Trier. Der Alleenring in Trier ist ein besonderes Stück Stadtgeschichte: ein grüner Gürtel rund um die Innenstadt, geprägt von alten Bäumen und historischen Wegen – in direkter Nähe zu Weltkulturerbestätten wie der Porta Nigra oder den Kaiserthermen. Doch: Viele Bäume sind geschädigt, an manchen Stellen ist es laut und heiß. Ein Gesamtkonzept gibt es nicht. Das soll sich jetzt ändern – auch mithilfe der Bürgerinnen und Bürger.

Klimafreundlicher Stadtumbau: Trier investiert in den Alleenring der Zukunft
Umwelt- und Verkehrsdezernent Dr. Thilo Becker stellte am Mittwoch bei einem Pressetermin das Projekt „Klimaraum Alleenring“ vor. Ziel ist es, den Alleenring ökologisch, funktional und gestalterisch zukunftsfähig zu machen. Becker machte deutlich, dass Trier eine der Region in Deutschland sei, welche am stärksten von Hitze betroffen seien. Deshalb wird die Stadt durch das Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel” gefördert. Zur Verfügung stehen 4,9 Millionen Euro, wo von bis zu 85 Prozent vom Bund übernommen werden. Das Projekt kann Vorbildcharakter für andere Städte haben.
Christian Thesen, Abteilungsleiter StadtGrün, erklärte die Notwendigkeit des Projekts. Der Alleenring sei in die Jahre gekommen und werde nicht als zusammenhängender Stadt- und Grünraum wahrgenommen. Auch der Klimawandel mache ihm zu schaffen. „Bereits heute sind viele Bäume krank und fast 40 Prozent durch Hitze, Trockenheit oder andere Schäden gefährdet“, so der Baumexperte.
Trierer Stimmen gefragt: Beteiligung am Zukunftsprojekt Alleenring gestartet
Doch bevor sich Landschaftsplaner mit dem Projekt beschäftigen, sind die Triererinnen und Trierer gefragt: Wie erleben sie den Alleenring? Wo gefällt es ihnen gut, wo nicht? Was fehlt? Projektverantwortliche Simone Goltz betonte, wie wichtig die Beteiligung der Bürgerschaft sei: „Die Triererinnen und Trierer kennen den Alleenring aus ihrem Alltag. Ihre Erfahrungen, Wünsche und Hinweise helfen uns dabei, die richtigen Schwerpunkte zu setzen.
Bis zum 13. Juli 2025 läuft auf der städtischen Bürgerbeteiligungsplattform mitgestalten.trier.de deshalb eine Online-Umfrage, welche die Erfahrungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger aufnimmt. Die Umfrage dauert nur wenige Minuten. Mithilfe der Ergebnisse will die Stadt konkrete Schwerpunkte setzen. Am Freitag, 4. Juli, gibt es im Rokokosaal (Kurfürstliches Palais) einen Bürgerdialog. Ab 14.30 Uhr können 80 Gäste in vier Themengruppen gemeinsam mit Fachleuten Ideen entwickeln und diskutieren. Zur Auswahl stehen die Themen:
- Klima & Natur: Grünflächen, Wasser, Artenvielfalt
- Geschichte & Identität: Denkmalschutz, Römerstadt
- Verkehr & Nutzung: neue Mobilität, weniger Lärm
- Raum & Vernetzung: Aufenthaltsorte, Stadtstruktur
Von der Idee zur Umsetzung: Wettbewerb und erste Baupläne für den Alleenring
Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos, eine Anmeldung per E-Mail an [email protected] ist notwendig. Ab 18 Uhr werden dann die Ergebnisse öffentlich präsentiert und diskutiert – hier sind alle interessierten Personen, auch ohne Anmeldung, eingeladen. Moderiert und betreut wird das Projekt und der Workshop durch das Büro Faltin + Sattler aus Düsseldorf.
Mit Unterstützung der Bürgerergebnisse lobt StadtRaum Trier noch in diesem Jahr einen europaweiten Wettbewerb aus. Landschaftsarchitekturbüros sollen Konzepte für einen zukunftsfähigen Alleenring entwickeln – grüner, kühler und vernetzter. Dabei geht es um mehr, als nur neue, klimaangepasste Bäume: Auch Regenwassernutzung, sichere Wege, Aufenthaltsqualität und die Verbindung relevanter Orte, wie dem Hauptbahnhof und dem Moselufer, spielen eine Rolle.
Das Konzept wird für den gesamten rund 11 Hektar großen Alleenring erstellt, der erste Bauabschnitt soll im Norden, zwischen Hauptbahnhof und Moselufer, beginnen. Erste bauliche Schritte sind ab 2027 geplant.
Weitere Informationen zum Projekt und zur Umfrage gibt es auf mitgestalten.trier.de/klimaraum-alleenring.
PM Presseamt Stadt Trier
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