Das Theater Trier beteiligt sich als offizieller Partner an der grenzüberschreitenden Theaterkooperation. Lüttich (Belgien), Luxemburg (Luxemburg), Thionville-Lorraine (Frankreich) sowie das Saarländische Staatstheater Saarbrücken sind ebenfalls dabei. Zwei neue Partner, Sankt Vith (Belgien) und Eupen (Belgien), haben sich dem Netzwerk angeschlossen.
Dank einer Landesförderung des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland Pfalz und des Kulturdezernates des Stadt Trier, kann das Theater Trier im kommenden Herbst an dem Projekt Total Théâtre teilnehmen. Das rheinland-pfälzische Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur wird die Beteiligung an Total Théâtre mit bis zu 80.000 Euro und die Durchführung des Kooperartionsprojekts Iroquois mit bis zu 15.000 Euro bezuschussen.
2004 wurde das Théâtre Total vom Luxemburger Theaterdirektor Dr. Frank Hoffmann ins Leben gerufen, der auch bei der Wiederbelebung des Projekts an Bord ist. Total Théâtre ist eine grenzüberschreitende Theaterkooperation, unter Beteiligung verschiedener Theater der Großregion Luxemburg, Frankreich, Belgien und Deutschland. Damals wie heute ist es das Ziel, den künstlerischen und organisatorischen Kooperationsprozess zwischen den Theatern der Großregion zu vertiefen und zu erweitern. 2008 kam es unter der Intendanz von Gerhard Weber und der Festivalleitung von Chefdramaturg Peter Oppermann zu einer zweiten Auflage des Projektes. Auch in diesem Jahr sind sie bei der Organisation des Total Théâtres dabei.
Die Irokesen/Les Iroquois
Das Théâtre Total ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Zum einen gibt es das Projekt Die Irokesen/Les Iroquois. Hierbei handelt es sich um einen Theater-Schreibwettbewerb, der für die Klassen der weiterführenden Schulen der Großregion organisiert wird. Geleitet wird dieser Wettbewerb von einem Autor und einem Regisseur. Das Stück der Gewinner wird von professionellen Schauspielern aufgeführt.
Die Premiere soll im Frühjahr 2015 stattfinden. Die Trierer Theaterpädagogin Sylvia Martin möchte mit dem Projekt Die Irokesen/Les Iroquois den Jugendlichen nicht nur zeigen, was Theater ausmacht. Sondern es einer stark Kino- und Filmorientierten Generation auch wieder näher bringen.
Im April diesen Jahres soll ein Gastspiel des letztjährigen Irokesen-Projekts „Helden“ im Theater Trier stattfinden.
Theater über Landesgrenzen hinaus
Das zweite Projekt des Théâtre Total soll die Aufgabe haben, Theater über die Landesgrenzen hinaus zu tragen und zu vermitteln. So unterscheidet sich zum Beispiel das deutsche Theater völlig vom französischen. Zwölf Theaterproduktionen sollen inszeniert werden, jeweils drei aus jedem Land. Dabei sollen nicht die Stücke von Ort zu Ort ziehen, sondern das Publikum bewegt werden. Die Stücke bleiben am Entstehungsort. Ziel ist es das Publikum in die verschiedenen Theater zu locken. Um dies bewerkstelligen zu können, wird es eine Kooperation mit einem Shuttlebus-Unternehmen geben, welches die Besucher zu den verschiedenen Veranstaltungsstädten bringen soll. Die Aufführungen sollen in Originalsprache stattfinden. An einer Lösung des Sprachproblems wird noch gearbeitet, lediglich eine Übertitelung zu wählen ist hier nicht die ideale Vorgehensweise.
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