Der heimische Rollstuhlbasketball-Bundesligist Immovesta Dolphins Trier startete am Wochenende mit dem Heimspiel gegen Aufsteiger Jena Caputs in die zweite Saisonhälfte 10/11 der RBBL. In einem tollen Spiel gewannen die Trierer vor heimischem Publikum mit 88:48.

Die Trierer Defensive: nach anfänglichen Schwierigkeiten gab es kaum mehr ein Durchkommen für den Gegner. Foto: RSC Rollis Trier e.V.
Im ersten Spiel nach der Demission der drei Spieler Mooketsi, Mtatase und Robinson zeigte das Team von Spielertrainer Dirk Passiwan, dass nach wie vor mit den Moselanern in dieser Saison zu rechnen ist. Lediglich im ersten Spielviertel merkte man den Gastgebern eine gewisse Verunsicherung an, als die Gäste aus Thüringen den besseren Start erwischten und mit einer richtig starken Vorstellung zeigten, dass ihre beiden bisherigen Auswärtssiege in Augsburg und Köln nicht von ungefähr kamen.
So führten die Jenenser sogar zur ersten Viertelpause mit einem 8-Punkte-Vorsprung (15:23) und sorgten für Nervosität unter den Trierer Fans! Davon war beim Dolphins-Team allerdings nicht zu spüren. In der Defensive gingen sie immer aggressiver zu Werke und auch im Angriff konnten sie mit zahlreichen, schönen Spielzügen glänzen.

Dirk Passiwan wiederum überragend mit 54 Punkten! Foto: RSC Rollis Trier e.V.
In der 14. Spielminute war erstmals der Rückstand aufgeholt (26:25) und von da an nahm man das Heft auf dem Court immer mehr in die eigenen Hände. Mit dem Halbzeitpfiff, der gut und sicher agierenden Unparteiischen, hatte man bereits einen zweistelligen Punktevorsprung erarbeitet (43:33) und endgültig die letzten Verunsicherungen abgestreift.
Auch die Aufforderungen der Trierer Coaches Passiwan und Feser, jetzt nicht nach zu lassen und konzentriert weiter zu arbeiten, blieben nicht ungehört. Angetrieben von einem an diesem Tag wiederum sehr starken Nationalspieler Dirk Passiwan baute man nun kontinuierlich den Vorsprung gegen die Caputs weiter aus (3. Spielviertel: 66:39). Diese hatten auch im Schlussviertel dem Trierer Druck nichts mehr entgegen zu setzen. Hinzu kam, dass auch noch deren Spielertrainer und Rekordnationalspieler Lars Christink mit einer klaffenden Platzwunde am Kopf den Court mit der Notversorgung in der Trierer Notaufnahme tauschen musste. Nicht zu übersehen war, dass er seinem Team fortan sehr fehlte, auch wenn die Partie zu diesem Zeitpunkt (32. Min. – 73:39) schon entschieden war.
Am Ende stand ein mit 40-Punkten-Differenz mehr als deutlicher 88:48-Heimsieg auf dem Konto der Trierer Dolphins. Überzeugend war dabei die Trierer Teamleistung. Besonders hervorheben kann man, neben dem nie zu stoppenden Man of the Match, Dirk Passiwan (54 Punkte, 11 Rebounds), wie gewohnt auch die kanadische Nationalspielerin und Centerin Janet McLachlan mit 18 Punkte und 16 Rebounds. Aber auch Routinier Edwin Klein zeigte sein bisher bestes Spiel in dieser Saison im Dolphins-Dress: Geschickt nutzte er die sich ihm bietenden Freiräume und Wurfchancen, sodass auch er zweistellig punkten konnte (14 Punkte). Erfreulich waren auch die Lowpointer im Trierer Team, Peter Müller und Dirk Schmitz, die die ihnen neu vorgegebenen und übernommenen Aufgaben und Spielzeiten im Team zur Zufriedenheit aller erledigten. Die besten auf Seiten der Gäste waren der österreichische Nationalspieler Mehmet Hayirli (16 P.) und bis zu seinem Ausscheiden, Point-Guard Lars Christink (12 P.).

Schon den Hochball zum Beginn des Spiels gewann Janet McLachlan für die Dolphins. Foto: RSC Rollis Trier e.V.
„Das Team hat heute gezeigt, dass es nach wie vor in dieser Liga mehr als bestehen kann! Allen Unkenrufen und Negativmeldungen im Vorfeld der Partie zum Trotz – diese Mannschaft besticht wieder durch seinen Team- und Kampfgeist und ich bin mir sicher, dass dies heute nicht der letzte Sieg in dieser Saison für unsere Dolphins gewesen ist! Diese Mannschaft kann auch jetzt noch mehr, als nur um den Klassenerhalt zu kämpfen“, zeigte sich auch Triers Manager Otmar Passiwan nach diesem wichtigen Sieg mit einem Augenzwinkern auf einige der letzten Medienberichte erleichtert, aber auch gleichzeitig beeindruckt ob der Leistung.
Dies registrierten auch die ca. 250 begeisterten Zuschauer: In den letzten beiden Spielminuten gab es Standing Ovations. Damit zeigte sich, dass die Fans der Immovesta Dolphins zu einem in dieser Saison enorm wichtigen Motivationsfaktor in gefürchteten `Wolfsberghölle` geworden sind!
Es spielten für die Immovesta Dolphins Trier (in Klammern Korbpunkte): Ewertz, Feser (2), Klein(14), Koltes, McLachlan (18), Müller, Passiwan (54) und Schmitz.
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