Die Trierer Miezen treffen am Mittwochabend (19:30 Uhr, Arena Trier) auf den HC Leipzig. Im erst zweiten Heimspiel der laufenden Saison sind die Miezen ohne Zweifel nur Außenseiter und haben dennoch eine klare Mission.
Miezentrainer Thomas Happe hatte schon vor Saisonbeginn angekündigt, dass er aufgrund der späten Neuzugänge und der zahlreichen schweren Auswärtsspiele eine anfängliche Nullnummer für nicht unwahrscheinlich hält. Diese Befürchtung ist nach sieben Spieltagen eingetreten. Mit 0:14 Punkten kehren die Miezen in ihre Heimspielstätte zurück und sehen daher in der Partie gegen den HC Leipzig eine klare Mission.
„Wir müssen uns kämpferisch und mit Willen präsentieren, um unseren Fans zu zeigen, dass wir den Kampf um den Klassenerhalt annehmen.“, fordert Triers Cheftrainer von seiner Mannschaft. Beim letzten Spiel in Bad Wildungen hatte Happe genau diese Tugenden leidlich vermisst und sein Team so die Chance zum erhofften ersten Sieg des Saison verpasst. Dies soll sich nach Möglichkeit beim Heimauftritt gegen Leipzig nicht wiederholen. Dass es dabei auch zu Punkten reichen könnte, will Happe nicht zum Thema machen: „Wir spielen jedes Spiel um zu gewinnen, sonst braucht man gar nicht erst antreten. Dennoch ist Leipzig natürlich eine absolut starke Mannschaft, die unter normalen Umständen gegen uns gewinnen muss und gegen die wir 120 Prozent geben müssen.“
Doch mit „normalen Umständen“ ist es in Leipzig derzeit so eine Sache. Nach massiven Verletzungssorgen verpflichtete die in dieser Spielzeit von Stefan Madsen trainierte Truppe mit Carolin Müller aus Viborg und Silke Meier vom insolventen VfL Sindelfingen gleich zwei Akteurinnen für den ohnehin schon nicht kleinen Kader nach. Insbesondere die schwere Verletzung von Ania Rösler und der Ausfall von Kudlacz und Ommundsen schwächten den HCL lange Zeit enorm. Nun, da die meisten Verletzten das Lazarett verlassen haben, grassierte ein Magen-Darm-Virus im Team. Dennoch ist die Ausbeute des HCL beachtlich. Im Pokal der Pokalsieger machte das Madsen-Team am Sonntag beim Rückspiel in Toulon einen Rückstand wett und zog so in die nächste Runde ein.
In der Bundesliga blieb die Weste mit zwei Ausnahmen bislang weiß. Im ersten Spiel gegen Oldenburg gab es ein Remis und am letzten Spieltag knackte der Meister Thüringer HC den ersatzgeschwächten HCL deutlich mit 19:28. Die Vorzeichen stehen also auf einen Sieg des Gäste – die Miezen wollen jedoch um jeden Zentimeter kämpfen und den Fans in der Arena nach der langen Heimspielpause endlich wieder packenden Handballsport bieten.
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