Mit hohen Ambitionen war der Bundesligist Immovesta Dolphins Trier zum wichtigen Auswärtsspiel nach Bayern gereist. Hoch motiviert begann die Partie gegen den Tabellennachbarn – verlor jedoch am Ende mit 87:71.
Bereits nach drei Minuten schlichen sich allerdings unerklärliche Fehler und Schwächen in der Defensive im Trierer Spiel ein, die der Gastgeber gleich nutzten konnte. Die Münchener erarbeiteten sich bis zur ersten Viertelpause einen beruhigenden Vorsprung von 17 Punkten (32:15).
Mit Beginn des zweiten Spielviertels sah man dann ein Gästeteam, das wie verwandelt auftrat. Entschlossen und das Spiel nie aufgebend, kämpfte sich das Team um Kapitän Edwin Klein Punkt um Punkt wieder ins Spiel zurück. Zur Halbzeit hatten die Dolphins den enormen Rückstand wieder auf 10 Punkte verkürzen können (46:36).
Nach dem Pausentee entwickelte sich ein hochklassiges Spiel zweier Kontrahenten auf Augenhöhe. Trier konnte zwischenzeitlich den Rückstand gar auf 4 Punkte verkürzen (27. Minute – 58:54)! Wenngleich die Bayern nun voll dagegen hielten und bis zum letzten Seitenwechsel den alten Pausenrückstand wieder herstellen konnten (67:57), rechneten alle mit einem spannenden Schlussviertel.
Lange sollten die anwesenden Zuschauer recht behalten, denn bis zur 37. Spielminute stemmte sich der Gast vehement gegen die drohende Niederlage. Die Dolphins kamen sogar noch einmal auf 6 Punkte heran (79:73). Zu mehr sollte es an diesem Tag aber nicht reichen, denn zunehmende Fouls (Centerin Janet McLachlan musste mit dem 5. persönlichen Foul fortan ausscheiden) nachlassende Kräfte und ein taktisch hervorragend agierendes Münchner Team konnten die Trierer ab da nicht mehr kompensieren.
Mit schnellen Fouls wollte man noch einmal Ball und Gegner unter Druck setzen, aber das eingespielte und erfahrene Team des USC ließ nun nichts mehr anbrennen und verwandelte ihre Freiwurfchancen souverän. Die Dolphins setzten alles auf eine Karte und verloren letzt endlich deutlich, wenn auch das Endergebnis (87:71) zu hoch ausfiel. Der USC München hatte verdient das Spiel gewonnen, mit entscheidend der schwache Start der Trierer im Auftaktviertel, solche Nuancen entscheiden eben oft Spiele zwischen zwei gleichwertigen Teams!
Beste beim USC die Center Ben Döring (31 Punkte) und Benjamin Rykline (15), sowie Forward Sebastian Magenheim (16). Auf Trierer Seite bestachen neben dem wieder einmal stark aufspielenden Spielertrainer Dirk Passiwan (33 P.), auch Centerin Janet McLachlan (15) und Power-Forward Edwin Klein (17), der immer wichtiger und stärker im Trierer Team wird. Neuzugang Dirk Herrmann hatte in seinem ersten Einsatz nach drei Jahren für die Dolphins zu wenig Spielzeit, um seinen Leistungsstand zu bewerten, fügte sich aber nahtlos ins Team ein.
Die Immovesta Dolphins traten in München wie folgt an: Ewertz (n.e.), Feser (6), Herrmann, Klein (17), Koltes (n.e.), McLachlan (15), Müller, Passiwan (33) und Schmitz
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