Auch wenn das Prestigeduell gegen den Drittletzten Koblenz nur mit einer Punkteteilung endete, ist die gewisse Aufbruchstimmung ungebrochen. Seit einem Monat ohne Niederlage und eine der besten Abwehrreihen der Liga sollen auch wieder mehr Zuschauer anlocken. Um dem auf die Sprünge zu helfen, bietet die Eintracht gegen den attraktiven Traditionsgegner besondere Preisnachlässe (siehe Extra).
Trier. Vier Spiele, zehn Punkte, 6:1 Tore. Es gab schon schwerere Zeiten für Trainer Peter Rubeck. Dennoch ruht er sich nicht darauf aus. Er sieht seine Mannschaft noch immer klar im Abstiegskampf und wird das wohl erst dann ändern, wenn rechnerisch alles im Trockenen ist. Ein Polster ist vorhanden, doch sicher ist noch lange nichts. Nicht nur deswegen möchte man am Sonntag ab 14 Uhr nachlegen. Dabei treffen die Moselaner auf einen alten Bekannten.
Duell mit Tradition
Zu Gast ist der SV Waldhof Mannheim 07, ein Gegner mit viel Historie und der endlich nochmal Stimmung in die Gästekurve mitbringen wird. Rein sportlich befindet man sich in vielen Bereichen auf Augenhöhe. Je zwei Punkte und Tabellenplätze liegen die Baden-Württemberger vor den Hausherren auf Platz 10. Defensiv stehen sie ähnlich gut, haben dafür 13 Tore mehr erzielt. Doch dass das nicht automatisch bedeutet, dass sie gegen Trier treffen, bewiesen Christoph Anton und Co schon in der Hinrunde.
Mannheim tat sich ebenfalls schwer gegen Koblenz (1:2 Niederlage), hat aber in den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt. Darunter ein bemerkenswertes 0:0 gegen Aufstiegskandidat Saarbrücken. Beide Teams möchten ihre positiven Trends fortsetzen. Seit Dezember fehlt den Mannheimern der bis heute erfolgreichste Angreifer Marcel Sökler wegen eines Kreuzbandrisses. Im Februar wurde dafür Alban Ramaj verpflichtet, der in den letzten zwei Spielen drei Tore (davon zwei Elfmeter) erzielte.
Beeindruckend auch die Bilanz des Innenverteidigers (!) Marcel Seegert, der schon per Kopf, mit links und rechts, sowie per Freistoß vier Mal traf. Nur Rudy Carlier netzte auf Seiten der Eintracht häufiger ein (5 Tore). An der Seitenlinie steht ein noch junger, dafür waschechter Mannheimer: Mit 34 Jahren ist Kenan Kocak seit fast zwei Jahren Cheftrainer, lief aber auch schon als Spieler für den Verein auf.

Möchten wieder drei Punkte bejubeln: Romas Dressler und Kollegen. Foto: S. Schwarz
Ein besonderes Spiel wird es für Ajdin Zeric, der vom Waldhof zur Mosel wechselte. Zuletzt mit steigender Formkurve, wird er womöglich mit einem Startelfeinsatz belohnt. Rubeck indes muss auf eine wichtige Kraft verzichten: Robin Koch sitzt seine Gelbsperre aus. Doch wie sein Ausfall kompensiert wird ist noch offen. Möglichkeiten sieht der Coach einige.
Ein Duell auf Augenhöhe, zwei Traditionsmannschaften, bestes Fußballwetter und vergünstigte Karten. Bleibt zu hoffen, dass die Stadt das Angebot annimmt und sich mobilisiert. Seit der Partie gegen Kickers Offenbach im Oktober 2014 kamen nur noch deutlich weniger als 2.000 Zuschauer ins Moselstadion. Vielleicht kann man nochmal an dieser Grenze kratzen. Verdient hätte sich der Club es im Moment.
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Extra
Da der Verein auf die Unterstützung von den Tribünen setzt, sind die Eintrittspreise reduziert worden. So heißt es in der Pressemitteilung:
„Um auf möglichst viele Zuschauer zählen zu können, hat der SVE die Ticketpreise zum Teil stark gesenkt. So kostet eine Haupttribünenkarte statt der üblichen 22 Euro am Sonntag nur 17 Euro. Karten für die Vortribüne gibt es für zehn bzw. acht (unüberdacht) Euro statt sonst 17 und 12.50 Euro. Alle Tickets für den Stehplatzbereich sind zudem zwei Euro günstiger als sonst.“
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