Trier. Anlässlich dieses Jubiläumsjahres beleuchtet die öffentliche Ringvorlesung der Hochschule Trier aus verschiedenen Perspektiven Leben, Werk und Wirken von Karl Marx.
Die zweite Ringvorlesung fand am Dienstag 10.04. statt. Hier referierte Prof. Dr. Jörg Gutsche zum Thema „Marx und der ökonomische Mainstream“ vor knapp 100 Teilnehmern.
Obgleich die Lehren Karl Marx’ zeitweise eine ausgesprochen starke gesellschaftliche Wirkung entfaltet haben, ist ihr Einfluss auf die modernen Wirtschaftswissenschaften dem ersten Anschein nach verschwindend gering.
Marx als kritischer Beobachter
Nach einer Auseinandersetzung mit Marx‘ wirtschaftswissenschaftlichen Werk und einem Vergleich mit dem Denken des ökonomischen Mainstream würdigte Prof. Dr. Gutsche Marx’ bedeutende Rolle als kritischer Beobachter, der viele Mechanismen und die daraus resultierenden sozialen Defizite eines ungezähmten Kapitalismus als einer der ersten wirkmächtig benannt hat. Gleichzeitig wies Prof. Dr. Gutsche aber auch auf verschiedene methodische und sachliche Ungereimtheiten in Marx’ Werk hin. Vor diesem Hintergrund versteht Prof. Dr. Gutsche Marx vornehmlich als wichtigen Impulsgeber für die Entwicklung der Wirtschaftswissenschaften, aber nicht als Quelle für Antworten auf wirtschaftspolitische und soziale Fragen unserer Zeit.
Die nächste Ringvorlesung findet am 17.04. um 17.00 Uhr am Gestaltungscampus statt. Prof. Reinhold Moser referiert zum Thema: Der Wert der Arbeit – Vorlesung zum Gedenken an Karl Marx
Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort: Paulusplatz 4, Gebäude S, Aula 2. OG
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