Nach der zuletzt ansprechenden Leistung und der späten 0:1-Niederlage gegen den Tabellenführer aus Offenbach, nahm die Mannschaft von Chefcoach Peter Rubeck am Sonntagnachmittag in Kassel einen neuen Anlauf, um drei Zähler aus Hessen zu entführen. Die bisherige Bilanz aus vier Aufeinandertreffen sprach deutlich für die Gäste aus der ältesten Stadt Deutschlands. Am Ende hieß es im achten Auswärtsspiel der Saison allerdings 0:0. Ein Remis mit dem beide Teams durchaus leben können.
Trier. Peter Rubeck hatte bereits im Vorfeld der Partie die erste schwierige Aufgabe zu bewältigen. Das SVE-Lazarett war mit insgesamt sieben verletzten Spielern prall gefüllt. Zu den Langzeitverletzten Holger Lemke und Ajdin Zeric gesellte sich unter der Woche Schlussmann Jerome Reisacher hinzu, der eine Schultereckgelenksprengung erlitt – Rückkehr wohl erst zum neuen Jahr. Trotz einer Kapselverletzung in der Hand, nahm Jungtorhüter Dominik Thömmes den Platz als zweiten Torhüter auf der Bank ein. Torge Hollmann büßte die Sperre nach seiner fünften gelben Karte ab.
Aufgrund der angespannten Personalsituation stellte sich die Anfangsformation quasi von alleine auf. Koch begann für Hollmann, Pekovic und Garnier rotierten aus der Startelf für Dündar und Sautner auf die Bank. 1700 Zuschauer sollten allerdings ein Spiel mit einigen strittigen Szenen, jedoch wenigen Torchancen zu Gesicht bekommen.
Bektasi wirbelt – SVE Abwehr hält stand
Den besseren Beginn erwischten die Hausherren, die jedoch die SVE-Defensive nicht ernsthaft in Bedrängnis bringen konnten. Vorallem in persona von Bektasi kamen sie immer wieder in die Trierer Hälfte, ernsthafte Torchancen blieben allerdings Mangelware. Die Eintracht beschränkte sich im ersten Spielabschnitt auf die Verteidigung und ließ wenig zu.
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, jedoch weiterhin mit wenigen Torszenen. Helle Aufregung gab es dann erstmal in der 50. Spielminute: Kassels Schulze brachte einen Freistoß mit viel Effet in den Strafraum der Blau-Schwarz-Weißen. Die Kugel segelte an Freund und Feind vorbei und klatschte schließlich an den Querbalken. Erste wirkliche Torchance für die Hessen und Glück für den SVE. Wenig später brachte Rubeck Boris Becker für Christopher Spang, um den drückenden Gastgebern mit Tempo entgegen zu wirken.
Viel Kampf, wenig Torchancen
Die Rechnung ging auf. Zwar verbuchte der Tabellensechste deutlich bessere Spielanteile, Chris Keilmann erlebte jedoch einen eher ruhigen Arbeitstag. Auch, weil sich die Zweikämpfe im Mittelfeld häuften und darunter merklich der Spielfluss der beiden Teams litt. Trotz der teilweise harten Zweikampfführung ließ das Schiedsrichtergespann viel laufen und zeigte nur drei mal die gelbe Karte.
Erst in der Schlussphase gab es dann noch zwei Großchancen zu verbuchen. Erich Sautner prüfte Kassels Schlussmann per Flachschuss (87.), auch Keilmann zeigte sich in der Nachspielzeit hellwach, als er Feigenspanns Schuss parierte (90. + 2.). Am Ende trennten sich die Kontrahenten mit 0:0. Mit dem Remis kann vorallem das Gästeteam gut leben, das den Abstand zu den Abstiegsrängen wahrte. Man bleibt auf dem 13. Platz der Tabelle und hat nun 18 Punkte auf der Habenseite. Am kommenden Samstag empfängt man den FK Pirmasens – aktuell 16. – im Moselstadion.
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Statistik
KSV Hessen Kassel – SV Eintracht Trier 05 0:0
Trier: Keilmann – Thelen, Koch, Buchner, Zittlau – Dündar, Sautner, Spang, Anton – Albayrak, Carlier
Tore: –
Schiedsrichter: Marcel Schütz (Westhofen)
Stadion: Auestadion, Kassel [/statistik]
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