Man hört es immer wieder und merkt es auch selbst, dass immer weniger mit Bargeld und dafür immer öfter anderweitig bezahlt wird. Man kann sich also durchaus berechtigte die Frage stellen, ob sich der langsame Abschied von Scheinen und Münzen bemerkbar macht. Deutschland wird ja traditionell als ein Bargeld-Land bezeichnet. Doch man konnte bemerken, dass in der Corona-Pandemie die Kartenzahlungen und das Bezahlen mittels einer App auch hier bei uns zugenommen haben. Das Verhältnis der Deutschen zu bargeldlosem Zahlen bleibt dennoch gespalten. Es soll auch Experten geben, die das aus verschiedenen Gründen kritisch sehen.
Man sagt, dass immer noch 80 Prozent aller Alltagszahlungen in Deutschland mit Scheinen oder Münzen getätigt werden. Obwohl Banken sowie Kreditkartenanbieter immer wieder für kontaktloses und digitales Bezahlen oder die Kartenzahlung werben.
Das bargeldlose Zahlen soll in der Pandemie zugenommen haben
Man kann spüren, dass sich etwas im Land der Bargeldzahler tut. Denn wie schon gesagt, seit dem Ausbruch von Corona sind Kartenzahlungen sowie digitales Bezahlen mehr geworden. Eine Umfrage soll ergeben haben, dass mehr als 60 Prozent der Deutschen inzwischen regelmäßig mit der Giro- oder Kreditkarte oder mit dem Handy bezahlen. Das ist schon deutlich mehr als vor der Krise.
Andere Länder sind bereits weiter
Andere Länder sind da natürlich schon diesbezüglich weiter. Die Schweden zahlen beispielsweise selbst kleine Dinge wie Süßigkeiten oder Bus-Tickets mit der Karte. Bargeld soll nur noch bei einem Fünftel aller Einkäufe verwendet werden. Dazu soll es voraussichtlich 2023 zum Ende des Bargeldes in Schweden kommen. China ist da sicherlich noch weiter, denn dort gibt es mit dem E-Yuan jetzt schon eine komplett elektronische Währung. Bei kryptoszene.de kann man jetzt schon zum Beispiel den E-Yuan kaufen.
Ist Corona also ein Katalysator für bargeldloses Bezahlen in Deutschland?
Man wird es beobachten müssen, ob sich Corona als Katalysator für das bargeldlose Bezahlen in Deutschland entwickelt. Noch sehen es einige kritisch und befürchten Probleme bei dem Thema Datensicherheit.
Wie sieht es mit der Datensicherheit aus?
Wenn alles digital bezahlt wird, dann werden Menschen immer eine Datenspur hinterlassen. Es wird davon ausgegangen, dass all diese Datenspuren sich nicht irgendwo im Nichts verlieren werden, sondern alle – und zwar ausnahmslos – gesammelt werden. Die Banken sollen verpflichtet sein, diese Daten aufzubewahren. Bis zehn Jahre nach Ende der Geschäftsbeziehung, was schon eine lange Zeit ist. Problematisch könnte sein, dass Verbraucher oft gar nicht wissen, wer diese Daten hat. Man sagt, dass viele Unternehmen Daten mit anderen Firmen austauschen. In den Allgemeinen Geschäftsbedingungen steht sogar mit wem. Nur selten werden immer die AGBs gelesen. Umso öfter man bargeldlos bezahlt, umso detaillierter wird das Daten-Profil, das über einen entsteht. Die Frage ist, ob man das wirklich so möchte. Die neuen Bezahl-Methoden und das veränderte Verbraucherverhalten können der Bargeld-Nutzung also zusetzen.
Bei aller Kritik wird aber auch davon ausgegangen, dass Barzahlungen in den kommenden Jahren weiter zurückgehen werden, wenn vielleicht auch nicht in der Geschwindigkeit von 2020. Das Bargeld wird wohl in den nächsten Jahren nicht völlig verschwinden. Aber manche sind überzeugt davon, dass sehr langfristig der Cash-Anteil nahe gegen Null gehen wird.
Doch auch die Kreditkarten-Konzerne müssen schauen. Denn sie sind selbst bedroht. Um selbst nicht ausgebootet zu werden, wurden schon mit Anbietern von digitalen Geldbörsen wie beispielsweise Apple Pay, Samsung Pay oder Google Pay Allianzen geschmiedet. Die Smartphones können die Plastikkarten quasi überflüssig machen.
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