Ein spannendes und zugleich schwieriges Jahr bescheinigte Kammerpräsident Rudi Müller der HWK und dem Handwerk der Region bei der Herbst-Vollversammlung. Trotz insgesamt positiver Bilanz stünden jedoch noch große Herausforderungen an. Er zeigte sich zuversichtlich, dass diese sich mit Engagement und Geschlossenheit bewältigen lassen.
Foto: Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Bitter
Die deutsche Volkswirtschaft und insbesondere das regionale Handwerk hätten die Finanz- und Wirtschaftskrise insgesamt gut gemeistert, betonte Müller. Dieser Eindruck spiegelt sich laut aktueller Herbstumfrage nicht zuletzt in einem Geschäftsklimaindex in Rekordhöhe und der Zufriedenheit der Betriebe wider: 84 Prozent der Unternehmen im Kammerbezirk bewerten ihre derzeitige Lage positiv. Dieser vielversprechende Trend habe sich auch auf die Beschäftigungslage ausgewirkt. Fachkräfte hätten gehalten werden können, Betriebe investierten nun vermehrt in die Nachwuchswerbung. Entgegen der demografischen Entwicklung sei die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge sogar leicht angestiegen, teilte der Kammerpräsident mit.
„Symbolhaft für das gesunde Selbstvertrauen des regionalen Handwerks steht unsere jüngste Meisterfeier“, hob Müller hervor. „Die Anzahl von 225 neuen Jungmeisterinnen und -meistern belegt eindrucksvoll, dass wir optimistisch in die Zukunft schauen können.“ Ähnliches gelte für das Selbstverständnis der Kammer. Als Interessenvertreterin der Branche stehe sie „wieder dort, wo sie stehen sollte: mitten im Handwerk.“ Die enge Zusammenarbeit im abgelaufenen Jahr mit internen Partnern wie Ehrenamtsträgern, Kreishandwerkerschaften, Schwesterkammern und Verbänden habe sich als erfolgreich bewiesen. Auch der Schulterschluss mit der Industrie- und Handelskammer, den Arbeitsagenturen, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, den Kommunen, Landkreisen und Landespolitikern habe dazu beigetragen, den guten Ruf der HWK wiederherzustellen.
Auch Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Bitter unterstrich diese positive Grundstimmung. Die Kammer sei nach ihrer Neuausrichtung und einigen internen Weichenstellungen keinen Vorbehalten mehr ausgesetzt. „Vielmehr werden wir wieder als seriöser, kompetenter Partner wahrgenommen und wertgeschätzt.“ Die Kammer habe sich außerdem intern mit Schwesterkammern gemessen und die Ergebnisse dieses Vergleichs zum Maßstab für ihre weitere Arbeit gemacht. Auf diese Weise will sie ihr Gesamtangebot fortlaufend verbessern, so Dr. Bitter. „Dabei steht das Gebot der Wirtschaftlichkeit über allem“, betonte der Hauptgeschäftsführer.
Foto: Vertreter des Haupt- und Ehrenamtes der HWK Trier blicken zuversichtlich in die Zukunft: Hauptgeschäftsführer Dr. Manfred Bitter (2.v.l.) mit Präsident Rudi Müller (2.v.r.) und den beiden Vizepräsidenten Hermann Zahnen (l.) und Josef Reinert (r.).
Unter anderem standen bei der Vollversammlung Themen wie die Auflösung und Neuorientierung der HWK-Tochtergesellschaften und die Formulierung von Positionen für die kommende Landtagswahl auf der Tagesordnung. Weitere Schwerpunkte waren die aktuellen, bundesweiten Aktionen der Imagekampagne des Handwerks und Möglichkeiten der Nachwuchsgewinnung.
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