Eifelkreis Bitburg-Prüm. In der Verbandsgemeinde Bitburger Land ist erstmals ein Fall von Hasenpest aufgetreten. Das Landesuntersuchungsamt hat den gefährlichen Erreger bei einem tot aufgefundenen Feldhasen in Ingendorf nachgewiesen. Damit ist die Infektionskrankheit, die auch für Menschen ansteckend sein kann, nun auch im Eifelkreis Bitburg-Prüm angekommen. Die Kreisverwaltung informiert über Risiken, Symptome und Schutzmaßnahmen.

Bei einem Feldhasen, der Anfang Mai in der Verbandsgemeinde Bitburger Land (Ortsgemeinde
Ingendorf) tot aufgefunden wurde, hat das Landesuntersuchungsamt (LUA) Koblenz den
Erreger der Tularämie nachgewiesen. Damit ist nach entsprechenden Funden in Luxemburg
und im Landkreis Bernkastel-Wittlich die Hasenpest auch im Eifelkreis angekommen.
Die Tularämie oder Hasenpest ist eine bakterielle Infektionskrankheit, welche in erster Linie
Hasenartige und Nagetiere befällt. Jedoch ist der Erreger auch für den Menschen hoch
ansteckend und kann unbehandelt zu schwerwiegenden Erkrankungen führen.
Tularämie: So kann die Infektion auf den Menschen übergehen
Die Infektion erfolgt in der Regel über einen direkten Kontakt mit infizierten Tieren, aber auch
Insektenstiche, vor allem durch Zecken oder Bremsen, können eine Ansteckung verursachen.
Darüber hinaus ist eine Infektion durch das Einatmen kontaminierten Staubs, zum Beispiel bei
Gartenarbeiten oder in trockenen Waldgebieten, sowie über kontaminiertes Wasser oder
unzureichend gegartes Wildfleisch möglich. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch wurde
bisher nicht beobachtet.
Hunde erkranken in der Regel nicht, können aber unter Umständen den Erreger auf ihre
Besitzer übertragen.
Symptome und Krankheitsverlauf beim Menschen
Die Tularämie zeigt sich beim Menschen in sehr unterschiedlichen Formen.
Typisch sind plötzlich einsetzendes hohes Fieber, Schüttelfrost, starke Müdigkeit,
Kopfschmerzen und geschwollene Lymphknoten. In vielen Fällen bilden sich an der
Eintrittsstelle der Bakterien kleine Hautgeschwüre. Je nach Krankheitsform kann es auch zu
Entzündungen der Augen, des Rachens oder zu Lungenentzündungen kommen.
Im Zweifelsfalle sollte bei entsprechenden Symptomen und möglichem Kontakt mit Wildtieren
ärztlicher Rat eingeholt werden. Unter antibiotischer Behandlung ist die Tularämie gut
behandelbar, allerdings ist ein frühzeitiger Beginn entscheidend.
Wie man sich vor der Infektion von Hasenpest schützt
Zum Schutz vor einer Infektion sind beim Umgang mit Wildtieren – insbesondere beim Jagen
oder Zerlegen – Schutzhandschuhe und gegebenenfalls eine Mund-Nasen-Bedeckung ratsam.
Zeckenschutzmittel sowie lange Kleidung können vor Insektenstichen schützen. Fleisch von
Wildtieren sollte immer vollständig durchgegart werden. Nach Arbeiten im Garten oder Wald
sowie nach Tierkontakt ist gründliches Händewaschen unerlässlich.
Tote Hasen oder Kaninchen sollten keinesfalls berührt oder gar eingesammelt werden.
Bei einem entsprechenden Fund bitte Meldung an: [email protected] unter der
Angabe des Fundortes und eines telefonischen Kontaktes für Rückfragen.
Pressemitteilung Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm
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