Das Statistische Bundesamt meldet für 2015 zum dritten Mal in Folge einen Rückgang der BAföG-geförderten Studierenden. Die Daten sprechen für sich. Sie zeigen, wie überfällig eine BAföG-Erhöhung für das Jahr 2016/2017 ist. Das Deutsche Studentenwerk fordert deswegen eine regelmäßige BAföG-Erhöhung.
- Die Zahl der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger fiel gegenüber 2014 um etwa 54 000 beziehungsweise 5,4 %.
- 2014 hatte der Rückgang gegenüber dem Vorjahr 3,5 % betragen.
- Unter den Geförderten waren 2015 rund 259 000 Schülerinnen und Schüler sowie 611 000 Studierende.
- Die Zahl der geförderten Schülerinnen und Schüler ging im Vergleich zum Vorjahr um 6,9 % zurück, die Zahl der geförderten Studierenden um 5,4 %.
- Der durchschnittliche Förderungsbetrag für BAföG-geförderte Studierende lag gegenüber 2014 unverändert bei 448 Euro im Monat.
[statistik]Alle Zahlen und Angaben zur BAföG-Statistik gibt es hier.[/statistik]
Zu den Zahlen äußert sich Georg Schlanzke vom Deutschen Studentenwerk:
„Es ist gut, aber auch höchste Zeit, dass zum Wintersemester 2016/2017 die BAföG-Beträge und der Kreis der BAföG-berechtigten Studierenden ausgeweitet werden. Denn die Zahl der geförderten Studierenden ist 2015 um 5,4 % gesunken – das ist das vierte rückläufige Jahr in Folge.
Daher muss das BAföG weiterhin regelmäßig erhöht und an die Preis- und Einkommensentwicklung angepasst werden. Eine BAföG-Erhöhung pro Legislaturperiode reicht nicht aus.“
Er forderte die Studierenden auf, sie sollten die Anhebung nutzen und jetzt einen BAföG-Antrag stellen, denn das Elterneinkommen darf nun 7 % höher sein als zuvor. Damit können nun Studierende BAföG-berechtigt sein, die es vorher nicht waren. Ob die Änderungen aber ausreichen, um die Zahl der BAföG-Bezieher wieder signifikant zu erhöhen, bleibt abzuwarten.
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