und so den Festivalcharakter stärken.
Pflicht ist auf jeden Fall frühere und deutlich gezieltere Werbung, das ist für die Geschäftsführerin ganz klar. „Ein GraFiTi Verein würde helfen, die bestehenden Netzwerke und Erfahrungen beim nächsten Mal direkt zu nutzen. Auch die Kommunikation zwischen den Gruppen würde sich vereinfachen, wenn es ein zentrales Organ gäbe“, meint Lamberty. Für sie ist auf jeden Fall klar, dass das Festival 2014 nicht nur ein großer Erfolg war, sondern auch den Grundstein für viele weitere erfolgreiche GraFiTi-Veranstaltungen gelegt hat.
Schreibe einen Kommentar