Ortsbürgermeister Siegfried Büdinger und die Mitglieder des Ayler Gemeinderats haben während der Hilfsaktion für Rudolf und andere Blutkrebspatienten viele Hände geschüttelt: Jedem wurde persönlich gedankt, der ins Bürgerhaus kam, um den Aufruf mit der Registrierung als Stammzellspender oder mit einer Geldspende zu unterstützen. Rund 60 Menschen gaben eine Speichelprobe ab und 1300 Euro wurden in die Spendendose gesteckt, so dass sich der Spendenstand auf mehr als 1960 Euro erhöht hat.
Große Resonanz der Menschen aus Ayl und Umgebung
Büdinger freut sich über die Resonanz der Menschen aus Ayl und der Umgebung: „Danke an die Mitglieder des Gemeinderats und der Frauengemeinschaft Ayl, die bei Abbau, Aufbau und Diensten mitangepackt oder Kuchen gespendet haben, wie auch die Biebelhausener Mühle. Viele Menschen aus der Umgebung haben sich versammelt und ein Zeichen gegen Leukämie gesetzt – mit der Registrierung, einer Geldspende oder einfach nur, um Solidarität zu zeigen. Es freut mich, dass bereits so viele junge Menschen von hier als Spender typisiert sind.“
Ein Beispiel dafür ist Dominik Thömmes, der sich während dem Jugendfeuerwehr-Zeltlager in Thom bei der Birkenfelder Datei registriert hat. In Ayl hat er mit einer Geldspende die Hilfe für Leukämie- und Tumorpatienten unterstützt. „Ich bin bei der Feuerwehr Ayl aktiv und finde es einfach wichtig, zu helfen.“ Der 30-jährige Sascha Janitzki aus Tawern hat die Gelegenheit in Ayl genutzt: „Eigentlich wollte ich mich schon längst als Stammzellspender registrieren lassen. Ich habe in der Zeitung über den Termin gelesen. Da ich ganz in der Nähe wohne, war es kein großer Aufwand, hierher zu fahren und eine Speichelprobe abzugeben.“
Susanne Morsch, Vorstandsvorsitzende der gemeinnützigen Datei zieht ein positives Fazit: „Ein großes Dankeschön an die Organisatoren und Unterstützer in Ayl. Es sind nicht bloß 60 Speichelproben, sondern 60 Mal die Chance auf Leben, für Leukämiepatienten wie Rudolf und andere Betroffene.“
Speichelproben werden nun analysiert
Die Speichelproben aus Ayl werden jetzt im HLA-Labor der Stiftung in Birkenfeld unter Hochdruck auf die genetischen Gewebemerkmale analysiert. Kommt man als Spender in Frage, nehmen Mitarbeiter der Stiftung Kontakt auf. Stammzellen kann man auf zwei Arten spenden: Am häufigsten wird heute die periphere Blutstammzellspende angewandt. Das funktioniert so ähnlich, wie die Blutplasmaspende oder Dialyse und dauert 3 bis 5 Stunden. Weitaus seltener ist die Knochenmarkspende, bei der die Stammzellen aus dem Beckenkamm entnommen werden. Das wird unter Vollnarkose gemacht.
Weitere Informationen und Termine
Weitere Informationen bekommt man auf der Homepage www.stefan-morsch-stiftung.de oder unter der gebührenfreien Hotline 0800 – 76 67 724 sowie bei Facebook und Instagram.
Bei folgenden Blutspendeterminen im Kreis Trier-Saarburg kann man sich auch als Stammzellspender bei der Stefan-Morsch-Stiftung registrieren:
Donnerstag, 30. Januar, 17 bis 20.30 Uhr, Saarburg, in der Turnhalle des Gymnasiums, Graf-Siegfried-Straße 72
Freitag, 14. Februar, 17.30 bis 20.30 Uhr, Wincheringen, Grundschule, Helfauter Straße 15
Mittwoch, 19. Februar, 17.30 bis 20.30 Uhr, Schöndorf, Bürgerhaus, Bergstraße
Freitag, 28. Februar, 16 bis 20 Uhr, Hermeskeil, Hochwaldhalle, Schulstraße 39
Geldspenden können weiterhin auf das Konto IBAN: DE35 5625 0030 0000 0797 90 SWIFT‐BIC: BILADE55XXX, Hilfe für Rudolf und andere, eingezahlt werden.
Über die Stefan-Morsch-Stiftung
Die Stefan-Morsch-Stiftung ist die erste Stammzellspenderdatei Deutschlands. Unter dem Leitmotiv “Hoffen – Helfen – Heilen“ leistet sie schnelle und persönliche Hilfe für Krebskranke und ihre Familien. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland mehr als 11 000 Menschen an bösartigen Blutkrankheiten wie etwa der Leukämie. Jeder zweite Patient ist ein Kind oder Jugendlicher. Je nach Leukämieart variieren die Heilungsaussichten. Oft reicht die Behandlung mit Chemotherapie und/oder Bestrahlung aber nicht aus. Dann ist die Übertragung gesunder Blutstammzellen die einzige Hoffnung auf Leben. Eine solche Transplantation ist aber nur möglich, wenn sich ein passender Stammzell- bzw. Knochenmarkspender zur Verfügung stellt. Mit jedem neu gewonnenen Spender erhöht sich somit die Chance, dass einem todkranken Patienten das Leben gerettet werden kann.
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